Wegen eines leichten Infekts gibt Weltmeister Florian Wellbrock beim Heim-Weltcup nicht Vollgas. Zum Sieg reicht es trotzdem.
Schwimm-Weltmeister
Wellbrock hatte etwas kränklich bewusst Tempo rausgenommen. "Es war vernünftig, dass ich heute nicht unter 15 Minuten geschwommen bin", sagte der Doppel-Weltmeister der Titelkämpfe im Sommer in Südkorea.
Wie Wellbrock durfte sich auch die Ungarin Katinka Hosszu als Siegerin bejubeln lassen. Die dreimalige Olympiasiegerin stockte ihre stolze Ausbeute mit dem Erfolg über 400 Meter Lagen auf 298 Siege auf - am Sonntag soll die Marke von 300 Weltcup-Erfolgen fallen.
Start in die Olympia-Saison geglückt
Angeschlagen lässt Wellbrock dann die 200 Meter Freistil aus, die für den Langstreckenspezialisten ohnehin nur ein Trainingsrennen gewesen wären. "Wir wollen die Vorbereitung für die Höhe nicht gefährden", begründete Teamchef Bernd Berkhahn den Verzicht. Nur nicht überdrehen, lautete auch eine Vorgabe für das 1500-Meter-Rennen. "Mein Körper hat gesagt, dass es heute nicht ganz so schön wird, wie die 1500 Meter in Budapest", schilderte Wellbrock.
Sieg über 1500 Meter, dazu eine Leistungssteigerung und Rang zwei über die Nebenstrecke 400 Meter - der Start in die Olympia-Saison ist Wellbrock in jedem Fall geglückt. "Das kann man so sagen. Bei Florian hat es sehr gut funktioniert", sagte Trainer Berkhahn. Wellbrock verschwand schnell aus dem Beckenbereich, um bloß nicht vor dem nahenden Höhentrainingslager noch richtig krank zu werden. "Das ist das Wichtigste, deswegen gehe ich mir jetzt schnell was anziehen", verabschiedete sich der Doppel-Weltmeister von Gwangju rasch.
Über ihr erstes Weltcup-Podest durfte sich die 18 Jahre alte Brustschwimmerin Anna Elendt freuen. Die WM-Teilnehmerin wurde in 1:08,87 Minuten Dritte über 100 Meter. Ihre Nationalteamkollegin Aliena Schmidtke erreichte über 50 Meter Schmetterling auch zum ersten Mal den dritten Rang, geteilt mit zwei Konkurrentinnen in 26,14 Sekunden. Noch besser machte es Ramon Klenz, der im vergangenen Jahr den deutschen Rekord über 200 Meter Schmetterling von Michael Groß geknackt hatte. Er wurde in 1:57,34 Minuten Zweiter. "Ich freue mich riesig", sagte der 21-Jährige nach dem Premieren-Podest im Weltcup. (dpa/fra)
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