Sieben Jahre nach seinem Abschied von der Basketballbühne sorgt Chase Budinger im Sand für Furore. Der frühere NBA-Profi spielt bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Beachvolleyball.

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Nein, Chase Budinger hat keine klassische Umschulung hinter sich. "Ich bin mit beiden Sportarten aufgewachsen, daher würde ich mich nicht wirklich als Basketballer bezeichnen, der zum Volleyball gewechselt ist", stellte der US-Amerikaner in Paris klar. Sieben Jahre spielte Budinger in der NBA, nach seiner ersten Karriere zog es ihn in den Sand, und das mit Erfolg. An der Seite von Miles Evans tritt der frühere Small Forward bei Olympia im Beach-Wettbewerb an - am Montagnachmittag gewann er mit seinem Partner 2:0 gegen Youssef Krou/Arnaud Gauthier-Rat (Frankreich).

Unter dem Eiffelturm erlebt Budinger sein absolutes Highlight als Sportler. In seiner Zeit bei den Houston Rockets, Minnesota Timberwolves, Indiana Pacers und Phoenix Suns gewann der Kalifornier nichts, auch nicht mit dem spanischen Klub Baskonia aus Vitoria-Gasteiz, wo er 2017 seine Profilaufbahn beendete. Kurz danach erfolgte der Wechsel an den Strand, und Budinger, der an der La Costa Canyon High School in Carlsbad - ganze zehn Meilen von seiner Heimatstadt Encinitas entfernt - Basketball und Volleyball spielte, brachte sofort seine Erfahrungen ein.

Budinger nahm Professionalität und Arbeitsmoral mit

"Das Wichtigste, was ich aus meiner Basketballkarriere mitgenommen habe, war meine Professionalität und Arbeitsmoral", sagt der 36-Jährige. Beachvolleyball sei für viele Sportler eher "Lebensstil denn Beruf", meint Budinger, er gehe die Sache ganz anders an. "Ich wollte wirklich vermitteln, dass dies mein Profisport ist. Das bedeutet, dass ich fünf Tage die Woche trainiere, mehr als sonst." Er gehe ins Fitnessstudio und achte darauf, "dass mein Körper in Ordnung und gesund ist".

Sein Fokus trägt Früchte. Anfang Juni lösten die Weltranglisten-13. Budinger und Evans als letztes US-Duo das Ticket nach Frankreich. Sieben Jahre nach dem Abschied vom Basketball betritt er die Olympia-Bühne. Für die besondere Chance ist Budinger dankbar. "Wenn sie mit einer Sportart aufhören, wissen die meisten Jungs nicht, wie ihr Weg weitergehen soll", sagte Budinger einst: "Ich hatte das Glück, sofort in eine andere Sportart wechseln und auf höchstem Niveau spielen zu können."

Seinen Weg geht Budinger nicht allein, in Paris hat der Umsteiger eine große Entourage dabei. "Ich habe ungefähr 50 Familienmitglieder und Freunde, die kommen. Sie werden ihre eigene kleine Fankurve haben." (sid/jum)

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