- 21:02 Uhr: ➤ Möglicher WM-Rauswurf: US-Star Reyna meldet sich zu Wort
- 17:35 Uhr: Ronaldo rät Neymar zu einem Psychologen
- 16:44 Uhr: Infantino als Schiedsrichter bei Spiel von Fifa-Altstars mit Gastarbeitern
- 15:52 Uhr: Katze statt WM-Pokal: Englands Fußballer adoptieren "Dave the Cat"
- 14:24 Uhr: Kohler erneuert Hilfsangebot an den DFB: "Es geht um unseren Fußball"
- 11:52 Uhr: Menschenrechtsorganisationen mit vernichtendem Urteil: "Fifa täuscht die Welt"
- 11:21 Uhr: Torhüter als Elfmeterkiller: Fifa-Gruppe sieht "unglaubliche" Entwicklung
- 08:38 Uhr: Weiterer Journalist stirbt bei WM
➤ Möglicher WM-Rauswurf: US-Star Reyna meldet sich zu Wort
- 21:02 Uhr:
Nach Medienberichten über seinen Beinahe-Rauswurf aus der US-Nationalmannschaft während der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat sich BVB-Profi Giovanni Reyna zu Wort gemeldet - und dabei sowohl eigene Fehler eingeräumt als auch Kritik an Nationaltrainer Gregg Berhalter geübt. "Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und ich gebe zu, dass ich mich ein paar Tage lang von meinen Gefühlen leiten ließ", schrieb der 20-Jährige am Montag auf Instagram.
Kurz vor der WM habe ihm Berhalter mitgeteilt, dass seine Rolle beim Turnier begrenzt sein werde, berichtete Reyna. "Ich war am Boden zerstört", gab der offensive Mittelfeldspieler zu. Diese Stimmungslage habe seine Trainingsbereitschaft zwischenzeitlich beeinflusst.
Dafür habe er sich jedoch entschuldigt - und Berhalter sowie seine Mitspieler hätten ihm verziehen. "Danach schüttelte ich meine Enttäuschung ab und gab auf und neben dem Spielfeld alles, was ich konnte", so Reyna.
Während des Turniers hatten US-Medien Kritik an Berhalter wegen der mangelnden Einsatzzeit des Dortmunder Bundesligaprofis geübt. Reyna stand in keinem Spiel in der Startformation und kam zunächst nur für sieben Minuten gegen England (0:0) aufs Feld. Bei der Niederlage im Achtelfinale gegen die Niederlande (1:3) bestritt Reyna die gesamte zweite Halbzeit.
Wie Berhalter nach dem Turnier-Aus bei der Rede vor einer Gesellschaft zur Förderung von Führungskräften berichtete, habe es bei der WM im US-Team "einen Spieler" gegeben, "der unsere Erwartungen auf und neben dem Feld eindeutig nicht erfüllt hat". Er und sein Stab hätten "stundenlang zusammengesessen und beraten, was wir mit diesem Spieler tun. Wir waren bereit, ihm ein Flugticket nach Hause zu buchen, so schlimm war es", sagte er.
BVB-Profi Giovanni Reyna enttäuscht über Veröffentlichung von WM-Interna
Dass "jemand aus dem Stab der US-Auswahl" dazu beitragen habe, dass die internen Reibereien an die Öffentlichkeit gerieten, habe ihn "enttäuscht" und "äußerst überrascht", erklärte Reyna darauf. Er sei der Meinung, dass die "Dinge, die innerhalb einer Mannschaft geschehen, privat bleiben sollten". Das habe auch Berhalter stets betont.
Die negativen Schlagzeilen möchte Reyna nun schnell hinter sich lassen: "Ich liebe mein Team, ich liebe es, mein Land zu vertreten, und ich konzentriere mich jetzt nur noch darauf, mich als Fußballer und Mensch zu verbessern und zu wachsen." Die USA sind Mitausrichter der WM 2026. (sid)
Die weiteren Meldungen des Tages:
Ronaldo rät Neymar zu einem Psychologen
- 17:35 Uhr
Für Brasiliens Fußball-Idol
In seinem Live-Programm "Ronaldo TV" auf dem Streamingdienst Twitch sprach sich der dreimalige Weltfußballer auch für einen ausländischen Trainer als Nachfolger des scheidenden Tite aus. Das sei kein Tabubruch.
