Andre Schürrles Flankenlauf und Mario Götzes technisch feines Finish bescherten Deutschland 2014 in Rio den vierten WM-Titel. Sechs Jahre später haben die beiden gefeierten Helden bei Borussia Dortmund keine Zukunft mehr. Nach Götze muss sich auch Schürrle einen neuen Verein suchen.
Mario Götze schoss am 13. Juli 2014 in Rio de Janeiro die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu deren viertem WM-Titel. Die Vorlage kam damals von Andre Schürrle. Sechs Jahre später standen beide noch auf der Gehaltsliste von Borussia Dortmund. Der BVB aber hat für beide keine Verwendung mehr.
Mit Schürrle einigte sich der BVB auf eine einvernehmliche Auflösung des bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrages.
Schürrle war im Sommer 2016 für etwa 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zum BVB gekommen und absolvierte in zwei Jahren 51 Pflichtspiele für Dortmund.
In den vergangenen beiden Jahren wurde der einstige Star des 1. FSV Mainz 05 zunächst für eine Saison an den FC Fulham verliehen und zuletzt an Spartak Moskau.
Schürrle ist seit Jahresende 2019 ohne Pflichtspiel
Beim BVB hatte der 29-Jährige keine Perspektive mehr. Damit wird er ebenso wie Götzezum Trainingsauftakt am 30. Juni nicht dabei sein. Sein bislang letztes Pflichtspiel für Moskau absolvierte Schürrle im Dezember 2019.
"Rückblickend war es eine Zeit mit Höhen und Tiefen, aber auch mit vielen wertvollen Erfahrungen sowohl im sportlichen als auch insbesondere im privaten Bereich. Ich danke den Verantwortlichen des BVB und wünsche dem Verein und seinen besonderen Fans alles Gute für die Zukunft", sagte Schürrle in der BVB-Mitteilung.
Auch der Argentinier Leonardo Balderdi soll gehen
Auch dem argentinischen Talent Leonardo Balerdi legt Borussia Dortmund nahe, sich nach einem neuen Klub umzuschauen.
"Wenn es für alle passt", dürfe der 21-Jährige gehen, sagte Sportdirektor Michael Zorc dem "kicker". Olympique Marseille hatte zuletzt Interesse bekundet. Ob Balerdi verliehen oder verkauft würde, ist noch offen.
Der Südamerikaner war im Januar 2019 für 15,5 Millionen Euro von Boca Juniors verpflichtet worden, kam aber kaum zum Einsatz. Sein Startelf-Debüt beim 0:4 zum Saisonabschluss gegen 1899 Hoffenheim geriet zum Desaster.
Sollte Balerdi gehen, würde der BVB laut Zorc keinen neuen Defensivspieler verpflichten: "In der Abwehr sind wir relativ gut aufgestellt."
Dan-Axel Zagadou winkt Verlängerung seines Vertrags
Im Gegenzug erwägt der Verein eine Vertragsverlängerung mit dem nach anfänglichen Schwierigkeiten zuletzt starken Franzosen Dan-Axel Zagadou. "Das können wir uns gut vorstellen", sagte Zorc über den 21-Jährigen, der noch bis 30. Juni 2022 gebunden ist: "Es gab aber noch keine wirklich zielführenden Gespräche mit ihm." (dpa/hau)
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