Die ARD ist nicht gerade als besonders kritischer Sport-Berichterstatter bekannt. Hinter den Kulissen scheinen sich die Moderatoren aber doch ihre eigenen Gedanken speziell zum Fußballverband Fifa zu machen - wie Matthias Opdenhövel bewies.
Matthias Opdenhövel hat sich als Fußball-Moderator einen Ruf für seine flapsigen Kommentare erarbeitet. Seine trockenen Kommentare und ironischen Analysen haben ihm viele Sympathien eingebracht. Mit einer Spitze gegen die Fifa dürften diese Sympathien jetzt sogar noch reichlicher werden - dabei war die nur für seine Kollegen gedacht.
"Ist das offiziell, 'Man of the Match'? Ja, du weißt ja nie bei diesen schwindeligen Fifa-Flöten", fragte Opdenhövel im Nachklapp des Spiels Deutschland gegen Portugal bei seinen Kollegen nach, bevor er wieder auf Sendung ging und zu einem Interview mit eben diesem Spieler des Spiels, Thomas Müller, überleiten sollte. Im TV war der Spruch nicht zu hören, aber beim Livestream im Internet war Opdenhövel noch auf Sendung.
Viel Lob für Matthias Opdenhövel
Ein kleiner, aber feiner Seitenhieb auf die Fifa und ihre undurchschaubaren Entscheidungen: Mit drei Toren war die Wahl Müllers zum "Man of the Match" unstrittig, aber die Fußballorganisation ist ja bekannt für ihre etwas eigenwilligen Entscheidungen.
Die Twitter-Gemeinde freute sich über den ungewollten Kalauer: "Opdenhövel ist auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala von −10 auf 100 gestiegen", "Sehr cool, Matthias Opdenhoevel!" oder einfach nur "Herrlich" lauten die Kommentare. Ist ja auch wirklich schön zu wissen, dass wenigstens ein ARD-Sprecher weiß, wie der Hase bei der Fifa so laufen kann.
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