Auch nach ihrem Karriereende bleibt 0-Punkte-Breakerin Rachael Gunn Thema. Eine Komikerin wollte ein spezielles Raygun-Musical aufführen. Daraufhin leitete die Australierin rechtliche Schritte ein.

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Erst vor rund einem Monat hat die australische Breakdancerin Rachael Gunn alias Raygun offiziell ihre sportliche Karriere beendet. Thema bleibt die 37-Jährige aber dennoch – wenn auch eher unfreiwillig.

Denn eine Comedian aus Australien hatte ein Raygun-Musical geplant, vergangenes Wochenende hätte die Show in Sydney Premiere feiern sollen. Doch kurz vor dem Start musste Musical-Schöpferin Steph Broadbridge die Show absagen.

Der Grund: Die Anwälte von Gunn hätten sich eingeschaltet und bei ihr gemeldet, wie sie in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal erzählt. Demnach wollte die Breakerin, die bei den Olympischen Spielen in Paris für einen denkwürdigen Auftritt gesorgt hatte, eine Aufführung des Musicals unterbinden.

Komikerin berichtet im Raygun-Outfit von Absage

Auch der "Guardian" berichtet von der Show-Absage, dem Bericht zufolge sorgten sich Gunn und ihre Anwälte um den Ruf der Australierin, die durch ihren Auftritt in Paris reichlich Spott und Häme in den Sozialen Medien erfahren hatte. "Sie waren besorgt, dass ich ihre Marke beschädigen würde – was ich jedoch niemals tun würde", erklärte Broadbridge, die im Video Gunns Olympia-Outfit trägt und ihr damit zum Verwechseln ähnlich sieht.

Rachael Gunn schied bei der Breaking-Premiere bei den Olympischen Spielen bereits in der ersten Runde aus, die Jury bewertete ihre Tanzeinlage mit null Punkten. Kurz nach dem Auftritt ging Raygun viral, was vor allem an ihren Tanzmoves lag. Einer davon war jetzt auch Diskussionspunkt zwischen den Anwälten und Broadbridge.

Demnach forderten Gunns Anwälte die Komikerin dazu auf, den "Känguru-Tanz" nicht im Musical aufzuführen – dies sei das Markenzeichen der Tänzerin. In ihrer Videobotschaft reagiert Broadbridge jedenfalls mit reichlich Ironie auf die Forderung: "Das hat mich verwirrt – ich meine, das ist ein Tanz auf olympischem Niveau. Wie sollte ich das jemals ohne richtiges Breakdance-Training hinbekommen?"

Broadbridge will ihr Raygun-Musical weiterhin aufführen

Dem "Guardian" liegt ein Schreiben der Anwälte vor, in dem es unter anderem heißt, dass man die "kreativen Rechte und die Integrität" von Gunn schützen wolle. So habe auch der Name "Raygun" im Titel des Musicals öffentlich für Verwirrung gesorgt – demnach hätte man denken können, dass "Raygun: Das Musical" von Gunn selbst gebilligt oder genehmigt wurde, heißt es weiter. Ein Einverständnis der Breakerin liege jedoch nicht vor.

Broadbridge will jedenfalls weitermachen – und ihr Musical doch noch auf die Bühne bringen, wenn auch mit etwas Verzögerung. Die Veranstalterin will dafür das ein oder andere Schlupfloch nutzen, so soll die Figur im Musical nicht mehr "Raygun" sondern "Raigun" heißen.

Verwendete Quellen

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