Mesut Özil schweigt nach seinem Rücktritt aus der DFB-Elf weiter. Dafür spricht jetzt sein Bruder Mutlu über die Entscheidung. Er ist Teil des Management-Teams des Weltmeisters.
Mesut Özil ist die Entscheidung zum Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft nach Aussage seines Bruders nicht leicht gefallen.
"Wir haben diese Entscheidung zusammen getroffen. Er hat über das Thema sehr viel nachgedacht", sagte Özils Bruder Mutlu der türkischen Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch.
Mit dem Klub ist er gerade auf Marketing-Reise in Singapur. Özil selbst hat sich seit der Veröffentlichung seines Statements in sozialen Netzwerken nicht weiter zu dem Rücktritt geäußert.
Mutlu Özil zum Thema Rassismus
Mutlu Özil sagte weiter, sein Bruder habe das, was vorgefallen sei, nicht verdient. "Jeder will ein letztes Spiel machen und gut aufhören. Er hätte sich besser verabschieden können." Die Schuld für den unglücklichen Abgang liege jedoch nicht bei seinem Bruder.
Zum Thema Rassismus sagte Mutlu Özil, dass es diesen in Deutschland schon immer gegeben habe und dass er nun zunehme. Als Familie hätten sie jedoch keine großen Erfahrungen mit Rassismus gemacht.
Seinem Bruder gegenüber gebe es rassistische Äußerungen, viele Deutsche unterstützten den Fußballer aber auch. "Wir sind nicht gekränkt. Wir leben in Deutschland und sind Türken. Wir haben zwei Verbindungen."
Mutlu Özil sagte, Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan habe am Vortag angerufen und seine Unterstützung gezeigt. "Das reicht uns schon."
Mutlu Özil ist auch Geschäftsführer im Management-Team seines Bruders. (cai/dpa)
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