Hobby-Radfahrer kennen den Ärger: Die Kette springt ab, und dann muss sie irgendwie schnell wieder auf das Ritzel. Nils Politt ist kein Hobby-Radfahrer. Und seine Kette springt nicht nur ab, sie reißt sogar, als er bei der Tour de France aussichtsreich im Rennen liegt. Auf dem Schaden bleibt er dann eine gefühlte Ewigkeit sitzen.
Bitterer Rückschlag für Radprofi Nils Politt: Der deutsche Zeitfahrmeister war auf der 19. Etappe der Tour de France aussichtsreich in einer Ausreißergruppe unterwegs, als er auf kuriose Weise fast zwei Minuten verlor. Politt riss die Kette seines Rennrades - der neutrale Materialwagen, der hinter der Spitzengruppe fuhr, hatte kein Ersatzrad mit passendem Pedalsystem für den Kölner parat.
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Nils Politt wird stinksauer
Der 29-Jährige, der erfolglos drei verschiedene Fahrräder ausprobierte, war sichtlich genervt und musste auf das Begleitfahrzeug seines Teams Bora-hansgrohe warten, das hinter dem Feld fuhr und Politt erst nach knapp zwei Minuten erreichte.
Dadurch büßte der Kölner 90 Kilometer vor dem Ziel seinen Platz an der Spitze ein. Der 1,92 Meter große Radfahrer bekam dann kurz darauf ein neues Rad seines Rennstalls. Politts Landsmann Georg Zimmermann war zu dem Zeitpunkt weiter Teil der Spitzengruppe, die etwa eine Minute Vorsprung hatte.
Nils Politt fuhr wieder zum Peloton auf
Mit neuem Rad stellte Politt wenig später immerhin den Anschluss an das Peloton um den Gesamtführenden Jonas Vingegaard im Gelben Trikot wieder her. Politt hofft auf seinen zweiten Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt nach 2021. (sid/dpa/hau)
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