- 15:58 Uhr: ➤ Tschechiens fünfter Coronafall "skandalös" - NOK startet Untersuchung
- 10:13 Uhr: Drama um deutsches Olympia-Team: Gabelstapler zerstört Kanu-Vierer
- 09:33 Uhr: Die deutschen Reiterinnen verzichten geschlossen auf die Eröffnungsfeier
- 07:07 Uhr: Laura Ludwig und Patrick Hausding deutsche Fahnenträger bei Olympia
- 07:00 Uhr: Kreativdirektor der Olympia-Eröffungsfeier von Aufgaben entbunden
- 04:22 Uhr: Zwölf weitere Corona-Fälle bei Olympia - Zwei Athleten positiv
➤ Tschechiens fünfter Coronafall "skandalös" - NOK startet Untersuchung
"Skandalös" und "amateurhaft": Die tschechische Olympia-Delegation hat bereits den fünften Coronafall zu beklagen und will der Ursache für diese Häufung nun mit einer Untersuchung auf den Grund gehen. Beachvolleyballerin Marketa Nausch-Slukova wurde positiv getestet und kann mit ihrer Partnerin Barbora Hermannova nicht an den Spielen in Tokio teilnehmen. Das bestätigte das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Tschechen am Donnerstag.
Das tschechische Beach-Duo wäre am Mittwoch der letzte Gruppengegner von Olympiasiegerin
Auch Ministerpräsident Andrej Babis schaltete sich ein, die Vorgänge seien "skandalös, das gefällt mir überhaupt nicht. Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte."
Das NOK will nun die Vorgänge vor, während und nach dem Charterflug der Delegation von Prag nach Tokio in der vergangenen Woche genau prüfen. Die Untersuchung soll klären, "ob einige Reisende ihre Pflichten vernachlässigt haben. Wir sind uns der ernsten Lage absolut bewusst." Die Erkenntnisse sollen innerhalb der kommenden 14 Tage verkündet werden.
Nausch-Slukova ist die Ehefrau von Trainer Simon Nausch, der ebenfalls positiv getestet wurde. Auch bei Beachvolleyballer Ondrej Perusic, Tischtennisspieler Pavel Sirucek und Team-Arzt Vlastimil Voracek wurde das Virus nachgewiesen.
Nausch-Slukovas Management sieht die Verfehlungen indes bei den Organisatoren der Anreise. "Die unglaublich unterschätzte Logistik ist amateurhaft", teilte die Agentur mit: "Es ist ein Versagen der Person, die zuständig für den Charterflug war, nicht ein Versagen der Personen an Bord."
Olympia 2021: Das sind die deutschen Stars
Die weiteren Olympia-News des Tages:
Einen Tag nach Absage: Guinea will nun doch an Olympischen Spielen teilnehmen
16:39 Uhr: Guinea will mit seinen fünf Athleten nun doch an den Olympischen Spiele in Tokio teilnehmen. Nur einen Tag nach dem vermeintlichen Rückzug von den Wettbewerben aufgrund der Corona-Risiken teilte Sportminister Sanoussy Bantama Sow dies am Donnerstag mit.
"Die Regierung hat Garantien von den Gesundheitsbehörden erhalten und gibt nun ihre Zustimmung für die Teilnahme der Sportler", hieß es in dem Statement. Noch am Mittwoch hatte Sow in einem Brief an das Olympische Komitee Guineas die Absage "aufgrund des Wiederauflebens von COVID-19-Varianten" und aus Sorge um die Gesundheit der Athleten verkündet.
Ob dies der wahre Grund für die Rückzugspläne war, schien aber unklar. Eine der Regierung nahestehende Quelle berichtete gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von finanziellen Problemen des armen westafrikanischen Landes. Auch nationale Medien spekulierten über nicht gezahlte Prämien.
