Aufgrund eines vollen Terminplans wird Cristiano Ronaldo der Gala zur Kür des Weltfußballers fernbleiben. Dies legt nahe, dass der Kroate Luka Modric den Titel mit nach Hause nehmen wird.

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Als in der Royal Festival Hall finale Vorbereitungen für den großen Weltfußballer-Abend getroffen wurden, sickerte die Nachricht vom Fernbleiben Cristiano Ronaldos durch. Der fünfmalige Sieger wird nicht zur FIFA-Gala kommen. Aufgrund des vollen Terminplans sei es "unmöglich" anzunehmen, dass auch nur irgendjemand von Juventus Turin an der Gala teilnehme, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Kreisen des italienischen Spitzenclubs. Beim Fußball-Weltverband hielt man sich auf Anfrage zurück und wollte die Information zunächst prüfen.

Nach dem Auswärtsspiel gegen Frosinone Calcio am Sonntagabend sei die Juve-Mannschaft erst mitten in der Nacht nach Turin zurückgekehrt, hieß es von Vereinsseite. Am Dienstag beginnen die Vorbereitungen für das Liga-Spiel gegen Bologna am Mittwoch. Am Samstag steht für Ronaldo und seine Kollegen das Spitzenspiel gegen den SSC Neapel an.

Warum die kurzfristige Absage?

Warum die Absage des fünffachen Weltfußballers trotz des seit langem feststehenden Juve-Terminkalenders so kurzfristig erfolgte, ist eine spannende Frage. Das Fehlen des 33-Jährigen legt den Schluss nahe, dass nicht er, sondern der kroatische Vize-Weltmeister Luka Modric am Abend mit der Trophäe des weltbesten Fußballers des Jahres bedacht wird. Der gleichaltrige Modric war schon zum besten Spieler der WM und zu Europas Fußballer des Jahres gekürt worden.

Ende August war Ronaldo der Ehrung Modrics in Monaco kurzfristig fern geblieben, nachdem er erfahren hatte, dass er im Grimaldi Forum nicht zum Sieger gekürt wird. Damals hatte er die UEFA mit diesem Schritt überrascht. Sein Trainer Massimiliano Allegri hatte ihn verteidigt: "Es ist normal, dass Cristiano nach der Saison, die er letztes Jahr gespielt hat, wütend ist." Es sei Ronaldos persönliche Entscheidung, zu einer Gala zu gehen oder eben auch nicht, meinte der Coach damals.

In der Vergangenheit hatte der Portugiese auch schon Gala-Teilnahmen abgesagt, wenn sein langjähriger Rivale Lionel Messi ihn auf den zweiten Rang verwiesen hatte. Neben Modric und Ronaldo gehört noch Liverpool-Stürmer Mohamed Salah zum nominierten Final-Trio.  © dpa

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