- Der erste Schock über das deutsche WM-Aus hat sich gelegt, Oliver Bierhoff hat seine Ämter niedergelegt.
- Jetzt kommen Interna aus der Mannschaft ans Licht.
- Sie stellen dem Bundestrainer ein schlechtes Zeugnis aus.
- Die Dominanz des FC Bayern ist plötzlich das Problem.
Sportlicher Erfolg überdeckt bekanntlich Konflikte. Diese kommen immer erst ans Licht, wenn sich Misserfolg einstellt. Dies passiert so auch nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde in Katar.
Die erste Schockwelle ist durch, schlaflose Nächte durchwacht (siehe
Jetzt kommen erste Interna ans Licht. Einem Bericht der "Sport Bild"-Ausgabe vom 7. Dezember zufolge habe
Starker Bayern-Block prägt die Nationalmannschaft seit mehr als 50 Jahren
Diese Spieler bilden – zum Teil seit vielen Jahren – auch das Gerüst der Nationalmannschaft und gehören zu deren Leistungsträgern. Ein starker Bayern-Block – einst in Verbindung mit Spielern aus Gladbach, später aus Hamburg und Köln, heute aus Dortmund – ist ein Erfolgsmodell der Nationalelf seit den frühen 70-er Jahren. Ihre EM- und WM-Triumphe seit 1972 wären ohne Spieler vom FC Bayern München, der seit 1986 deutscher Rekordmeister ist, nicht denkbar gewesen. Allerdings gehörte beim EM-Triumph 1980 in Italien mit Karl-Heinz Rummenigge nur ein Spieler des FC Bayern zur Stammformation.
Dies aber ist die Ausnahme von der Regel, dass es eine starke Nationalmannschaft seit mehr als 50 Jahren ohne Akteure des FC Bayern München nicht gibt. In Katar indes soll laut "Sport Bild" genau das Gegenteil eingetreten und die Bayern-Abteilung schuld sein am frühen Ausscheiden.
Gündogan, immerhin Kapitän des englischen Meisters Manchester City und Schütze des Führungstors gegen Japan, spielte in keinem der drei Gruppenspiele durch. Gegen Japan wurde er durch den Bayern
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An den Spielern des FC Bayern nibelungentreu festzuhalten, führte für Flick nicht zum gewünschten Resultat, sondern mitten hinein in die nächste Sinnkrise des deutschen Fußballs nach 1978, 1984, 1994, 1998, 2000, 2004, 2018 und 2021.
Anderthalb Jahre vor der zweiten EM im eigenen Land – nach 1988 – sieht aber auch unser Kolumnist Olaf Thon keine Alternative zum Beschreiten des lange so erfolgreichen Weges: dem Gruppieren der Nationalelf um einen Bayern-Block herum. "Bayern hat die besten Spieler, und sie werden bis zur EM weitere hinzukaufen. Es hat sich in der Geschichte immer gezeigt, dass ein Bayern-Block unter dem Strich immer das Beste ist. So wurden auch unsere Weltmeisterschaften gewonnen", sagte Thon am Tag nach dem deutschen WM-Ausscheiden unserer Redaktion. 1990 in Italien gehörte der gebürtige Gelsenkirchener Thon als Spieler des FC Bayern München selbst zur damals sechs Mann starken Münchner Fraktion.
Verwendete Quelle:
- bild.de: Bayern-Block spaltet die Nationalelf
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels kam es leider zu einer falschen Darstellung der Einsatzzeiten von Thilo Kehrer und Ilkay Gündogan. Wir haben diese Fakten angepasst.
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