"Es liegen große internationale Namen auf dem Tisch und brasilianische Optionen sehe ich nicht viele", bemerkte Ronaldo und zählte dann Carlos Ancelotti und
Der 46-Jährige war zu Jahresbeginn als Mehrheitseigner bei EC Cruzeiro eingestiegen, hatte den Uruguayer Paulo Pezzolano ("große Fußballschule") als Trainer engagiert, mit dem die Brasilianer nach drei Jahren Zweitklassigkeit gleich in der ersten Saison aufstiegen.
Wie er bei Cruzeiro, müsse der Verband vor der Wahl des Trainers festlegen, welchen Fußball die Selecao spielen solle. "Ich unterstütze einen ausländischen Namen", sinnierte Ronaldo. (SID)
Infantino als Schiedsrichter bei Spiel von Fifa-Altstars mit Gastarbeitern
- 16:44 Uhr
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat bei der öffentlichkeitswirksamen Partie von Fifa-Altstars gemeinsam mit Gastarbeitern kurzzeitig Schiedsrichter gespielt. "Lasst uns hier auf einen großen Fußballabend hoffen, so wie wir hier bisher eine großartige WM gesehen haben", sagte der Schweizer vor dem Anpfiff des 60-minütigen Spiels im Al-Thumama Stadion von Doha. Eingeladen waren "Arbeiter, Fans und Volunteers" aus Katar. "Fußball vereinigt die Welt", sagte der Präsident des Weltverbandes.
WM-Gastgeber Katar steht insbesondere in Europa wegen des Umgangs mit ausländischen Arbeitern in der Kritik. Offiziellen Angaben zufolge sind auf den Baustellen der acht WM-Stadien seit der Vergabe im Jahr 2010 drei Menschen gestorben - die Gesamtzahl der in Katar gestorbenen Gastarbeiter liegt massiv höher. Berichte über menschenunwürdige Lebensbedingungen hatten die Öffentlichkeit immer wieder schockiert. Katar weist die Kritik zurück und führt weitreichende Reformen an, auch bei den Arbeitnehmerrechten.
Am Spiel am Montag nahmen zahlreiche Ex-Nationalspieler aus vielen Ländern teil, unter anderem die Namen des Brasilianers Cafu, des Engländers John Terry und des Niederländers Clarence Seedorf standen auf dem Aufstellungsbogen. Schiedsrichter Infantino war gut zehn Minuten im Einsatz und verteilte dabei zwei Gelbe Karten, ersetzt wurde er dann von einer Schiedsrichterin. (dpa)
941 Dopingproben während des WM-Turniers analysiert
- 16:09 Uhr
Der Fußball-Weltverband Fifa hat in Zusammenarbeit mit den Nationalen Anti Doping Agenturen und den sechs teilnehmenden Konföderationen rund um die Weltmeisterschaft in Katar 2.846 Kontrollen seit Jahresbeginn durchgeführt. Während des Turniers seien bislang 941 Proben analysiert worden, teilte die Fifa am Montag mit.
Bereits vor dem Start waren fünf Spieler wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln suspendiert worden. Nach Angaben der Fifa seien die Spieler der acht Viertelfinalisten seit Januar durchschnittlich viereinhalb Mal getestet worden, hieß es weiter. Positive Fälle führte der Weltverband nicht an.
Katze statt WM-Pokal: Englands Fußballer adoptieren "Dave the Cat"
- 15:52 Uhr
Den WM-Pokal haben sie zwar wieder nicht geholt, mit leeren Händen kommen Englands Fußballer trotzdem nicht nach Hause. Die herumstreunende Katze "Dave the Cat", die die englischen Kicker im WM-Quartier in Katar liebgewonnen hatten, wurde nun von Kyle Walker und John Stones adoptiert.
Wie mehrere englische Medien berichteten, muss die Katze nur noch die Quarantäne überstehen, bevor sie nach Manchester überführt werden kann. Unklar ist, wer die Katze dann bekommt. Walker und Stones spielen beide beim englischen Meister Manchester City. (dpa)
Kohler erneuert Hilfsangebot an den DFB: "Es geht um unseren Fußball"
- 14:24 Uhr
Der frühere Weltmeister Jürgen Kohler hat sein Hilfsangebot an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) erneuert. "Es geht am Ende um unseren Fußball. Ich bin ein Kind der Bundesliga und habe viel erlebt. Und ich glaube, dass ich zu dem Thema das eine oder anderen sagen könnte, wenn es gewollt ist", sagte Kohler in einem Interview von "ran". Tags zuvor hatte er in der Sendung "Doppelpass" bei Sport 1 erklärt, er könnte sich nach dem Rücktritt von Sportdirektor Oliver Bierhoff einen Job beim DFB vorstellen.
