- Ein früherer deutscher U21-Nationalspieler leitet einen der glorreichsten Siege der marokkanischen Fußball-Geschichte ein.
- Favorit Belgien enttäuscht auch in seinem zweiten WM-Spiel und zittert nun um die Qualifikation für das Achtelfinale.
Belgiens einst so goldene Generation hat spätestens im zweiten Spiel bei der Fußball-WM ihren Glanz verloren - und muss nun das Vorrunden-Aus fürchten: Das alternde Team um
Abdelhamid Sabiri (73.), in Frankfurt aufgewachsen und früher für die deutsche U21 aktiv, und Zakaria Aboukhlal (90.+2) sorgten für den ersten WM-Sieg für Marokko seit 24 Jahren. Belgien bestätigte einen schwachen ersten Eindruck, zum Auftakt hatte es ein schmeichelhaftes 1:0 gegen Kanada gegeben - auch gegen Marokko wirkte das Team uninspiriert. Der lange verletzte und erst spät eingewechselte Topstürmer Romelu Lukaku wurde wieder schmerzlich vermisst.
Bayern-Profi Noussair Mazraoui ist rechtzeitig wieder fit
In Gruppe F liegt der ewige Geheimfavorit damit bei drei Punkten und der vermeintlich stärkste Gegner wartet ja noch: Am Donnerstag geht es gegen Vize-Weltmeister Kroatien. Marokko (vier Punkte) hat nach dem achtbaren Remis gegen Kroatien nun gute Chancen auf das erste Achtelfinale seit 1986. Der zuletzt angeschlagene Bayern-Profi
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Schon vor dem Spiel war man nicht wirklich zufrieden gewesen im belgischen Lager, De Bruyne übte öffentlich Kritik. Wiedergutmachung war also angesagt, und das nach einem Auftaktsieg. Gleich in den ersten Minuten wurde aber deutlich, dass es kein einfacher Sonntagnachmittag werden würde. Marokko trat giftig auf, die Fans der "Löwen vom Atlas" unter den vor 43.738 Zuschauern hatten das Al-Thumama-Stadion von Doha klar im Griff.
Marokkos Ersatztorwart ist sofort auf dem Posten
Trotzdem erspielte sich der Favorit die erste Chance des Spiels. Michy Batshuayi scheiterte an Marokkos Torwart, der nicht Yassine Bounou hieß: Monir El Kajoui rückte aufgrund einer Verletzung des Stammtorwarts kurz vor Anpfiff in die Startelf.
Der Druck der Belgier hielt etwa 20 Minuten, Marokko konnte sich bald immer besser befreien. Der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi schloss erstmals gefährlich ab (35.). Belgien wirkte zunehmend statisch, war abhängig von den seltenen Ideen De Bruynes und Eden Hazards. Vor der Pause fand dann sogar ein Freistoß von Hakim Ziyech den Weg ins belgische Tor - wurde nach VAR-Einsatz aber wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Marokko agiert vor dem Tor zwingender
Nach der Pause wurde das Spiel immer offener, Belgien kam zu Chancen durch Eden Hazard (52.) und Dries Mertens (65.), agierte aber in vielen Szenen unschlüssig. Auf der anderen Seite sorgte Sofiane Boufal für große Gefahr (57.) - ehe der eingewechselte Sabiri per Freistoß traf. (sid/hau)
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