Guinea, das bei elf Olympischen Spielen noch nie eine Medaille gewonnen hat, ist in Tokio damit durch Fatoumata Yarie Camara (Ringen), Mamadou Samba Bah (Judo), Fatoumata Lamarana Toure und Mamadou Tahirou Bah (Schwimmen) sowie Aissata Deen Conte (Leichtathletik) vertreten.
Deutsche Fußballer verlieren zum Olympia-Auftakt gegen Brasilien
15:43 Uhr: Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds hat einen Fehlstart ins Turnier bei den Olympischen Spielen hingelegt. Das Team von Trainer
Richarlison (7./22./30. Minute) erzielte für den lange Zeit überlegenen Rio-Olympiasieger einen Hattrick, Matheus Cunha (45.+1) von Hertha BSC scheiterte mit einem Handelfmeter an Florian Müller. Nadiem Amiri (56.) und Ragnar Ache (83.) ließen mit ihren Treffern Deutschland noch auf einen schmeichelhaften Punkt hoffen, Paulinho (90.+4) sorgte jedoch für die endgültige Entscheidung.
Der deutsche Kapitän
Lesen Sie auch: Das Spiel zum Nachlesen in unserem Liveticker.
Djokovic huldigt Steffi Graf: "Allergrößter Respekt und Bewunderung"
14:52 Uhr: Auf seiner Jagd nach dem historischen Golden Slam würde der serbische Tennisstar
Graf ist die bislang einzige Spielerin, die den sogenannten Golden Slam gewonnen hat - 1988 gelangen der deutschen Ikone Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren des Jahres sowie bei Olympia in Seoul. Mit seinen Erfolgen in Melbourne, Paris und zuletzt Wimbledon hat Djokovic den Grundstein gelegt, es Graf gleichzutun.
"Ich habe den allergrößten Respekt und Bewunderung für Steffi. Für alles, was sie erreicht hat, und für die Spuren, die sie in unserem Sport hinterlassen hat", sagte der 34 Jahre alte Djokovic weiter. Er habe sich nicht vorstellen können, "dass jemand eine kleine Chance haben würde, das wieder zu schaffen. Jetzt scheint es immer realistischer. Das ist mein Ziel und mein Traum".
In Tokio will Djokovic aber Gedanken an den möglichen Golden Slam vollkommen ausblenden. "Es ist immer noch ein weiter Weg bis zu einem historischen Erfolg", sagte er: "Ich weiß, dass viel Geschichte auf dem Spiel steht. Lasst uns aber erst nach dem Turnier über Geschichte reden."
Am Samstag greift er gegen den Bolivianer Hugo Dellien in den olympischen Einzel-Wettbewerb ein. Ein möglicher Gegner im Halbfinale wäre der deutsche Spitzenspieler
Handballer ins olympische Dorf eingezogen
14:31 Uhr: Die deutschen Handballer sind am Donnerstag ins olympische Dorf eingezogen. "Es ist alles sehr gut gelaufen", sagte Bundestrainer
DHB-Sportvorstand Axel Kromer meinte: Die Räumlichkeiten sind deutlich geräumiger, als wir das von Rio gekannt haben", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer: "Es gibt gute Möglichkeiten, um zu regenerieren. Das Dorf ist sehr kompakt und mit kurzen Wegen gehalten."
Die deutsche Mannschaft, die sich zuletzt eine Woche in Tokushima auf die Olympischen Spiele vorbereitet hatte, startet am Samstag (09:15 Uhr MESZ) gegen Europameister Spanien in das Turnier. Weitere Gegner in der Gruppenphase sind Argentinien, Rekordweltmeister Frankreich, Norwegen und Brasilien. Die besten vier Teams erreichen das Viertelfinale. Ziel der DHB-Auswahl ist das Halbfinale.
"Die Freude, dass es losgeht, ist riesig", sagte Rückraumspieler Kai Häfner: "Jetzt gilt es, sich schnell zu akklimatisieren und im ersten Spiel vorbereitet zu sein."
