Berlin - Seine zwei Olympiasiege über die 400 Meter Hürden verdankt Leichtathletik-Legende Edwin Moses auch seinen guten Kenntnissen in naturwissenschaftlichen Fächern. "Ein paar Studienfreunde und ich haben uns schlichtweg gefragt, wie es uns gelingen könnte, schneller zu werden. Da wir alle entsprechende Fächer studierten, haben wir überlegt, was man dafür physiologisch, mathematisch und physikalisch machen könnte. Und so sind wir bei mir auf die 13 Schritte gekommen", sagte der 69 Jahre alte US-Amerikaner dem Nachrichtenportal "t-online".

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Nach der Highschool studierte Moses Physik. Der Goldmedaillengewinner von 1976 in Montreal und 1984 in Los Angeles errechnete den optimalen Winkel zwischen Wade und Hürde beim Absprung, um weniger Zeit in der Luft und mehr auf dem Boden zu verbringen. "Ich habe mit zwölf Jahren einfach im Algebra- und Geometrie-Unterricht aufgepasst und wirklich etwas gelernt. Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern Mathematik der fünften Klasse", stellte Moses klar.

122 Rennen in Serie ungeschlagen

Neben seinen zwei Olympiasiegen gewann Moses auch zwei Weltmeistertitel und lief mehrere Weltrekorde. Zwischen 1977 und 1987 prägte er den 400-Meter-Hürdenlauf wie kein anderer und blieb in 122 aufeinander folgenden Rennen über diese Distanz ungeschlagen.

Eine besondere intrinsische Motivation habe er nicht gehabt. "Ich liebe einfach die Leichtathletik. Nicht mehr und nicht weniger als das", sagte Moses.  © Deutsche Presse-Agentur

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