- Die deutschen Handballer haben ihr letztes Gruppenspiel verloren.
- Gegen Ungarn setzte es für die DHB-Auswahl eine bittere Niederlage.
- Das Team von Trainer Gislason steht gleich zu Beginn der Hauptrunde unter Druck.
WM-Krimi ohne Happy End: Deutschlands Handballer haben durch ein 28:29 (14:15) gegen Ungarn den Gruppensieg bei der Handball-Weltmeisterschaft verpasst und müssen um den angestrebten Einzug ins Viertelfinale bangen. Die DHB-Auswahl geht nach der ersten Niederlage unter Bundestrainer Alfred Gislason mit 2:2 Punkten in die Hauptrunde, wo es zum Auftakt am Donnerstag gegen Europameister Spanien gleich um Alles oder Nichts geht. Weitere Hauptrundengegner sind Polen und Brasilien. Bester Werfer für das deutsche Team am Dienstag in Gizeh war Marcel Schiller mit sieben Toren.
"Das fühlt sich beschissen an, da müssen wir jetzt erst mal eine Nacht drüber schlafen", sagte Rückraumspieler Julius Kühn. Und Kapitän Uwe
Handball-WM: Kapitän Gensheimer zunächst nur auf der Bank
Erstmals bei diesem Turnier stand Stammtorwart
Überraschend nur auf der Bank saß zunächst Gensheimer, für den Schiller den Vorzug erhielt. Der 29-Jährige von Frisch Auf Göppingen erwies sich als guter Vertreter und war in der ersten Halbzeit der treffsicherste deutsche Schütze.
Handball-WM: Gislason unzufrieden mit der Abwehr
Dennoch lag die DHB-Auswahl nach 17 Minuten beim 6:10 mit vier Toren in Rückstand, was
Kurz darauf holte er Wolff vom Parkett und schickte dafür Oldie Johannes Bitter ins deutsche Tor. Doch auch der 38-Jährige konnte zunächst nicht viel ausrichten, weil die deutsche Mannschaft in der Defensive weiter kaum Mittel gegen die beweglichen und variablen Ungarn fand. "Macht innen dicht", forderte Gislason lautstark in der nächsten Auszeit zwei Minuten vor der Pause beim Stand von 12:15.
Handball-WM: DHB-Auswahl geht mit knappem Rückstand in die Pause
Das zeigte Wirkung. Bitter parierte zwei Würfe nacheinander und vorne nutzte die DHB-Auswahl ihre Chancen. So ging es nur mit einem knappen Rückstand in die Kabine. "Wir haben hinten zu viele Chancen zugelassen und vorne einiges ausgelassen. Deshalb sind wir eine Weile hinterhergelaufen", resümierte DHB-Sportvorstand Axel Kromer nach den ersten 30 Minuten.
Mit Wiederbeginn wurde es in der Abwehr zwar besser, dafür sündigte das Gislason-Team aber oft im Abschluss. Der Bundestrainer schickte nun Gensheimer auf das Parkett und später auch noch Rechtsaußen Patrick Groetzki, der für den am Knie verletzten Tobias Reichmann nachnominiert und erst am Montag zum Team gestoßen war. Für viel Schwung sorgte aber vor allem Rückspieler Paul Drux.
Mitte der zweiten Halbzeit war beim 22:22 alles offen. In der spannenden Schlussphase neigte sich die Waage dann zugunsten der Ungarn, die am Ende ausgelassen über den knappen Sieg in fast letzter Sekunde jubelten. (mt/dpa)
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