Stabhochsprung-Phänomen Armand Duplantis holt unter dem Jubel der begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer beim Final-Meeting der Diamond League nach, was ihm bei der WM in Budapest noch knapp verwehrt geblieben war.
Stabhochspringer
Er verbesserte damit die Freiluft-Bestmarke, die er bei den Weltmeisterschaften 2022 an gleicher Stelle selbst aufgestellt hatte, um zwei Zentimeter. Der alte Weltrekord lag bei 6,22 Metern, die "Mondo" im Februar unter dem Hallendach erzielt hatte. 6,23 Meter entsprechen umgerechnet unter anderem der Höhe von fast 21 aufeinander gestapelten, handelsüblichen Bierkästen zu je 30 Zentimetern Höhe.
Armand Duplantis will immer weiter noch höher hinaus
"Ich versuche einfach, hoch zu springen", sagte Duplantis, der glaubt, dass er den Weltrekord weiter nach oben schrauben kann: "Das Limit ist sehr hoch, aber ich hoffe, dass ich weiterhin gut springen kann und höher springe, als ich es heute getan habe."
Duplantis übersprang die Latte bereits in seinem ersten Versuch über die Rekordhöhe und ließ sich von den begeisterten Fans feiern. Zweiter wurde der Ernest John Obiena von den Philippinen mit 5,82 Metern vor Ex-Weltmeister Sam Kendricks aus den USA, der 5,72 Meter übersprang. Deutsche Athleten waren in Eugene nicht am Start.
Bei der WM in Budapest fielen die 6,23 Meter noch nicht
Bei der erfolgreichen WM-Titelverteidigung in Budapest war der nur "Mondo" genannte Duplantis vor drei Wochen in Budapest noch knapp an 6,23 Metern gescheitert.
Duplantis ist der absolute Dominator der Stabhochsprung-Szene. 2021 holte er Olympiagold in Tokio, er ist zudem zweimaliger Weltmeister (2022, 2023), zweimaliger Europameister (2018, 2022) und hat auch in der Halle schon jeweils einen WM- und EM-Titel gewonnen.
Sergej Bubka knackte die Sechs-Meter-Marke 1985
2018 überquerte der Sohn eines US-Amerikaners und einer Schwedin im Rahmen seines EM-Triumphes in Berlin erstmals die Sechs-Meter-Marke. Diese hatte der Ukrainer Sergej Bubka am 13. Juli 1985 in Paris als erster Mensch geschafft.
Der erste schwedische Weltrekordler im Stabhochsprung war Kjell Isaksson. Er schraubte im Laufe des Olympiajahrs 1972 die Weltrekordmarke zunächst auf 5,51 Meter, dann auf 5,54 Meter und 5,59 Meter, um dann bei den Spielen in München in der Qualifikation ohne gültigen Versuch zu scheitern. Zu diesem Zeitpunkt aber hieß - mit 5,63 Metern, aufgestellt in Eugene - der Weltrekordmann bereits Bob Seagren. Der US-Amerikaner gewann in München Olympia-Silber hinter Wolfgang Nordwig au der damaligen DDR. (sid/dpa/hau)
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