Bundestrainer Joachim Löw will nach der Kontroverse um Mesut Özils Nationalmannschaftsrücktritt Konsequenzen ziehen. Das bekräftigte sein Berater Harun Arslan in einem Interview. In Schutz nimmt er den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel.

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Joachim Löws Manager Harun Arslan hat betont, dass sich der Fußball-Bundestrainer in der Causa Mesut Özil zu Wort melden wird.

"Das wird er machen - sobald er seine Analyse abgeschlossen und Konsequenzen entschieden hat", sagte Arslan der "Bild am Sonntag" in einem Interview. "Ich weiß, dass er hart daran arbeitet."

Vorwürfe gegen Mesut Özil

Die Rassismus-Vorwürfe in Özils dreiteiliger Erklärung, die sich gegen den Deutschen Fußball-Bund und dessen Präsidenten Reinhard Grindel richteten, könne er nicht nachvollziehen, sagte Arslan.

"Das kann ich ganz klar sagen. Herr Grindel mag in der Affäre Fehler gemacht haben, aber er ist kein Rassist", sagte der 61-Jährige. "Mit dieser Aussage ist Mesut klar über das Ziel hinausgeschossen."

Er warne davor, "mit dem schweren Vorwurf des Rassismus zu schnell um sich zu werfen", betonte Arslan.

Ob Löw seinen Schlüsselspieler Özil noch vor dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft für die Länderspiele im September nominiert hätte, konnte auch Arslan nicht sagen.

"Ich bin zwar sein Berater. Doch darüber spricht er mit mir nicht", sagte der Manager. "Er sagt immer: Du hast eh keine Ahnung vom Fußball."

Kooperation mit Özils Management

Arslan kooperiert neben seiner Tätigkeit als Löws Berater auch mit dem Management von Mesut Özil und Ilkay Gündogan.

Probleme sieht er in dieser Zusammenarbeit nicht: "Mit Erkut Sögüt, der Mesut betreut, und Ilhan Gündogan, dem Onkel und Berater von Ilkay, arbeite ich nur bei Projekten wie Transfers zusammen. So gesehen, habe ich mit den Spielern nichts zu tun." (am/dpa)

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