"Man muss schauen, ob es beim DFB Reformen geben soll. Ob zum Beispiel der Präsident künftig hauptamtlich tätig ist", sagte Kohler. "Zudem sollte man sich fragen: Erfüllt das aktuelle Personal die Erwartungen und bekommt man dadurch einen Mehrwert? Das braucht Zeit. Mir ist es fremd, dass man hingeht und alle rausschmeißt, nur weil jeder danach schreit."
Den Weltmeister von 1990 reizt nach eigener Aussage die Zusammenarbeit mit "jungen Menschen". Außerdem glaubt er, dass der DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) "Wege gehen können, um Dinge zu verbessern". Dafür müsse man aber "den Finger in die Wunde legen". Es sei die Frage, ob das gewünscht ist, sagte Kohler, der auch Möglichkeiten suchen würde, um die Ausbildung von Nachwuchsspielern "effizienter" zu gestalten. (dpa)
Menschenrechtsorganisationen mit vernichtendem Urteil: "Fifa täuscht die Welt"
- 11:52 Uhr
Führende Menschenrechtsorganisationen haben dem Fußball-Weltverband Fifa in der Debatte um einen Entschädigungsfonds für Arbeitsmigranten ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Der Fußball-Weltverband "täuscht die Welt", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Human Rights Watch, Amnesty International, FairSquare und Equidem.
Die Fifa komme ihrer "menschenrechtlichen Verantwortung immer noch nicht nach, da sie sich weigert, Wanderarbeiter und ihre Familien für Missstände bei der Vorbereitung und Durchführung der WM in Katar zu entschädigen", hieß es.
Seit Mai fordern Menschenrechtler die Einrichtung eines Fonds in Höhe von 440 Millionen Dollar für Arbeitsmigranten, die bei den Vorbereitungen auf das Turnier ausgebeutet und verletzt wurden oder dabei ums Leben gekommen sind.
Tirana Hassan, geschäftsführende Direktorin von Human Rights Watch, sprach von einer "ungeheuerlichen Schönfärberei der Fifa " in Bezug auf schwerwiegende Misshandlungen von Arbeitsmigranten in Katar.
Es sei eine "weltweite Peinlichkeit" sowie eine "unheilvolle Taktik", sich der menschenrechtlichen Verantwortung einer Entschädigung zu entziehen: "Die Fifa kassiert weiterhin Milliarden von Dollar an Einnahmen, weigert sich aber, den Familien der getöteten oder den um ihren Lohn betrogenen Arbeitern auch nur einen Cent zu zahlen." (SID)
Torhüter als Elfmeterkiller: Fifa-Gruppe sieht "unglaubliche" Entwicklung
- 11:21 Uhr
Die hohe Zahl an verschossenen Elfmetern bei der Fußball-WM in Katar führt die Technical Study Group (TSG) des Weltverbandes Fifa auch auf die Leistungen der Torhüter zurück. "Hier geht es um das Timing, es geht um den ersten guten Schritt, den man macht als Torhüter", sagte TSG-Mitglied Pascal Zuberbühler am Montag. Die Entwicklung des Torwartspiels bei Elfmetern sei "unglaublich".
Laut TSG liegt die Zahl der gehaltenen Strafstöße ohne das Elfmeterschießen bei 36 Prozent, vor vier Jahren in Russland waren es 17 Prozent. "Es wurde immer gesagt, dass es negativ ist und der Torhüter leidet, wenn er mit einem Fuß auf der Torlinie bleiben muss", sagte der frühere Keeper Zuberbühler, aber es sei "eindeutig, dass die Torwarttrainer das sehr gut mit ihren Torhütern trainieren".
Ex-Torhüter Faryd Mondragon (früher 1. FC Köln), ebenfalls TSG-Mitglied, lobte das "Timing" und die "Explosivität". Zuberbühler hob besonders die Leistungen des kroatischen Schlussmanns Dominik Livakovic hervor, der in den beiden Elfmeterschießen der Kroaten überzeugt hatte. Auch Argentiniens Emiliano Martinez habe "unglaubliche Bälle" gehalten im Elfmeterschießen gegen die Niederlande. (SID)
Weiterer Journalist stirbt bei WM
- 08:38 Uhr
Bei der WM in Katar ist nach dem US-Amerikaner Grant Wahl ein weiterer Journalist gestorben. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.
Der Fotojournalist Khalid al-Misslam vom katarischen Nachrichtensender Al Kass TV verstarb am Samstag, nur einen Tag, nachdem der Tod von Wahl bekannt geworden war. Die Todesursache von al-Misslam ist aktuell nicht bekannt.
