An der Nationaltorwartsfront dürfte vorläufig Ruhe einkehren. Der Bundestrainer hat gesprochen, und Uli Hoeneß und Manuel Neuer haben sich bis auf weiteres einen Maulkorb verpasst. Zu einem Gespräch mit Oliver Bierhoff sickert nichts durch.

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Zwei verbale Watschn für Joachim Löw und den DFB genügen: Uli Hoeneß äußerte sich nach dem Wiesn-Heimsieg seines FC Bayern über den 1. FC Köln nicht mehr zum Konflikt zwischen Marc-André ter Stegen und Manuel Neuer. Sein Bedarf sei erstmal wieder "für eine Zeit lang gedeckt", sagte der 67-Jährige.

Nicht anders geht es Neuer. "Für mich ist es eh durch gewesen", sagte der 33-Jährige nach dem fünften Bundesligaspiel der Saison. "Ich habe ja andere Aufgaben. Ich muss mich um mein Spiel kümmern, um die Trainingsarbeit, um die Vorbereitung auf Belgrad, um die Vorbereitung auf Köln. Das sind meine Aufgaben und nicht das andere."

Manuel Neuer hat sich mit Oliver Bierhoff unterhalten

Ob es ein Gespräch mit DFB-Direktor Bierhoff gegeben hatte, ließ der Bayern-Torhüter offen. "Nichts, was für die Öffentlichkeit ist", sagte er.

Sportdirektor Hasan Salihamidzic berichtete derweil von einem "sehr guten" Gespräch mit Bierhoff. "Die Inhalte bleiben unter uns beiden", sagte Salihamidzic in Sky. Beim 4:0 über den 1. FC Köln konnte sich Neuer nicht mit Großtaten auszeichnen.

Im Gegensatz zu Konkurrent ter Stegen aber gewann Neuer wenigstens. Ter Stegen war beim überraschenden 0:2 von Barça beim FC Granada bei den Gegentoren machtlos.

Marc-André ter Stegen kassiert in Spanien die meisten Gegentore

Der Ex-Mönchengladbacher war trotz seiner guten bis hervorragenden Leistungen bis zum Samstagabend der Keeper der Primera División, der am häufigsten den Ball aus dem Netz holen musste. Neun Gegentore: So viele kassierte neben Barça bis dahin nur Betis Sevilla. Neuer kassierte in fünf Spielen vier Gegentreffer.

Löw hatte bei der Nationalmannschaft zu Jahresbeginn einen Zweikampf zwischen Neuer und ter Stegen um die Nummer eins ausgerufen, nachdem er zuvor den Münchner Schlussmann für den Sommer 2020 schon zum EM-Torhüter ernannt hatte.

2019 spielte meist Neuer, ter Stegen kam eine Hälfte beim 1:1 im Freundschaftsspiel gegen Serbien zum Einsatz. Nach den jüngsten Äußerungen von ter Stegen versicherte der Bundestrainer, der Torwart des FC Barcelona werde seine Chance bekommen. (hau/dpa)

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