Um kurz vor 11.00 Uhr sollte Markus Rehm seine Goldmedaille erhalten. Das Problem: Der Weitspringer war noch gar nicht im Stade de France. Weil er am Vorabend zu lange gefeiert hatte, verspätete sich der Paralympicssieger zur Siegerehrung.

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Die US-Amerikaner Derek Loccident und Jarryd Wallace saßen längst für die Weitsprung-Siegerehrung bereit, da quälte sich der große Gewinner erst ganz langsam zur Arena. Markus Rehm ließ seine Mitstreiter warten, traf erst mit deutlicher Verspätung im Stade de France ein. Statt um 10.36 Uhr konnte die Medaillenzeremonie erst mit 66-minütiger Verzögerung um 11.42 Uhr starten.

Eine lange Partynacht hat zu der fast einstündigen Verschiebung der Medaillenzeremonie geführt. "Die Siegerehrung musste verschoben werden, weil ich leider ein bisschen zu spät dran war. Wir haben sehr, sehr gut gefeiert gestern Abend. Damit meine ich, sehr lange und sehr intensiv. Deswegen musste ich heute Morgen leider etwas später ankommen", sagte der 36-Jährige, der sich mit einer Weite von 8,13 Metern vor Loccident und Wallace durchgesetzt hatte. Rehm holte in Paris seine insgesamt fünfte paralympische Goldmedaille.

US-Amerikaner sind nicht böse auf Rehm

Die beiden US-Amerikaner waren pünktlich da, mussten sich aber gedulden. "Die Jungs haben es mir zum Glück nicht böse genommen. Sie waren sehr entspannt und meinten, ich habe alles richtig gemacht, dass man eine Goldmedaille genau so feiern sollte", sagte Rehm. Schon am Abend nach seinem Triumph hatte der Weltrekordhalter eine ausgiebige Party im Deutschen Haus angekündigt.

Als die Siegerehrung dann vorbei war, musste Rehm als Retter für seine Teamkollegin Nele Moos einspringen. Die hatte nach ihrem unerwarteten Silbercoup vom Morgen keine passende Kleidung für die Medaillenzeremonie dabei, also half Rehm aus. "Ich habe die Kleider von einer Legende an", schwärmte Moss schließlich bei ihrer Siegerehrung. (dpa/sid/bearbeitet von jum)

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