Uli Hoeneß verteidigt seine Kritik an Mesut Özil. Sie sei rein auf seine sportliche Leistung bezogen gewesen. Auch die anderen DFB-Spieler bekommen Kritik ab. Vor allem eine Sache passt dem Bayern-Präsidenten überhaupt nicht.

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Uli Hoeneß hat seine Kritik an Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verteidigt. "Ich habe meine private Meinung zu seiner sportlichen Leistungsfähigkeit gesagt. Ich habe nie darüber nachgedacht, ob er türkische Wurzeln hat, wo er geboren wurde oder an was er glaubt", erklärte der Bayern-Präsident auf einer Veranstaltung der CSU in Rottach-Egern. Seine Meinung dazu werde "kein Mensch der Welt" mehr ändern.

Hoeneß hatte vor einigen Tagen gesagt, er sei froh, dass die Ära Özil beim DFB jetzt vorbei sei. Özil habe seit Jahren "den größten Dreck" gespielt.

Hoeneß: "Er hätte sich entschuldigen müssen"

Özil hatte in seinem dreiteiligen Statement unter anderem über Rassismus geklagt. "Beim DFB hat man sich von den Medien und seinem Umfeld eine politische Diskussion aufdrängen lassen. Da haben auch viele Politiker populistisch mitgemacht", erklärte Hoeneß dazu.

Er sieht die eigentliche Schuld bei Özil selbst. "Das Grundproblem ist doch: Der Spieler hat mit dem Erdogan-Foto einen Fehler gemacht. Er hätte sich entschuldigen müssen und gut wäre es gewesen."

An dem frühen Aus der Nationalmannschaft in Russland sind nach Meinung auch andere Spieler schuld. "Hätten unsere Nationalspieler weniger gedaddelt, hätten sie nachts besser geschlafen und nicht während des Spiels", so der Weltmeister von 1974.

Hoeneß kritisiert nächtliches Zocken

Hoeneß bezieht sich mit seinen Aussagen auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung von Anfang Juli. Demnach sollen einige Nationalspieler im WM-Quartier in Watutinki bis in die frühen Morgenstunden an der Videospiel-Konsole gesessen haben. Daraufhin sollen die DFB-Verantwortlichen den Spielern das Internet abgedreht haben.

Auch zur Transferpolitik des FC Bayern München äußerte sich Hoeneß. Im Gegensatz zu früher schließt er Mega-Transfers beim Rekordmeister für die Zukunft nicht mehr aus. "Wenn wir auf einer Position Probleme sehen, werden wir auch mal einen Transfer für 50, 60 oder 80 Millionen machen", erklärte Hoeneß.

Dies solle aber die Ausnahme bleiben. Eines sei jedoch sicher: "So lange wir verantwortlich sind, kann ich verrückte Dinge wie 200 Millionen Euro Ablöse ausschließen."

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