Deutsche Gruppe: Elfenbeinküste gewinnt Auftakt gegen Saudi-Arabien
13:10 Uhr: Deutschlands dritter Gruppengegner Elfenbeinküste ist beim olympischen Fußballturnier mit einem knappen Sieg gestartet. Die Ivorer gewannen am Donnerstagabend in Yokohama ihr erstes Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien mit 2:1.
Das Team um Manchester-United-Kicker Eric Bailly war zunächst durch ein Eigentor in Führung gegangen (39.), bevor Salem Aldawsari fünf Minuten später für Saudi-Arabien ausglich. Franck Kessie vom AC Mailand erzielte schließlich den Siegtreffer (66.) für die Afrikaner.
Die DFB-Auswahl startet ebenfalls in Yokohama gegen den amtierenden Olympia-Sieger aus Brasilien ins Turnier (13:30 Uhr/LIVE bei uns im Ticker). Am Sonntag trifft das Team von Stefan Kuntz auf Saudi-Arabien und drei Tage später auf die Elfenbeinküste.
Die jeweils ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale.
World Athletics erkennt acht Olympia-Startplätze ab
12:53 Uhr: Der Leichtathletik-Weltverband hat acht Sportlern einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Tokio aberkannt. Wie die Integrationskommission AIU von World Athletics am Donnerstag mitteilte, hatte sie 17 Empfehlungen zur Untersuchung von verdächtigen Qualifikationsleistungen erhalten.
Sie hätten 31 Athleten und fünf Staffeln aus 16 Ländern betroffen. "Eine Reihe von Fällen wurde von der AIU zur weiteren Untersuchung identifiziert, um festzustellen, ob betrügerisches Verhalten im Spiel war", hieß es. Welche Leistungen oder Sportler davon betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt.
"Die Arbeit der AIU geht weit über Anti-Doping hinaus", sagte der AIU-Vorsitzende David Howman. "In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio war unser Team damit beschäftigt, mögliche Fälle von Wettkampf-Manipulation zu identifizieren, zu analysieren und zu untersuchen."
Hockey-Spielführerin Lorenz darf Regenbogen-Binde bei Olympia tragen
12:25 Uhr: Die deutsche Hockey-Spielführerin Nike Lorenz darf ihre Regenbogen-Binde bei Olympia in Tokio auch während der Spiele tragen. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag mit.
Das Internationale Olympische Komitee habe einem entsprechenden Antrag zugestimmt. "Wir freuen uns, dass wir damit einen gemeinsamen Weg gefunden haben, der es dem Hockey-Team ermöglicht, ein gesellschaftspolitisches Statement abzugeben", wurde DOSB-Präsident Alfons Hörmann in den sozialen Netzwerken zitiert.
"Es fühlt sich unglaublich gut an, meinen Mitspielerinnen den Raum auf dem Spielfeld verschafft zu haben, den sie sich verdienen. Jeder einzelne Charakterzug von uns hat jetzt offiziell seinen Platz. Love always wins", sagte Lorenz laut Mitteilung des Deutschen Hockey-Bundes. Sie freue sich "riesig", die Binde tragen zu können.
Die Kapitänin der deutschen Hockey-Nationalmannschaft darf nun auch bei den Spielen und nicht nur beim Aufwärmen oder nach den Partien "die Regenbogenfarbenbinde als Symbol für sexuelle Diversität tragen", wie es in dem Tweet des DOSB weiter hieß.
Bereits am Sonntag beim Auftaktspiel gegen Großbritannien werde die 24-Jährige mit den Regenbogenfarben am Stutzen auflaufen. Lorenz hatte die bunte Binde seit Monaten und zuletzt auch in einigen Spielen bei der EM getragen.
Die Regel 50.2 der olympischen Charta und die kürzlich dazu vom IOC veröffentlichten Richtlinien untersagen eigentlich Botschaften mit politischem Inhalt während des Spiels, nicht aber vor Anpfiff und nach Abpfiff. Entscheidend ist aber das Regelwerk der internationalen Sportfachverbände.
