- Trotz guter Chancen muss Emanuel Buchmann beim Giro d'Italia aufgeben.
- Bei einem Massensturz zieht er sich Blessuren im Gesicht zu.
- Dabei hätte er gute Chancen gehabt, seinen Traum zu verwirklichen und aufs Podest zu fahren.
Nach dem Härtetest am berüchtigten Monte Zoncolan war Emanuel Buchmanns Motivation für den weiteren Verlauf des Giro d'Italia ungebrochen - doch schon tags darauf muss er seine Hoffnung auf einen Platz auf dem Podest begraben.
Kurz nach dem Start der 15. Etappe von Grado an der Nordküste der Adria nach Gorizia wurde der Ravensburger auf einer Brücke in einen Sturz verwickelt. Eine gute halbe Stunde später teilte sein Team Bora-hansgrohe mit, dass der 28 Jahre alte Bergspezialist aufgeben musste.
Buchmann mit Verletzungen im Gesicht
Buchmann war Sechster des Gesamtklassments in die Etappe gestartet. Bei dem Sturz erlitt er offenbar Verletzungen im Gesicht. Fernsehbilder zeigten ihn nach dem Unfall an einer Leitplanke stehend, medizinisches Personal kümmerte sich sich um seine Blessuren.
Das Rennen war zu diesem Zeitpunkt schon neutralisiert, als es wieder freigegeben wurde, kam die Nachricht von der Aufgabe Buchmanns und dreier weiterer Fahrer.
Deutschlands Rad-Hoffnung wollte aufs Podest
Buchmann hatte sich zuvor noch Hoffnungen auf eine Top-3-Platzierung im Endklassement machen dürfen. Vor allem mit seiner Leistung auf der 14. Etappe über den schneebedeckten Monte Zoncolan in den Karnischen Alpen am Vortag war er sehr zufrieden gewesen.
"Ich glaube, es war ein ziemlich guter Tag für mich", sagte er. Mit Rang 13 hatte er seinen sechsten Rang im Gesamtklassment gehalten, zum drittplatzierten Italiener Damiano Caruso (Bahrain-Victorious) fehlten nur 45 Sekunden.
Chancen, sich den Traum vom ersten Podiumsplatz bei einer großen Landesrundfahrt zu erfüllen, hätte der Tour-Vierte von 2019 noch genug besessen. Nach der mit 147 km vergleichsweise kurzen und eher unspektakulären 15. Etappe nach Gorizia steht am Montag die nächste schwere Bergprüfung nach Cortina d'Ampezzo an - es wäre eine gute Gelegenheit für Buchmann gewesen, sich im Gesamtklassement zu verbessern.
Buchmann hatte in diesem Jahr zugunsten des Giro auf die Tour de France verzichtet. Er wollte als erster Deutscher auf das Podium der zweitwichtigsten Rundfahrt der Welt fahren. (AFP/dpa/ank) © dpa
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