Sticker von den 1860-Fans
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Hasan Ismaik steigt 2011 bei den Löwen ein
Der damalige Zweitligist 1860 München steckte im Jahr 2011 in finanziellen Schwierigkeiten. Da kam der jordanische Investor Hasan Ismaik fast wie gerufen. Ismaik stieg mit 18 Millionen Euro ein und übernahm 60 Prozent der Anteile an der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA. Die finanzielle Absicherung hauchte wieder Hoffnungen ein auf eine glorreiche Zukunft in der ersten Bundesliga und vielleicht auch die eine oder andere Nacht im internationalen Geschäft.
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Start mit Präsident Dieter Schneider
Investor Hasan Ismaik begann noch mit dem Präsidenten Dieter Schneider (rechts). Doch die Verhältnisse sollten sich während Ismaiks Zeit in München noch mehrfach ändern. Der Euphorie der Fans, endlich wieder in die erste Liga aufzusteigen, folgte relativ schnell der Realitätscheck. Für Schneider war im März 2013 Schluss und die Löwen verpassten in Ismaiks ersten drei Spielzeiten unter drei verschiedenen Trainern den Aufstieg in Liga 1 relativ knapp (zweimal Platz 6, einmal Platz 7).
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50+1 ist der große Streitpunkt
Hasan Ismaik war schon damals kein großer Fan der "50+1"-Regel. So wollte der Geschäftsführer und Investor bei den Löwen mehr Mitspracherecht, um sportliches und Infrastrukturelles im Verein besser lenken zu können. Dieser Wunsch blieb ihm jedoch verwehrt, da er nicht die Mehrheit der Stimmen erhielt. Der e.V. behielt die Kontrolle und Ismaik musste eine erste Niederlage bei den Löwen einstecken.
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"Investorenfeindliche" Regelung
Bei den Löwen spitzt sich die Lage in der Chefetage zu. Nachdem Gerhard Mayrhofer (l.) bereits der dritte Präsident seit dem Einstieg von Hasan Ismaik ist, werden auch die Trainer aufgrund der sportlichen Leistungen weiter fleißig ausgetauscht. Ismaik zeigt sich weiterhin unzufrieden mit der "50+1"-Regel und erwägt sogar rechtliche Schritte. Er pumpt weiter Geld in den Verein, in der Hoffnung, mehr Einfluss zu gewinnen. Denn das Geld ist für den Investor immer mit Auflagen verbunden.
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In den Farben vereint, in der Sache getrennt
Vom sportlichen Aufstieg können die Fans des TSV 1860 nur träumen. Seit dem Einstieg des Investors bei den Löwen ist das Fanlager gespalten. Die einen hielten es für eine gute Idee und sahen in der Investition von Hasan Ismaik eine realistische Chance, den Verein wieder groß zu machen. Andere Fans wiederum distanzierten sich von der Idee und plädierten für die Tradition des Vereins.
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Sportliche Katastrophe und die Frage nach dem Sündenbock
Nachdem der TSV 1860 München zweimal in Folge nur knapp dem Abstieg in die 3. Liga entgangen war, unterlagen die Münchner in der Saison 2016/17 in der Relegation gegen Regensburg. Der große Schock folgte dann als bekannt wurde, dass der TSV es versäumt hatte Zahlungen zu begleichen, um die Lizenz für Liga drei zu erhalten. Ismaik wollte keine neue Geldspritze für den Klub auf sich nehmen. So wurde aus dem Deutschen Meister von 1965/66 ein Regionalligist. Ismaik wollte kein weiteres Geld in den Verein stecken. So wurde aus dem deutschen Meister von 1965/66 ein Regionalligist. Die Schuld daran wurde von Ismaik auf den e.V. geschoben und umgekehrt. Danach war klar: Die Heimspiele werden nicht mehr in der Allianz Arena, sondern im Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen und 1860 München würde in der kommenden Saison unter anderem auf die Zweitvertretung des Stadtrivalen treffen.
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Neu-Präsident Robert Reisinger und Hasan Ismaik im Dauerstreit
Neu-Präsident Robert Reisinger (l.) ist bereits der fünfte Präsident, der seit der Ankunft von Investor Hasan Ismaik das Amt belegt. Eine Person, mit der Ismaik in Zukunft noch seine Probleme haben wird.