DOSB und Deutscher Hockey-Bund stellten nun einen gemeinsamen Antrag beim IOC, der genehmigt wurde. Zuletzt hatte Manuel Neuer bei der Fußball-EM als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft eine Armbinde in Regenbogenfarben getragen.
Fußball: Spanien mit Nullnummer, Frankreich verliert zum Auftakt
12:01 Uhr: Spanien ernüchternd, Frankreich desolat: Die beiden Mitfavoriten sind enttäuschend in das olympische Fußballturnier in Japan gestartet. Mit sechs EM-Teilnehmern in der Startelf kam Spanien in Gruppe C nicht über ein 0:0 gegen Ägypten hinaus, in Gruppe A verlor Frankreich gegen starke Mexikaner gar mit 1:4 (0:0). Neuseeland schlug zudem Südkorea (Gruppe B) mit 1:0 (0:0).
Die Spanier liefen in Sapporo mit RB Leipzigs Dani Olmo auf, auch Torhüter Unai Simon, Eric Garcia, Pau Torres, Pedri und Mikel Oyarzabal begannen. Sie alle waren auch im EM-Halbfinale (2:4 i.E.) gegen den späteren Europameister Italien zum Einsatz gekommen.
Spanien war spielerisch deutlich überlegen, tat sich gegen das körperlich intensive und gut sortierte Spiel der Ägypter aber schwer. Ein Pfostenschuss von Dani Ceballos (27.) war die beste Chance des Favoriten. Die weiteren Gegner in Gruppe C sind Argentinien und Australien.
Gegen behäbige Franzosen trafen Alexis Vega (47.), Sebastian Cordova (55.), Uriel Antuna (80.) und Eduardo Aguirre (90.+1) für Mexiko. Routinier Andre-Pierre Gignac (69.) hatte per Foulelfmeter zwischenzeitlich für den Anschluss gesorgt, der Stürmer spielt selbst seit fünf Jahren in Mexiko. Gegen Torwart-Oldie Guillermo Ochoa verwandelte er den Strafstoß mit einigem Glück. Frankreich trifft in der Vorrunde noch auf Südafrika und Gastgeber Japan.
Bei persönlichem Treffen: Japans Kaiser drückt Thomas Bach Respekt aus
11:48 Uhr: Japans Kaiser Naruhito hat am Donnerstag IOC-Präsident
Bach versprach im Gegenzug Naruhito, der bei der Zeremonie am Freitag (13:00 Uhr MESZ) als Ehrengast im Stadion anwesend sein wird, alles für die Sicherheit der japanischen Bevölkerung zu unternehmen. Naruhito ist Ehren-Schirmherr der Sommerspiele sowie der folgenden Paralympics.
Das Treffen im Kaiserpalast fand unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen sowie ohne Essen und Getränke statt. Am Freitag trifft der Kaiser mit der amerikanischen First Lady Jill Biden zusammen, die ebenfalls der Eröffnungsfeier beiwohnen wird.
Drama um deutsches Olympia-Team: Gabelstapler zerstört Kanu-Vierer
10:13 Uhr: Die deutschen Kanuten sind noch gar nicht in Tokio, doch erleben bereits ihr Olympia-Debakel. Der Kanu-Vierer ist beim Transport nach Japan zerstört worden. Jetzt muss schnell Ersatz her - doch der befriedigt die K4-Crew nicht. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
Keine deutschen Reiterinnen bei der Eröffnungsfeier
09:33 Uhr: Das deutsche Dressur-Team wird geschlossen auf die Teilnahme an der olympischen Eröffnungsfeier am Freitag in Tokio verzichten. "Zum einen beginnen bereits am Samstag die Dressur-Wettkämpfe, denen gilt die volle Konzentration", hieß es seitens der Teamleitung. Zum anderen wolle man im Hinblick auf Corona nichts riskieren.
