Deutschlands Basketballerinnen haben es tatsächlich geschafft. Sie sind in der K.-o.-Runde dabei - obwohl gegen Japan eine wichtige Spielerin fehlt.
Satou Sabally hat die deutschen Basketballerinnen ins Olympia-Viertelfinale geführt. Angetrieben von ihrer Starspielerin setzte sich die Mannschaft in Lille gegen Japan mit 75:64 (42:36) durch und hat das Ticket für die K.-o.-Runde in Paris nach dem zweiten Sieg wie schon zuvor die Herren sicher. Mit zwei Siegen kommt Deutschland auf jeden Fall mindestens als einer von zwei besten Gruppendritten weiter.
Mit 33 Punkten war Satou Sabally von den Dallas Wings die überragende Spielerin in der Auswahl des Deutschen Basketball Bunds. Im letzten Gruppenspiel trifft Deutschland am Sonntag auf Topfavorit USA. Dem Team fehlte gegen die Asiatinnen Nyara Sabally. Die 24-Jährige vom WNBA-Club New York Liberty fiel nach ihrer leichten Gehirnerschütterung aus. Die jüngere der beiden Sabally-Schwestern hatte sich die Verletzung beim überraschenden 83:69 gegen Europameister Belgien zugezogen.
Deutschland ohne Nyara Sabally zu Beginn nervös
Danach musste sie ein bei Kopfverletzungen vorgeschriebenes Verfahren durchlaufen. Die Zeit bis zum Japan-Spiel wurde letztlich aber zu knapp. Gegen Belgien hatte Nyara Sabally in knapp 25 Minuten 16 Punkte erzielt und damit großen Anteil am Erfolg.
Ohne die US-Legionärin begann Deutschland sehr nervös. Nur einer der ersten sechs Würfe fand seinen Weg in den japanischen Korb. Doch dann nahm Satou Sabally das Zepter in die Hand und brachte Deutschland mit neun Punkten in Serie auf Kurs. Deutschland setzte sich auf zehn Punkte ab (21:11).
Doch die wendigen Japanerinnen machten es dem deutschen Team sehr schwer. Zudem zog sich in Leonie Fiebich eine weitere wichtige Spielerin Mitte des zweiten Viertels eine Fußverletzung zu und musste einige Minuten auf der Bank Platz nehmen. So war Satou Sabally weitgehend auf sich allein gestellt. Mit 23 Punkten sorgte sie fast im Alleingang für die Sechs-Punkte-Führung zur Pause (42:36).
Nach dem Seitenwechsel kam Japan zunächst stark aus der Kabine und schaffte zum 44:44 den Ausgleich. Doch Deutschland überstand die schwere Phase, auch weil Fiebich trotz ihrer Verletzung auf die Zähne biss und wichtige Punkte erzielte. So setzte sich Deutschland wieder auf zehn Zähler ab und brachte den Vorsprung über die Zeit. (Lars Reinefeld, dpa/lh)
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