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Aufstieg hat lang noch nicht alle Probleme gelöst
Nach einem Jahr in der Regionalluga Bayern ging es für den Traditionsverein aus Giesing wieder ein Stockwerk höher. Der Aufstieg in die dritte Liga sorgte zwar für etwas Luft in München, doch waren die Probleme noch lange nicht behoben. Die Proteste der Fans gegen den eigenen Investor wurden lauter und eindeutiger.
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Ismaik hat den Klub "tief verschuldet"
Der Präsident der Löwen Robert Reisinger, der auch heute noch im Amt ist, gab Ismaik die Schuld an dem damaligen Zwangsabstieg in die Regionalliga. "Hasan Ismaik knüpfte einen möglichen finanziellen Ausgleich des Fehlbetrags ultimativ an eine Reihe unerfüllbarer Forderungen", so der Präsident. Außerdem habe Ismaik abgesehen von der Summe im Jahr 2011 nur Kredite aufgenommen und so den Klub tiefer in die Schulden gebracht.
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Nicht nur neben dem Platz ist Chaos
Während Präsident Reisinger und Ismaik sich die Schuld hin und her schieben, läuft es bei den Löwen sportlich auch nicht wirklich berrauschend. In den ersten zwei Jahren dritte Liga verpasste man den Aufstieg deutlich. 20/21 und 21/22 wurde man zweimal Vierter und scheiterte knapp an der Rückkehr in die zweite Bundesliga. Dennoch kann das nicht der Anspruch von 1860 sein, der mit jeder weiteren Saison in der dritten Liga natürlich auch finanziell leidet.
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Ein letzter Versuch seine Idee umzusetzen
Bei der Mitgliedervsersammlung im Jahr 2024 wagte Hasan Ismaik noch einen weiteren Versuch merh Entscheidungsmacht im Verein zu erlangen. Er wollte das von ihm unterstütze "Bündnis Zukunft 1860" in der Klubführung etablieren. Er und das Bündnis scheiterten allerdings krachend und letzlich schaffte es kein Kandidat in den Verwaltungsrat.
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Auch die Fans protestieren weiterhin gegen ihren Investor
Immer wieder tauchen Banner unter den Fans auf, die sich gegen den Investor Hasan Ismaik richten. Nach dem gescheiterten Versuch das Bündnis in die Klubführung zu bekommen, ist wohl Hasan Ismaik mit seiner Idee aus 1860 München seinen eigenen Verein zu bilden, gescheitert. Die Fans und er kommen ganz sicher nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner.
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"Es gibt keien Wertschätzung, keinen Respekt. Nichts"
Hasan Ismaik zeigt langsam Einsicht, dass er seine Pläne beim TSV 1860 München nicht mehr umgesetzt bekommt. "Seit 14 Jahren leide ich unter diesen Leuten. Sie haben mir sehr schlechte Erfahrungen und eine sehr schlimme Zeit bereitet", so Ismaik über seine Zeit bei den Löwen. Er hätte es früher erkennen müssen, "dass die Menschen hier etwas anderes wollen".
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Ismaik will nur noch Fan sein
Hasan Ismaik ist mit seinem Projekt gescheitert und will nun "einfach nur noch Fan von 1860" sein. Er will seine Anteile am Verein verkaufen. Seine Forderungen bewegen sich zwischen 200 und 300 Millionen Euro. Das schwierige Verhältnis zwischen dem Traditionsverein und Investor Ismaik könnte also bald ein Ende haben, vorausgesetzt, es findet sich ein Nachfolger und Käufer.
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Vollktastrophe abgewendet
Neben dem ganzen Trubel rund um Hasan Ismaik lief es bei dem Team von der Grünwalder Straße alles andere als berrauschend. Es sah lange nach Abstiegskampf bis zum Schluss aus und ein Abstieg zurück in den Amateurfußball würde die Löwen wohl endgültig in den Ruin treiben. Mittlerweile hat sich das Team unter Neu-Trainer Patrick Glöckner etwas gefangen und ist zunächst raus aus der Abstiegszone. Alle Sorgen sind damit aber noch lange nicht weg.