- Trotz der weiter nicht sinkenden Zahl von Corona-Fällen geben sich die Olympia-Organisatoren unbesorgt.
- Derweil konkretisierte Erik Lesser seine Kritik an der Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China und kritisierte den Gigantismus in Peking scharf.
- Das war die Olympia-Nacht.
Die Olympiasieger
Und es gibt weitere Corona-Fälle. Das war die Olympia-Nacht in Peking.
Sportpolitik: Nach scharfer Kritik am Einsatz der uigurischen Fackelträgerin bei der Eröffnungsfeier haben die Olympia-Macher die Auswahl verteidigt. "Sie ist eine olympische Athletin, die hier an den Wettbewerben teilnimmt. Sie ist absolut berechtigt, am Fackellauf teilzunehmen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Hingegen sprachen uigurische Gruppen und Menschenrechtler von einer gezielten und "schändlichen" Propaganda-Aktion.
Die bisher kaum in Erscheinung getretene Ski-Langläuferin Dinigeer Yilamujiang hatte mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen am Freitag das Feuer entzündet. Die Wahl der 20-Jährigen sorgte für Aufsehen, da Chinas Führung wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit in der Region Xinjiang international in der Kritik steht.
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Corona: Trotz der weiter nicht sinkenden Zahl von Corona-Fällen geben sich die Organisatoren unbesorgt. "Wir sind sicher, dass die Situation unter Kontrolle ist", sagte Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Corona-Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees.
Zuvor hatten die Olympia-Macher verkündet, dass am Eröffnungstag 45 weitere Spiele-Beteiligte positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. "Die Zahlen sind im Rahmen unserer Erwartungen. Wir rechnen damit, dass die Zahlen sinken", sagte Huang Chun.
Bislang sei es durch die Infizierten nicht zu einer Weiterverbreitung des Virus gekommen, versicherte er. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 353 gestiegen.
Nordische Kombination: Die positiv auf Corona getesteten Olympiasieger Eric Frenzel und Terence Weber werden das erste Einzel in der Nordischen Kombination definitiv nicht bestreiten. Dies sagte Teamarzt Stefan Pecher in Zhangjiakou.
"Für den ersten Wettkampf kann ich sie nicht freigeben, da muss ich sie schützen", sagte Pecher. Dies sei nach Rücksprache mit Bundestrainer Hermann Weinbuch und der Teamleitung "definitiv ausgeschlossen". Das erste Einzel steigt am nächsten Mittwoch.
Dabei gehe es nicht um CT-Werte, sondern auch "um medizinische Geschichten und die Sicherheit der Athleten". Für die Wettkämpfe am 15. und 17. Februar sei er "guter Dinge", sagte Pecher.
Ski alpin: Das dritte Abfahrtstraining der alpinen Skirennfahrer ist nach drei Startern abgebrochen worden. Grund sei "zu starker Wind", wie der Ski-Weltverband Fis mitteilte. Bereits am Vortag hatten die Wetterbedingungen am Xiaohaituo Mountain in Yanqing für Verschiebungen gesorgt.
Eigentlich sollte am Samstag in einer teaminternen Entscheidung der letzte deutsche Startplatz für das Rennen am Sonntag (04:00 Uhr MEZ) ausgefahren werden. Nun erhielt
Biathlon: Erik Lesser hat seine Kritik an der Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China konkretisiert und den Gigantismus in Peking scharf kritisiert. Die Spiele seien "unter der Headline: Geld, Geld generieren. Um nichts anderes geht es hier", sagte der 33 Jahre alte Thüringer im Podcast "Das Biathlon-Doppelzimmer", den der Ex-Weltmeister zusammen mit dem mittlerweile zurückgetretenen Olympiasieger Arnd Peiffer macht.
Über die Wettkampfstätten sagte er: "Der Gigantismus ist wirklich krass. Die Anlagen sind einfach geisteskrank. Die Skisprunganlage - wie riesig, wie heftig das ist."
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Skispringen: Der ehemalige Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster vermisst in Deutschlands Team die neuen Gesichter. Es sei zwar gelungen, Karl Geiger und
"Gleichzeitig ist es jedoch noch nicht gelungen, Andreas Wellinger wieder zurück an die Spitze zu führen. Zudem wäre es wieder an der Zeit, weitere junge Springer in das Team zu integrieren. Das ist für die Zukunft wichtig."
Skiflug-Weltmeister Geiger und Team-Weltmeister Eisenbichler bilden seit Jahren den Kern des Teams. Jüngster Athlet des deutschen Olympia-Teams ist Constantin Schmid mit 22 Jahren.
Snowboard: Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan hat das Finale des Slopestyle-Wettbewerbs erreicht. Die 19-Jährige belegte in der Qualifikation Rang zehn. Die besten 12 der insgesamt 30 Starterinnen zogen in die Läufe ein, in denen es am Sonntag (02:30 Uhr MEZ) um die Medaillen geht.
Nachdem sie im ersten Run gestürzt war, zeigte Morgan im zweiten mit 67,63 Punkten eine bessere Leistung. "Das ist bei mir Standard, dass ich es im ersten nicht lande, und dann im zweiten lande", sagte die Sportlerin vom SC Mittenwald. Auf dem Kurs in Zhangjiakou fahren die Athletinnen über Geländer und Rampen und springen über eine kleine Hütte.
Ski Freestyle: Ski-Freestylerin Aliah Delia Eichinger ist von der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in China begeistert gewesen. Die Show sei "einfach krass" gewesen, sagte die 20-Jährige, die als Teil der deutschen Delegation am Freitagabend ins Stadion in Peking eingelaufen war.
"Ich fand es wirklich cool und es motiviert mich mega", betonte die Sportlerin vom DJK SV Sankt Oswald. Die Begegnung mit den anderen Athletinnen und Athleten und die Flamme hätten bei ihr ein richtiges "Olympia-Feeling" ausgelöst. Eichinger startet bei den Spielen in China in den Disziplinen Big Air und Slopestyle.
Eishockey: Finnlands Eishockey-Frauen müssen fortan ohne ihren Trainer Pasi Mustonen auskommen. Mustonen, der mit den Finninen 2018 in Pyeongchang die Bronzemedaille gewonnen hatte, flog vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Kanada aus dringenden privaten Gründen in die Heimat.
Wie das Nationale Olympische Komitee Finnlands mitteilte, gebe es einen ernsten gesundheitlichen Notfall in Mustonens Familie. Der bisherige Assistenzcoach Juuso Toivola soll das Team nun coachen. (dpa/msc)
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