- Die favorisierten Dänen kommen gegen Tunesien nicht über ein Unentschieden hinaus.
- Die Tunesier zeigten sich bissig in den Zweikämpfen.
- Zudem war das Stadion spürbar in den Händen der tunesischen Fans, die für eine laute Kulisse sorgten.
Geheimtipp Dänemark hat bei der Rückkehr von
Vor 42.925 Zuschauern im Education City Stadium, davon mehr als die Hälfte aus Tunesien, hatte der Außenseiter aus Afrika sogar die besseren Chancen, am Ende war das Remis leistungsgerecht. Für den 30 Jahre alten Eriksen war es 528 Tage nach seinem Herzstillstand bei der EM das erste Spiel bei einem Turnier.
Nach der vor allem von den Tunesiern inbrünstig vorgetragenen Hymne ging es von der ersten Minute an heiß her: Die Dänen, die ohne einen ihrer gleich sechs Bundesliga-Legionäre begannen, wurden bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen, die Afrikaner dagegen für jeden gewonnenen Zweikampf gefeiert - teils angestachelt von den eigenen Spielern.
Tunesien gehört die Anfangsphase
Auf diese Art motiviert, gehörte den Tunesiern, die bei bislang fünf WM-Teilnahmen noch nie über die Vorrunde hinausgekommen sind, die Anfangsphase. Ein abgefälschter Schuss des in Freiburg geborenen Deutsch-Tunesiers Mohamed Dräger strich knapp am Pfosten vorbei (11.), Torhüter Kasper Schmeichel wäre chancenlos gewesen.
Die von Trainer Kasper Hjulmand trainierten Dänen hatten ihre WM-Generalprobe gegen Frankreich mit 2:0 gewonnen - und gelten als Geheimtipp. "So geheim ist es aber nicht mit Dänemark, weil sie einfach eine herausragende Mannschaft haben", sagte ZDF-Experte Christoph Kramer vor dem Anstoß.
Die Dänen, Achtelfinalist von 2018, kamen langsam besser ins Spiel, auch weil Kapitän Eriksen über rechts für Schwung sorgte. Gefährlicher blieb aber Tunesien mit Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln im Mittelfeld - Issam Jebali brachte den Ball nach einem langen Solo sogar im Tor unter, stand aber im Abseits (23.). Kurz vor der Pause zwang Jebali Schlussmann Schmeichel dann zur einer Glanzparade 43.).
Skov Olsen trifft ins Tor - aber Abseits
Auch nach der Pause fanden die Dänen kein Durchkommen und liefen immer wieder in Konter. In der 51. Minute stürmte Naim Laidouni aus der eigenen Hälfte auf Schmeichel zu, wurde aber vom Ex-Gladbacher Andreas Christensen noch gestoppt. Auf der Gegenseite traf auch Andreas Skov Olsen ins Tor, auch dieser Treffer zählte wegen Abseits nicht (55.).
Kurz darauf kam der Frankfurter Jesper Lindström auf den Rasen - Leipzigs Torjäger Yussuf Poulsen, der Dänemark 2018 im WM-Auftaktspiel noch zu einem 1:0 gegen Peru geschossen hatte, musste sich dagegen gedulden. Eriksen hatte in der 69. Minute die Führung auf dem Fuß, auch der eingewechselte Andreas Cornelius traf per Kopf nur den Pfosten (71). (AFP/lh)
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