Berlin - Almuth Schult hat den FC Bayern München für die verspätete Abstellung seiner Fußball-Nationalspielerinnen zur WM-Vorbereitung kritisiert.
"Es gab ja offenbar Vereinbarungen, die weit im Vorfeld getroffen wurden. Wenn dann eine kurzfristige Absage kommt, kann ich darüber nur den Kopf schütteln", sagte die Torhüterin Sport1. Die Situation passe "zu den ganzen Unruhen, die bei Bayern München im Männerbereich in dieser Saison waren", meinte die Olympiasiegerin von 2016, die ihr drittes Kind erwartet und deshalb die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland verpasst: "Es ist blöd, dass sich das jetzt auch dahin überträgt. Schade, dass so ein Thema vor der WM aufgemacht werden muss."
Für sie sei es auch ein Zeichen, dass aktuell bei den Münchnern nicht mehr alles so laufe wie früher. "Jetzt ist in dieser Saison unheimlich viel gebröckelt, sowohl auf dem Trainerposten als auch in der Geschäftsführung", sagte sie.
Bundestrainerin
Die zehn Spielerinnen des VfL Wolfsburg, die noch am Samstag das Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona bestreiten, sind dagegen pünktlich am Start. Das könnte aus Sicht von
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot wollte das Vorgehen der Bayern nicht groß kommentieren. "Wir haben das verfolgt, bewerten müssen das andere", sagte er im ZDF (Donnerstag). Man habe nach den Gesprächen mit dem DFB zum Thema Abstellung eine gemeinsame Entscheidung gefällt, und "wir haben uns dementsprechend dran gehalten. Aber auch das immer im Austausch mit unseren Spielerinnen, die eben auch überhaupt kein Problem darin sehen, da zu starten", sagte Stroot.
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