Im Vorlauf über 110 Meter Hürden hat US-Star Freddie Crittenden für eine irritierende Szene gesorgt. Anschließend nannte er den Grund.

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Der US-amerikanische Hürdenläufer Freddie Crittenden hatte im Vorlauf über 110 Meter Hürden am Sonntag für Aufsehen gesorgt. Der Grund: Der Athlet, einer der Topfavoriten auf Gold, lief bewusst extrem langsam und kam erst rund fünf Sekunden nach seinen Kontrahenten im Ziel an. Manche vermuteten, Crittenden habe sich während seines Laufs verletzt, doch nach dem Rennen klärte der 29-Jährige auf.

"Es war komisch. Ich hatte einen lockeren Test am Samstag und in meiner letzten Wiederholung habe ich mir meinen Adduktor etwas gereizt. Die Ärzte haben das überprüft und meinten, es sei keine Verletzung, nur etwas mangelnde Muskelaktivierung – und ich hatte etwas Schmerzen", erklärte Crittenden laut "Eurosport" gegenüber einigen US-Medien im Stadion.

Der US-Amerikaner hatte sich also bewusst zurückgehalten. Eine weitere Chance aufs Halbfinale bekommt er am Dienstagvormittag im Hoffnungslauf über die 110 Meter Hürden. Das bestätigte Crittenden auch nochmals: "Ich dachte ich komme her, nehme es locker und glücklicherweise gibt es die Hoffnungsläufe. Ich musste aber laufen und über die Ziellinie kommen. Jetzt kann ich mich auf den Hoffnungslauf am Dienstag freuen, dort unter die Top 6 kommen und so ins Halbfinale einziehen."

Die Hoffnungsläufe in dieser Disziplin gibt es erst seit diesen Olympischen Spielen. Alle Athleten, die in ihrem Vorlauf nicht zu den Top 3 gehörten und auch nicht zu den drei schnellsten Läufern der anderen Vorläufe gehörten, bekommen im Hoffnungslauf eine zweite Chance. Voraussetzung dafür: Im Vorlauf muss der Athlet die Ziellinie überqueren – und das hat Crittenden getan.

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