- Wieder keine Medaille: Bei der Olympia-Abfahrt belegt auch Kira Weidle nur Rang vier.
- Die Enttäuschung bei der deutschen Medaillenhoffnung ist groß.
- Weltmeisterin Corinne Suter siegt vor Sofia Goggia.
Kira Weidle wusste sofort, dass es nicht gereicht hatte. Ein kurzer Blick auf die Anzeigetafel, die "4" neben ihrem Namen - verärgert schrie die große deutsche Medaillenhoffnung ein langgezogenes "Maaaann" durch den bitterkalten Zielraum am verflixten Olympia-Berg Xiaohaituo. 0,14 Sekunden fehlten zu einer Medaille, wie zuvor Lena Dürr im Slalom blieb auch für die Vizeweltmeisterin nur der undankbarste aller Plätze.
In einem spannenden Rennen krönte sich am Ende doch ein wenig überraschend die Weltmeisterin zur Olympiasiegerin: Corinne Suter aus der Schweiz siegte vor Sofia Goggia aus Italien (+0,16 Sekunden). Die Olympiasiegerin von 2018 war trotz einer schweren Knieverletzung, die sie drei Wochen zuvor bei einem kapitalen Sturz beim Weltcup in Cortina d'Ampezzo erlitten hatte, an den Start gegangen - und im ersten Augenblick stocksauer über Silber.
Winterspiele 2022: Weidle ist untröstlich
Während Goggia wenig später schon wieder lachen konnte, wirkte
"Hätte man besser machen können", räumte Weidle ein, vor allem nach ihren guten Trainingsleistungen habe sie sich viel vorgenommen: "Aber Rennen ist halt was anderes, und heute hat's halt leider nicht ganz perfekt funktioniert." Vor einem Jahr bei der WM in Cortina d'Ampezzo war das noch anders gewesen: Da brachte sie die beste Leistung ihrer Karriere im entscheidenden Moment, 0,20 Sekunden Rückstand auf Suter reichten zum Sensationssilber.
Dem Deutschen Skiverband (DSV) droht nun wie 2018 ein Olympia ohne Medaille: Ändern könnte dies im Slalom der Männer am Mittwoch Linus Straßer (Live bei uns im Ticker). Im Team-Wettbewerb zum Abschluss der alpinen Wettbewerbe sind die Deutschen eher Außenseiter - trotz WM-Bronze vor einem Jahr. (afp/ska)
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