Schon bevor Joachim Löw in Kiew gegen die Ukraine den ersten Länderspielsieg des Jahres 2020 und den ersehnten ersten Erfolg in der Nations League feierte, reagierte der Bundestrainer auf die harsche Kritik von Lothar Matthäus.
Bundestrainer
Bereits vor dem 2:1-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft im Rahmen der Nations League in Kiew gegen die Ukraine verdeutlichte Löw am Mikrofon der ARD, er sehe "das große Ganze" und "nicht immer nur ein einziges Spiel und ein einziges Ergebnis in einem Testspiel". Er fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Es ist gut, dass Lothar mit seinen Weltmeistern heute in der Toskana ist. Die feiern, glaube ich, 30-jähriges Jubiläum. Das ist vielleicht ganz gut für mich. Dann kann er die Kritik nicht so unmittelbar danach äußern."
Joachim Löw: "Ich bin Lothar nicht böse"
Mit ihrem 2:1 lieferte Löws Mannschaft - zumindest nicht, was das Ergebnis angeht -
Aber auch der Bundestrainer reflektiere sich und stelle sich nach jedem Training und Spiel die Frage: "Was können wir besser machen? Wo können wir die Hebel ansetzen?" Er wisse, "warum ich was tue. Ich habe meine Gründe dafür."
Matthäus hatte nach dem 3:3 gegen die Türkei in Köln die Personalauswahl des Bundestrainers und auch taktische Fehler bei den Einwechslungen kritisiert. Löw hatte bei dem Testspiel angesichts von drei Partien innerhalb von sieben Tagen auf zahlreiche Stammspieler verzichtet und dafür auch einige Akteure eingesetzt, die in ihren Vereinen aktuell meist Reservisten sind.
Joachim Löw: "Mache Dinge wie gegen die Türkei aus Überzeugung"
"Ich mache Dinge wie gegen die Türkei aus Überzeugung", unterstrich Löw. "Ich finde es richtig, einige Spieler bei diesem Programm mal zu schonen und jungen Spielern die Chance zu geben, sich zu zeigen."
Kritik daran sei "okay, die kann jeder machen, die respektiere ich. Jeder hat seine Meinung. Wir haben unsere Linien, wir haben unseren klaren Plan", entgegnete Löw, dem Kritik seit seinem Amtsantritt als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann nach der EM 2004 begegne. (hau/dpa)
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