- Alexander Abramenko, Ski-Freestyler aus der Ukraine, umarmt den Russen Ilja Burow - und wird dafür nun scharf kritisiert.
- Es ist nicht das erste Mal, dass Abramenko in seiner Heimat kritisiert wird.
- Vor allem die ukrainischen Medien wittern in Abramenkos Geste eine Provokation.
Da war wohl etwas aus dem Ruder gelaufen, doch eigentlich wollte Alexander Abramenko nicht darüber sprechen. "Ich weiß nicht", sagte der Ukrainer, nachdem er den Russen Ilja Burow umarmt und dafür viel Kritik eingesteckt hatte.
"Dazu habe ich keinen Kommentar", meinte Abramenko beim norwegischen TV-Sender NRK. Nur so viel: Sie hätten nie über Politik gesprochen und seien Freunde. Die Umarmung sei "nichts Politisches" gewesen. Doch in der Heimat war die Aufregung groß, nachdem Ski-Freestyler Abramenko im Aerials-Wettbewerb Silber gewonnen hatte - und anschließend Burow (Bronze) herzte.
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Olympia 2022 in unserem Live-Blog
Medien wittern Skandal
"Neue Umarmungen mit den Russen", schrieb etwa die Zeitung Segodnja und witterte gar einen "Skandal". Und Xsport verwendete das Wort "Provokation". Die ukrainischen Medien erinnerten natürlich auch daran, dass Abramenko, verheiratet mit einer Russin, nach seinem Olympiasieg vor vier Jahren Burow ebenfalls umarmt und schon damals für Empörung gesorgt hatte.
In Tokio vor einem Jahr war die Aufregung groß gewesen, als Hochspringerin Jaroslawa Mahutschich nach Bronze mit Olympiasiegerin Marija Lasizkene (Russland) feierte. Und Sportminister Wadym Hutzajt hatte vor Peking die Anweisung gegeben, ukrainische Sportler sollten doch bitte "vermeiden, mit den russischen Athleten zusammenzustehen und Fotos zu machen".
Während sich IOC-Präsident
Er sei kein "Politiker", sagte Abramenko - aber "stolz" darauf, die erste Medaille für die Ukraine bei den Spielen in Peking gewonnen zu haben. (afp/ska)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.