Wo sind die "schönen Olgas von der Wolga"? Ein Schweizer WM-Kolumnist beklagt sich darüber, dass er in Russland keine schönen Frauen findet. Twitter-Nutzer reagieren empört.
"Russland ist bekannt für schöne Frauen": Mit dieser Annahme reiste der Schweizer Journalist Rene Weber, Leiter des Sport-Ressorts bei der "Südostschweiz", nach Russland, um über die WM zu berichten.
Weber: "Jeden Tag nur Schönes in Russland"
So schreibt er in seiner WM-Kolumne: "Jeder (Mann) hat schon von der Schönheit der russischen Frauen gehört und bestimmt schon einzelne perfekte Exemplare gesehen."
Weltweit würden Russinnen als das "Maß aller Dinge gelten", als "Traumfrauen" und dementsprechend hoch seien seine Erwartungen gewesen, "jeden Tag nur Schönes zu sehen zu bekommen".
Weber ist nun in Toljatti, wo die Schweizer Nationalmannschaft ihr WM-Quartier hat.
Er schreibt: "Toljatti muss eine solche Ausnahme sein." Dort gibt es sie nämlich nach seiner Aussage nicht, die wunderschönen Russinnen.
"Was ich bisher in der 700.000-Einwohner-Stadt zu sehen bekam, war jedenfalls nicht viel Schönes."
Und so trägt seine Kolumne auch den Titel: "Wo sind die schönen Olgas von der Wolga?"
Ist in der Schweiz auch schon 2018?
Wenig Schönes war auch in den Reaktionen der Twitter-Gemeinde zu finden. Dort wurde Webers WM-Kolumne mehrfach retweetet.
"Ist in der Kolumne schon 2018?", fragte etwa Nutzerin Sophie Passmann. "Kann das schlecht erkennen, weil der Leiter des Sport-Ressorts Frauen als 'schöne Olgas' bezeichnet."
Knapp 120 Retweets und fast 1.000 Likes bekam sie für ihre Frage (Stand: 17. Juni, 14:45 Uhr).
Auch die Zeitung "Tagesanzeiger.ch" hat die WM-Kolumne aufgegriffen. "Wie geht's Herrn Weber?", wird darin gefragt. Und weiter: "Man muss annehmen: nicht so gut."
Eine Hoffnung aber bleibt noch: Weber, das "Schweizer Burebüebli", werde vielleicht bald merken, "dass es sich nicht an einer Viehschau befindet, und sich wieder auf die 'sportlich hohen Erwartungen' konzentrieren".
Den WM-Spielplan zum PDF-Download finden Sie hier.
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