"Bei der Eröffnungsfeier, dem Transport dorthin und zurück sowie beim Warten auf den Einmarsch kommen Hunderte Athleten aus verschiedenen Bubbles zusammen. Wir möchten das Risiko so gering wie möglich halten und bleiben deshalb in unserer Bubble", hieß es. Das deutsche Team wohnt außerhalb des olympischen Dorfes in einem Hotel in der Nähe der Reitanlage und ist auch nicht an den offiziellen Fahrdienst angebunden.
Die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth hatte als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier zur Wahl gestanden. Werth sowie die beiden Mannschafts-Weltmeisterinnen Jessica von Bredow-Werndl und Dorothee Schneider bilden die deutsche Equipe auf dem Viereck, Helen Langehanenberg ist die Ersatzreiterin.
Das Programm der Dressurreiter beginnt am Samstag und Sonntag mit dem Grand Prix. Die acht besten Teams qualifizieren sich für den Grand Prix Special, in dem am Dienstag die Mannschafts-Medaillen vergeben werden. Die zwei besten Paare aus jeder der sechs Grand-Prix-Gruppen sowie sechs Lucky Loser ermitteln in der Grand Prix Kür am Mittwoch den Einzel-Olympiasieger.
Außer dem Dressur-Team sind noch keine deutschen Reiter in Tokio vor Ort. Die Vielseitigkeitsreiter reisen Anfang kommender Woche an, die Springreiter erst am darauffolgenden Wochenende.
Laura Ludwig und Patrick Hausding deutsche Fahnenträger bei Olympia
07:07 Uhr: Laura Ludwig und
Kreativdirektor der Olympia-Eröffnungsfeier von Aufgaben entbunden
07:00 Uhr: Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben Kentaro Kobayashi, den Kreativdirektor der Eröffnungsfeier, von seinen Aufgaben entbunden. Die Entscheidung wurde am Donnerstag nur einen Tag vor der Eröffnung im Nationalstadion der japanischen Hauptstadt bei einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Grund dafür ist ein humoristisches Stück, in dem sich Kobayashi vor Jahren über den Holocaust lustig gemacht haben soll. Das gesamte aktuelle Programm der Eröffnung solle nun noch einmal genau überprüft werden, sagte OK-Geschäftsführer Toshiro Muto. Der Schritt ist ein weiterer Schlag für die Organisatoren der Olympischen Spiele, die wegen der Corona-Pandemie nahezu vollständig ohne Zuschauer stattfinden.
Japans Organisationschefin Seiko Hashimoto entschuldigte sich für den jüngsten Skandal. Zuvor war bereits der Komponist für die Eröffnungsfeier, der Japaner Keigo Oyamada, wegen Mobbings von behinderten Kindern in seiner Schulzeit zurückgetreten. Am Montag hatte der heute 52-Jährige bekanntgegeben, aus dem Kreativteam für die Spiele auszuscheiden.
Zuletzt hatte ein früherer Zeitschriftenbericht, in dem er vom Mobbing in seiner Schulzeit erzählt hatte, vor den Sommerspielen für eine Kontroverse gesorgt. Oyamada, der auch im Westen unter dem Namen Cornelius bekannt ist, entschuldigte sich daraufhin. Hashimoto bedauerte am Donnerstag, dass man zu lange gebraucht habe, um sich von Oyamada zu trennen.
Team aus Guinea reist nicht zu den Olympischen Spielen nach Tokio
06:04 Uhr: Guinea wird nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Das teilte das Sportministerium des westafrikanischen Landes am Mittwochabend mit. Als Grund wurden die steigende Zahl der Corona-Infektionen und die Sorge um die Gesundheit der Athletinnen und Athleten genannt. Die Delegation hätte aus fünf Aktiven bestanden. Guinea ist das zweite Land nach Nordkorea, das gar keine Sportler nach Japan entsenden wird. Die Olympischen Spiele werden am Freitag offiziell eröffnet.
