- Portugal zieht trotz einer Niederlage gegen Südkorea als Gruppenerster ins Achtelfinale der WM ein.
- Die Südkoreaner kamen nach einen frühen Rückstand zurück und schossen kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer.
- Dank des Ausgangs im Parallelspiel machten die Asiaten damit den Einzug ins Achtelfinale perfekt.
Die Mitspieler von
Der spätberufene Ricardo Horta brachte die Mannschaft von Fernando Santos, bei der WM 2018 in Russland im Achtelfinale an Uruguay gescheitert, früh in Führung (5.). Südkorea kam danach zum Ausgleich durch Young-Gwon Kim (27.). Der goldene Schuss gelang dann Hee-Chan Hwang (90.+1). Es war ein seltener Sieg: Von den vergangenen elf WM-Spielen hatten der WM-Vierte von 2002 lediglich das entscheidende Gruppenspiel 2018 gegen Deutschland gewonnen.
Portugal war bereits für das Achtelfinale qualifiziert, Trainer Fernando Santos nahm sich daher die Freiheit, seine Mannschaft auf gleich sechs Positionen zu verändern. Ronaldo blieb von der Rotation selbstverständlich verschont. Zu den Profiteuren gehörte Horta, der acht Jahre nach seinem ersten Länderspiel und sechs Monate nach seinem zweiten diesmal zu seinem siebten kam. Er machte das Beste daraus.
Südkorea-Coach wegen Rotsperre nicht auf der Bank
Südkorea? Musste sich nun erst recht etwas einfallen lassen. Genau genommen Co-Trainer Sergio Costa. Denn Chefcoach Paulo Bento, Portugiese, ehemaliger Nationalspieler und Portugals Nationaltrainer von 2010 bis 2014, saß auf der Tribüne: Nach dem 2:3 gegen Ghana hatte ihn Schiedsrichter Anthony Taylor, den er bestürmt und angebrüllt hatte, als ersten Trainer der WM-Geschichte mit einer Roten Karte bestraft.
Costas Anweisungen nach dem Rückstand fruchteten jedenfalls. Südkorea erhöhte das Tempo, hatte beim Ausgleich aber auch ein bisschen Glück, dass der Ball nach einer Ecke am Rücken von Ronaldo abprallte und Torschütze Kim vor die Füße fiel.
Der Ausgleich schien den Portugiesen wieder Beine zu machen. Allerdings fehlte der 1-B-Auswahl die Kreativität von Bruno Fernandes und Bernardo Silva. Ronaldo wurde selten in eine gefährliche Position gebracht, mit einem Flugkopfball war er aber nahe dran an einem Treffer, der ihn auf eine Stufe mit dem legendären Eusebio als portugiesischer Rekordtorschütze (9) gestellt hätte (42.).
Ronaldo durfte nach 65 Minuten dann vom Feld, musste aber mit ansehen, wie seine Mitspieler das Spiel endgültig aus der Hand gaben. Südkorea drängte auf das dringend benötigte Siegtor, lange aber fehlten Durchschlagskraft und Präzision beim Abschluss. Doch dann kam Hwang. (AFP/lh)
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