Um Antisemitismus im deutschen Sport Einhalt zu gebieten, hat eine neue Initiative nun einen Meldebutton ins Leben gerufen. Damit können antisemitische Vorfälle gemeldet und so besser bekämpft werden.

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Ein Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport: Diese Initiative ist am Montag im Medienzentrum des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund vorgestellt worden. Mit dem Meldebutton möchten der Bundesverband RIAS und das Präventionsprojekt "Zusammen1" des Sportverbands Makkabi Deutschland jene Vorfälle flächendeckend erfassen. Ziel sei die "Förderung eines Umfelds, in dem sich alle sicher und akzeptiert fühlen", sagte Makkabi-Deutschland-Präsident Alon Meyer.

Den Verbänden zufolge habe seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober die Zahl antisemitischer Vorfälle enorm zugenommen. Eine "Zusammen1"-Studie habe gezeigt, dass Meldestrukturen häufig nicht bekannt seien. Dadurch blieben antisemitische Vorfälle im Dunkeln, gerade im Sport. Betroffenen könne so kaum geholfen werden.

Meldebutton als "Meilenstein"

"Nur wenn wir das Ausmaß antisemitischer Vorfälle kennen, können wir wirksame Strategien im Sport entwickeln", sagte Zusammen1-Projektleiter Luis Engelhardt. Der Meldebutton ermögliche es Vereinen, Verbänden und Fanorganisationen, die Meldefunktion niedrigschwellig auf allen Webseiten einzubinden. Dies sei "ein Meilenstein", sagte RIAS-Geschäftsführer Benjamin Steinitz.

Unter "zusammen1.de/vorfall-melden" sind Meldungen antisemitischer Vorfälle nun möglich. (sid/ska)

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