Positiver Corona-Test: Russischer Schwimmer Borodin verpasst Olympia
05:20 Uhr: Der russische Schwimm-Europameister Ilja Borodin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasst die Olympischen Spiele in Tokio. Der 18-Jährige, der bei der EM in Budapest im Mai Gold über 400 Meter Lagen gewonnen hatte, habe keine Symptome, berichtet die russische Staatsagentur Tass und beruft sich auf den Vizepräsidenten des russischen Schwimm-Verbands, Viktor Awdijenko. Das Fehlen Borodins bei Olympia sei "ein großer Verlust", sagte Awdijenko.
Russland ist wegen Doping-Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada mit reduzierter Stärke bei Olympia vertreten. Die russischen Sportler dürfen in Tokio nicht unter ihrer Flagge antreten, auch ihre Hymne ist bei den Sommerspielen verboten.
Zwölf weitere Corona-Fälle bei Olympia - Zwei Athleten positiv
04:22 Uhr: Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio haben die Organisatoren zwölf weitere Corona-Fälle vermeldet. Wie das Organisationskomitee in dem am Donnerstag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen zwei Athleten, die in Japan im olympischen Dorf wohnen. Beide Personen sind keine Japaner. Insgesamt stieg die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 87.
Nach Angaben der Organisatoren sind zwei weitere Personen aus dem olympischen Dorf betroffen, dabei handelt es sich nicht um Sportler. Die vier Bewohner des Dorfes mussten sich in Quarantäne begeben.
Sörgel: Olympia in Tokio mit Zuschauern wäre "unverantwortlich"
01:58 Uhr: Pharmakologe Fritz Sörgel hätte die Durchführung der am Freitag in Tokio beginnenden Olympischen Spiele während der Corona-Pandemie mit Zuschauern für "unverantwortlich" gehalten. "IOC-Boss Thomas Bach drängte zuletzt ja sogar doch noch auf die Zulassung von Zuschauern, weil Tokio seiner Meinung nach keine Probleme mit dem Virus hat. Da bleibt einem wirklich die Spucke weg", sagte Sörgel in einem Interview der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstag: "Er ist rücksichtslos. Um ehrlich zu sein: mit Zuschauern bei einer solchen Veranstaltung und an so vielen Orten, das ist doch gar nicht denkbar."
Der Nürnberger Sörgel stört sich auch an Aussagen, dass in Tokio für die Anwesenden aus aller Welt keinerlei Gefahr bestehe. "Wer sagt, die Spiele seien sehr sicher und es könne nichts passieren, lügt die Menschen an", sagte Sörgel. Nach Japan reisen in diesen Tagen Athleten aus über 200 Ländern, "und viele Länder haben bei weitem nicht den medizinischen Standard wie wir in Europa", sagte er. Neue Virus-Mutationen seien "da nicht auszuschließen. Die Austragung dieser Spiele ist an Komplexität nicht zu übertreffen."
Für Sörgel gibt der Deutsche Bach an der IOC-Spitze in Japan keine gute Figur ab. "Er benimmt sich wirklich wie ein Staatsmann, aber sie wollten ihn dort gar nicht sehen", sagte Sörgel zu einem Besuch Bachs in Hiroshima: "Seine Chancen, den ersehnten Nobelpreis – das wurde ja nach den letzten Olympischen Spielen ernsthaft diskutiert – zu bekommen, sinken, da hilft auch der Hiroshima-Besuch nicht." Selbst wenn die Spiele komplikationslos verlaufen würden, "dürfte es nichts werden, weil das Nobelkomitee den brutalen Druck auf Japan und den irrsinnigen Ressourcenverbrauch berücksichtigen muss", sagte Sörgel.
Das Olympia-Tagebuch vom 21. Juli zum Nachlesen
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