Am Donnerstag hat Hansi Flick seinen Kader für die September-Länderspiele gegen Japan und Frankreich bekannt gegeben. Bayern-Profi Leon Goretzka ist überraschend nicht dabei. Aus gutem Grund.
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Trotzdem hat ihn Bundestrainer
Hansi Flick setzt damit ein Signal
Nur weil ein Nationalspieler zur Elite des Landes gehört, flattert die DFB-Einladung nicht automatisch ins Haus. Die aktuelle Leistung zählt - und die war bei Goretzka zu lange und zu auffällig zu schlecht.
Erstmals in seiner jetzt zweijährigen Amtszeit zeigt Flick die Härte, die man von ihm als Bundestrainer erwartet: Die Besten sollen beim DFB spielen und nicht die mit dem größten Namen. Man nennt das: Leistungsprinzip.
Bisher ging Flick den Weg des geringsten Widerstands. Man macht nichts falsch, wenn man Bayern-Profis nominiert, und die Gegenwehr fällt in der Öffentlichkeit eher gering aus, wenn man auf Rani Khedira von Union Berlin verzichtet.
Union-Manager Oliver Ruhnert war der erste Manager, der Flicks Arbeit mit zweierlei Maß kritisiert hat. Darwinismus ("Survival of the fittest") gehört zu seiner Maxime. Der DFB bot ihm da zu viel Komfortzone.
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Flick hat die Botschaft wohl verstanden
Eine Wahl hatte er nicht. Er weiß nur zu gut: Seine Bilanz als Bundestrainer ist desaströs. Nur 12 Siege in 24 Länderspielen, fünf Niederlagen und dazu die WM-Blamage: Trainern fehlen dann Argumente.
Es ist kein Geheimnis, dass ihn weitere Pleiten wie in der ersten Jahreshälfte seinen DFB-Job kosten würden. Im Sommer 2024 braucht Deutschland bei der Heim-EM eine eingespielte und begeisternde Mannschaft. Kein Stückwerk.
Goretzka ist (wie übrigens Timo Werner auch) seine Musterleiche. Die anderen Nationalspieler wissen jetzt: Mit diesem Bundestrainer ist nicht mehr zu spaßen. Zur Heim-EM will jeder. Aber: Man muss auch einiges mehr dafür tun.
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