- Beim FC Liverpool läuft in dieser Saison nicht alles nach Plan.
- Jürgen Klopp steht vor schwierigen Monaten.
- Der Trainer muss zwingend Lösungen finden.
Die Zeit von
FC Liverpool: Viele Probleme in dieser Saison
Kurz nach dem Jahreswechsel ist ein Blick auf die Tabelle der englischen Premier League sehr spannend. So findet sich nicht Manchester City, sondern der FC Arsenal auf dem ersten Platz wieder. 44 von 51 möglichen Punkten heimsten die Gunners ein.
Spannend ist aber auch, dass Topteams wie der FC Chelsea oder der FC Liverpool weit hinter ihren eigentlichen Ambitionen hinterherhinken. Den Reds, trainiert von Jürgen Klopp, trauten nicht wenige wieder einen Zweikampf mit Manchester City um den Titel zu.
Die Realität: Liverpool hat 16 Punkte Rückstand auf den FC Arsenal. Im letzten Ligaspiel beim FC Brentford aus London gab es eine 1:3-Niederlage. Vor allem die Defensive warf hierbei Fragen auf. 22 Gegentore in 17 Spielen entsprechen nicht der kloppschen Vorstellung von Kompaktheit.
Abwehrchef Virgil van Dijk brilliert zudem nicht Woche für Woche, sondern leistet sich leichte Schwankungen in der Formkurve. Noch dazu fällt er nun erst einmal verletzt aus. Ohnehin sind Verletzungen ein Faktor, doch die gab es auch in den letzten Jahren und konnten kompensiert werden. Diesmal ist dem nicht so.
Jürgen Klopp ist nun gefordert
In dieser Saison lief vieles nicht ganz einfach für den FC Liverpool, das sei dem Team zugestanden. Topneuzugang Darwin Nunez, der für 80 Millionen Euro von Benfica kam, trifft noch nicht konstant. Er zeigt sehr gute Ansätze, aber es fehlt ihm noch die Kaltschnäuzigkeit.
Zudem gab es Verletzungen von Schlüsselspielern wie Diogo Jota oder Luis Diaz, die nach dem Abgang von Sadio Mané zum FC Bayern eigentlich mehr Verantwortung übernehmen sollten. Als Ausrede dient das aber nicht, denn einen Luxuskader haben die Reds trotzdem zur Verfügung.
Zumal Klopp in den vergangenen Jahren zeigte, dass er sich in schwierigen Situationen neu erfinden und die Mannschaft stabilisieren kann. Diese Fähigkeit ist ihm in der laufenden Saison abhandengekommen, zumindest kann er sie nicht so nutzen, dass die Mannschaft zu Konstanz findet.
Auf gute Leistungen folgen schnell wieder Dämpfer, Niederlagen gab es beispielsweise gegen Nottingham und Leeds. Die restliche Saison droht sehr kompliziert zu werden und jetzt ist der Toptrainer gefordert, das Team wieder auf Kurs zu bringen.
Diese Probleme muss Jürgen Klopp beheben
Einfluss auf die Verletzungsmisere kann Klopp nicht nehmen, er kann aber dafür sorgen, elementare Probleme seiner Mannschaft in den Griff zu bekommen. An der defensiven Stabilität muss gearbeitet werden.
Viel Zeit zum Trainieren gibt es aufgrund des Programms zwar nicht, aber der Spielaufbau muss wieder strukturierter ablaufen, Kontrolle ist über Risiko zu stellen. Mit mehr Spielkontrolle und Ballbesitz würden die Reds zudem seltener in Gegenangriffe laufen, die aus der Hektik des Spiels entstehen.
Überdies benötigt die Offensive wieder mehr Effizienz. Cody Gakpo, Neuzugang von der PSV Eindhoven, könnte dafür sorgen. Ihn muss Jürgen Klopp aufgrund der Personalsituation möglichst schnell integrieren. Seine Zielstrebigkeit und sein Zug zum Tor könnten entscheidend sein. Er muss aber auch in die richtigen Positionen gebracht werden, die Struktur in der Offensive muss auch an ihn angepasst werden.
Wichtig ist auch, dass die Auswärtsspiele wieder erfolgreicher werden. Aus acht Partien auf des Gegners Platz konnte Liverpool nur acht Punkte einfahren. Das ist viel zu wenig. Hier spielten die Reds vor allem konterstarken Gegnern oft in die Karten, weil im Mittelfeld die Dominanz fehlte.
Einen Topspieler im Mittelfeld, der Dynamik, defensive Laufwege und vorausschauendes Denken vereint, fehlt nach dem Wijnaldum-Abgang. Im Sommer 2022 reagierten die Reds nicht auf das dort schon präsente Problem, auch im Winter ist kein Neuzugang im Mittelfeld geplant.
Läuft Klopps Zeit bei Liverpool ab?
Auch wenn die Situation nicht mit der seinerzeit bei Borussia Dortmund zu vergleichen ist, hat Jürgen Klopp auch beim FC Liverpool erstmals nach sieben Jahren mit größeren Problemen zu kämpfen. Damals endete die Zusammenarbeit nach einer sehr erfolgreichen Zeit am Ende der Saison.
Dieses Szenario scheint zumindest nicht undenkbar zu sein. Die Fans vergöttern Klopp zwar, aber es gibt auch kritische Stimmen, die ihn und die aktuell verantwortlichen Entscheider in die Pflicht nehmen.
Fehler wurden gemacht, Baustellen ignoriert. Ein Abschied im Sommer, ein Jahr Pause und dann ein neuer Angriff, beispielsweise als Ancelotti-Nachfolger bei Real Madrid oder gar als Bundestrainer? Das wäre auch für Klopp durchaus reizvoll. Bis dahin muss aber noch viel passieren.
Seine Anpassungen im Winter müssten ins Leere laufen, die Transferpläne im Sommer ins Stocken geraten. Genauso wahrscheinlich wie eine Trennung ist die Verpflichtung eines Topspielers wie Jude Bellingham im Sommer und der erneute Angriff auf die größten Titel mit dem FC Liverpool. Einzig der Druck ist aktuell größer denn je.
Verwendete Quellen:
- premierleague.com: Tabelle
- transfermarkt.de: FC Liverpool
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