Die katarische Zeitung "The Gulf Times" bestätigt den Tod Al-Misslams und sprach dessen Familie ihr Beileid aus. Al-Misslam sei "plötzlich" während der Berichterstattung für die WM in Katar gestorben. "Wir glauben an Allahs Barmherzigkeit und Vergebung für ihn und sprechen seiner Familie unser tiefstes Beileid aus."
In Deutschland hatten zunächst n-tv und der "Spiegel" über Al-Misslams Tod berichtet.
Der US-amerikanische Journalist Grant Wahl war am Freitag beim Viertelfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden (2:2 n.V., 4:3 i.E.) im Stadion Lusail zusammengebrochen und später gestorben. Nach Angaben des "Wall Street Journal" habe er einen Herzinfarkt erlitten.
Wahls Bruder hatte nach dessen Tod schwere Vorwürfe erhoben: "Ich glaube nicht, dass mein Bruder gerade gestorben ist. Ich glaube, er wurde getötet. Und ich flehe um Hilfe!" Anhaltspunkte für diese Vermutung gibt es jedoch nicht. (ska)
Merk übt deutliche Kritik an WM-Schiedsrichtern
- 06:16 Uhr
Der frühere WM-Schiedsrichter Markus Merk beurteilt die Leistungen der Referees in Katar als "gut bis befriedigend", übt aber auch deutliche Kritik. "Die Leistung des brasilianischen Schiedsrichters bei England gegen Frankreich hat sich mir - auch wenn ich anderen Mentalitäten und Spielinterpretationen offen gegenüberstehe - nicht erschlossen. Klare Vergehen wurden nicht geahndet, wie das Foulspiel vor dem französischen 1:0", sagte der 60-Jährige aus Kaiserslautern der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Über die Spielleitung von Wilson Sampaio beim 2:1-Sieg Frankreichs hatten auch die Engländer geschimpft. Bei den K.o.-Spielen sei der Druck auf die Unparteiischen größer geworden, sagte Merk: "Hier mangelte es durchaus einigen Schiedsrichtern an Erfahrung und Akzeptanz - insgesamt auch mit Mängeln und ungleicher, unterschiedlicher Zweikampfbeurteilung." (dpa)
Kroatien will Messi nicht in Manndeckung nehmen
- 06:15 Uhr
Kroatien wird im WM-Halbfinale gegen Argentinien auf eine Manndeckung von Superstar
"Aber wir müssen die Wege des Balls zu ihm zumachen", sagte Dalic. Messi laufe nicht viel, er warte: "Aber wenn er den Ball bekommt, hat er volle Kraft und Energie. Wir dürfen ihm nicht viel Raum geben."
Als Vorbild dient dem Vize-Weltmeister das Viertelfinale gegen Brasilien und Topstar
Popp und Oberdorf haben Mitleid mit Flick-Team
- 04:31 Uhr
Die Fußball-Nationalspielerinnen Alexandra Popp und Lena Oberdorf empfinden keinerlei Schadenfreude wegen des frühen WM-Aus ihrer männlichen Kollegen. Es sei "natürlich schade" und es "überwiegt das Mitleid", sagte Oberdorf beim RTL-Jahresrückblick "Menschen, Bilder, Emotionen" über den deutschen Vorrunden-K.o. bei der WM in Katar.
Auch Popp hat nach eigener Aussage "nicht glücklich mitgeschaut". Für die Torjägerin war die Dauer-Debatte um die "One Love"-Kapitänsbinde auch ein Grund für das schwache Abschneiden des Männer-Teams von Bundestrainer Hansi Flick. "Die Jungs hatten es echt nicht einfach, aus Gründen und Umständen, die dort herrschen. Das ganze Drumherum war, glaube ich, nicht optimal, um sich auf so ein Turnier vorzubereiten", sagte die 31-Jährige.
Die WM-News der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die WM-News vom 11. Dezember: Cristiano Ronaldo setzt emotionalen Post ab
- Die WM-News vom 10. Dezember: Ronaldos Freundin kritisiert Portugals Nationaltrainer
- Die WM-News vom 9. Dezember: "Geschwätz" der TV-Experten nervt Streich
- Die WM-News vom 8. Dezember: Van Gaal setzt auf Schweinsteiger als Einflüsterer
- Die WM-News vom 7. Dezember: Fifa bestätigt einen toten Bauarbeiter während der WM
- Die WM-News vom 6. Dezember: Portugals Premierminister sieht Sieg in Katar: "Eine Freude"
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.