Bob Beamon hört bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko mit dem Fliegen erst auf, als die Weitsprunggrube eine Landung fast nicht mehr erlaubt. Auf 8,90 Meter schraubt der US-Leichtathlet seinerzeit die Weltrekordmarke. Er sei ins nächste Jahrhundert gesprungen, heißt es damals. Seine Goldmedaille ist 56 Jahre später versteigert worden. Von einem Rekorderlös aber bleibt sie weit entfernt.
Fast eine halbe Million Dollar für eines der begehrtesten Erinnerungsstücke der olympischen Geschichte: Bei der Versteigerung von Bob Beamons Goldmedaille von den Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann ein Gebot in Höhe von 441.000 Dollar (rund 407.000 Euro). Die Leichtathletik-Ikone hatte damals im Weitsprung mit seinem Satz auf 8,90 Meter den wohl spektakulärsten Weltrekord der Sportwelt erzielt.
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"Es ist Zeit für mich, die Medaille weiterzugeben", hatte der 77 Jahre alte Beamon vor der Auktion bei Christie's in New York gesagt: "Eine Auktion ist eine herausragende Art, die Medaille der Öffentlichkeit zu präsentieren." Zu seinen genaueren Beweggründen, sich von dem Goldstück zu trennen, äußerte er sich nicht. Das Auktionshaus machte keine Angaben über den Gewinner der Auktion.
Damit gehört die Medaille allerdings nicht einmal ansatzweise zu den teuersten Sport-Memorabilia der Geschichte. 2022 war eine Baseball-Karte der Yankees-Legende Mickey Mantle für 12,6 Millionen Dollar versteigert worden, im selben Jahr brachte es ein Basketball-Trikot von Michael Jordan aus den NBA-Finals 1998 auf 10,1 Millionen Dollar.
Bob Beamons Weltrekord hält 23 Jahre
Beamon hatte in der Höhenluft von Mexiko den ein Jahr alten Weltrekord von Igor Ter-Owanesjan aus der damaligen Sowjetunion um unfassbare 55 Zentimeter übertroffen. Beamons Marke hielt 23 Jahre, dann flog sein Landsmann Mike Powell im nicht minder legendären WM-Finale 1991 von Tokio 8,95 Metern. Dieser Rekord hält nun schon deutlich länger als derjenige Beamons - im August steht er seit 33 Jahren.
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