Der FC Bayern München hat sich Medienberichten zufolge mit Tottenham Hotspur auf eine Ablösesumme für Stürmer Harry Kane geeinigt. Die Entscheidung über einen Wechsel zum Rekordmeister liege nun beim 30 Jahre alten Engländer - und der scheint zu zögern.
Der FC Bayern München hat sich Medienberichten zufolge mit den Tottenham Hotspur auf eine Ablösesumme für Stürmer Harry Kane geeinigt. Sollte sich der Engländer für einen Wechsel nach München entscheiden, wird er zum Rekordtransfer der Bundesliga.
Jetzt muss
Sky sät Zweifel an Kanes Wechselwillen
Laut Sky ist sich Kane aber noch nicht sicher, ob er nach München will. Es sehe "immer wahrscheinlicher" so aus, als ob Kane diese Saison doch bei Tottenham Hotspur bleiben wolle, berichtete Sky Sports in England ohne Nennung einer Quelle.
Der TV-Sender Sky in Deutschland schrieb ebenfalls, dass der Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft trotz einer angeblich mündlichen Einigung mit den Münchnern zögere. Auch hierfür wurde keine Quelle genannt. Kanes Entscheidung liege angeblich im Moment bei "50/50".
Nach der Einigung der Klubs könnte das aber auch eine Finte von Kane und dessen Berater sein, um bei den Vertragsverhandlungen mit dem FC Bayern ein höheres Gehalt herauszuschlagen.
Die von Lewandowski hinterlassene Lücke soll Kane schließen
Mit seiner Verpflichtung würden die Bayern die größte Baustelle ihres Kaders schließen. Der Rekordtorschütze der englischen Nationalmannschaft würde zum teuersten Zugang der Bundesliga aufsteigen. Bisheriger Rekordhalter war der Franzose
Kane würde beim FC Bayern auch absehbar zum Topverdiener aufsteigen und einen wichtigen Platz in der Hierarchie neben dem derzeit verletzten Nationaltorwart Manuel Neuer, dem längst nicht mehr unantastbaren Offensiv-Allrounder Thomas Müller und dem Mittelfeldantreiber Joshua Kimmich einnehmen.
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Harry Kane wollte Klarheit haben
Noch ist aber der bajuwarische Wunschspieler am Zug. Kane wollte angeblich noch möglichst vor dem Premier-League-Start am kommenden Wochenende Klarheit über seine Zukunft haben. Dafür kann er nach intensiven Verhandlungsrunden zwischen Vertretern des FC Bayern und von Tottenham - sowie angeblich mehrfach nachgebesserten Münchner Angeboten - nun selber sorgen.
Ursprünglich hieß es, Kane und die Bayern seien sich schon länger einig gewesen. Zuletzt kamen jedoch Berichte aus England auf, dass der Stürmer gut mit dem neuen Spurs-Trainer Ange Postecoglou harmoniert.
Einen Fall Kyle Walker wollen die Münchner vermeiden. Der FC Bayern soll sich mit Kanes Nationalmannschaftskollege mündlich schon einig gewesen sein, ehe sich der Außenverteidiger dann doch für einen Verbleib bei Pep Guardiolas Manchester City entschied.
Die Spurs entlassen Kane vorzeitig aus seinem Vertrag
Kane hat in Tottenham eigentlich noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Die Spurs, allen voran Klub-Besitzer Joe Lewis, sind aber nicht bereit, ihren Stürmer ablösefrei zu verlieren. Lewis hatte daher einen sofortigen Verkauf von Kane gefordert, falls dieser sich weigere, ein neues Arbeitspapier in London zu unterzeichnen. Klubboss Levy, dem sein Ruf als unerbittlicher Verhandler vorauseilt, war nun am Zug.
Nach dem Abschied von Goalgetter
Galerie: Harry Kanes Trophäenschrank ist noch luftig
Nur Erling Haaland übertraf 2022/23 Kanes Torquote
Kane liefert seit Jahren - und wie. Allein in der vergangenen Spielzeit kam er in 38 Partien der Premier League auf 30 Treffer, nur Erling Haaland (36 Tore) von Meister Manchester City war besser. Allerdings spielt Kane für Tottenham und damit in einer deutlich schwächer besetzten Mannschaft.
Mit insgesamt 213 Toren steht er in der ewigen Liste der besten Premier-League-Torschützen nur noch hinter Alan Shearer (260). Auch im Nationalteam trifft der Rekordtorschütze verlässlich. Und es ist genau diese Verlässlichkeit, die ihn für die Bayern unter anderem interessant gemacht hat.
Thomas Tuchel kennt Harry Kane aus Stadtderbys in London
Münchens Coach
Kane wäre der vierte Neuzugang der Bayern in dieser Saison. Zuvor hatte der Rekordmeister Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund), Konrad Laimer (RB Leipzig/beide ablösefrei) und Min-Jae Kim (SSC Neapel/50 Millionen) verpflichtet. Kyle Walker von Manchester City sagte den Bayern ab, Tuchel wünscht sich noch einen defensiven Sechser. (dpa/SID/lh/hau/lko)
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