- 16:13 Uhr: "Hart aber fair" widmet sich den Olympischen Spielen
- 15:35 Uhr: ➤ Schweizer und Österreicher in Quarantäne
- 14:46 Uhr: Fast nur Autokraten reisen zur Eröffnung
- 06:52 Uhr: 54 neue Coronafälle in Peking - 20 außerhalb der Olympia-Blase
➤ Schweizer und Österreichische Athleten landen in Peking - und werden positiv getestet
15:35 Uhr: Für einige Athleten aus der Schweiz und Österreich beginnen die Olympischen Winterspiele in Isolation. Österreichs Bob-Anschieber Markus Sammer ist am Samstag nach seiner Ankunft in Pkeing positiv auf COVID-19 getestet worden. Nach einem zweiten im Athleten-Dorf in Yanqing vorgenommenen Test mit demselben Ergebnis wurde der 33-Jährige laut Sicherheits-Protokoll isoliert. Um an Trainings oder Bewerben teilnehmen zu können, benötigt er zwei negative PCR-Tests in Folge. Einen positiven Test gab auch ein Mitarbeiter des medizinischen Teams im ÖOC ab.
Bei den Schweizern traf es Snowboarder Nicolas Huber, der bei der Einreisekontrolle zu den Olympischen Spielen in Peking positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der 27 Jahre alte WM-Dritte von 2017 im Slopestyle wurde in ein Isolationszimmer in einem Hotel im Wettkampfgebiet Zhangjiakou nördlich der Hauptstadt gebracht.
Huber ist symptomfrei und kann nach Angaben von Swiss Olympic und Swiss Ski aus der Isolation entlassen werden, sobald er im Abstand von 24 Stunden zwei Mal negativ getestet wird. Eine Teilnahme am Wettbewerb im Slopestyle am 6. Februar ist somit nicht ausgeschlossen.
Besonders bitter für Österreich: Die Top-Skispringerin Marita Kramer, Gesamtweltcup-Führende und heiße Anwärterin auf Gold, ist positiv. Deshalb trat das komplette Frauen-Team beim letzten Weltcup vor Peking in Willingen nicht mehr an. Kramer habe keine Symptome, hieß es vom Verband. Ob sie bei den Springen am 5. Februar teilnehmen kann, ist noch ungewiss.
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"Hart aber fair" diskutiert über die Olympischen Winterspiele
16:13 Uhr: "Kaum Schnee, Wintersport eher unbekannt: Warum finden ausgerechnet in den Bergen bei Peking Winterspiele statt?", fragt am Montagabend
Autokraten werden zur Eröffnungsfeier erwartet
14:46 Uhr: Am Freitag findet die Eröffnungsfeier zu den Olympischen Spielen in Peking ab. Nicht nur wegen Corona werden dieses Mal wenige Politiker teilnehmen. Die USA kündigten bereits schon vor Monaten einen Boykott an, auch deutsche Politiker werden fehlen. Stattdessen liest sich die Teilnehmerliste wie ein Best-Of von autokratisch regierten Staaten. Russland Präsident Wladimir Putin ist dabei, die Machthaber Saudi-Arabiens, Ägyptens und Katar werden ebenfalls nach China reisen.
Die Präsidenten von Turkmenistan, Pakistan und Kasachstan sollen kommen - ebenso wie IOC-Präsident
Vorsitzende der IOC-Athletenkommission positiv auf Corona getestet
12:30 Uhr: Die Vorsitzende der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Emma Terho, ist wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte die 40-Jährige auf Instagram. Terho begab sich in ein Quarantäne-Hotel und kann sich mit zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden wieder frei testen. An Sitzungen wird die Finnin vorerst digital teilnehmen.
"Auch wenn das nicht der Start ist, den ich mir vorgestellt habe, war ich froh zu sehen, dass die Protokolle, die Peking 2022 eingeführt hat, gut funktionieren", schrieb Terho auf Instagram. Kontakte zu Teilnehmern hat die zweimalige Eishockey-Bronzemedaillengewinnerin nach ihrer Ankunft in Peking nicht gehabt.
Terho ist seit 2018 Mitglied der Athletenkommission und seit vergangenem Sommer deren Vorsitzende.
54 neue Coronafälle in Peking - 20 außerhalb der Olympia-Blase
06:52 Uhr: Fünf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele (4. bis 20. Februar) in Peking hat es unter Sportlern und Teammitgliedern insgesamt 16 neue Coronafälle gegeben. Das gab das Organisationskomitee bekannt. Am Flughafen kamen zehn weitere positive Tests bei Personen hinzu, die in Zusammenhang mit den Winterspielen anreisten. Von den positiv getesteten Sportlern und Teammitgliedern befanden sich 13 am Flughafen und drei in der Blase. Dort gab es zusätzlich acht Betroffene.
Insgesamt wuchs die Gesamtzahl am Sonntag um 54, die Ausrichterstadt Peking vermeldete 20 neue Coronafälle unter ihren Bürgern und damit die höchste Anzahl seit anderthalb Jahren. Als Folge sperrte die Stadt mehrere Wohnanlagen. Im Bezirk Fengtai, in dem die meisten Fälle auftraten, sollten mehr als zwei Millionen Menschen auf das Virus getestet werden.
Die Spiele in Peking werden in einer streng kontrollierten Blase ausgetragen, in der alle Teilnehmer täglich auf COVID-19 getestet werden und vollständig abgeschottet von der chinesischen Bevölkerung leben. Am Samstag hatten die Organisatoren von 36 neuen Fällen in der Blase berichtet, 29 davon wurden am Flughafen entdeckt, 19 betrafen Athletinnen und Athleten.
Der "geschlossene Kreislauf", in dem sich die 60.000 Olympia-Teilnehmer in Peking, Yanqing und Zhangjiakou bewegen, ist Teil der Null-Covid-Politik, mit der China bislang größere Corona-Ausbrüche verhindert hat. Das bevorstehende Neujahrsfest, zu dem Millionen Familien und Freunde zusammenkommen, gilt als Herausforderung für die chinesische Strategie der Pandemie-Bekämpfung.
Neben den Fällen in Peking vermeldete die Nationale Gesundheitskommission NHC am Sonntag landesweit 34 weitere positive Tests, vor allem in Hangzhou im Osten und in Suifenhe im Nordosten. Zuletzt waren nach lokalen Corona-Ausbrüchen ganze Millionenstädte und Regionen abgeriegelt worden, darunter die 100 km südlich von Peking gelegene Wirtschaftszone Xiong'an.
Moritz Müller kritisiert diplomatischen Olympia-Boykott: "Alles nur Show"
05:20 Uhr: Eishockey-Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller kann mit der Debatte um einen möglichen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking wenig anfangen. "Ich finde diese Diskussion zu großen Teilen heuchlerisch", sagte der 35 Jahre alte Abwehrspieler der Kölner Haie im Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Beginn der Spiele am Freitag.
"Ich als Athlet trainiere mein halbes Leben für Olympia und schaffe es schließlich, dabei zu sein, habe aber gar keinen Einfluss, wo die Winterspiele dann stattfinden. Von uns wird dann aber erwartet, das zu boykottieren - und das von Leuten, die nicht auf ihr Smartphone oder ihre Sneaker verzichten wollen", sagte Müller, der auch einer der Kandidaten als Fahnenträger des deutschen Teams bei der Eröffnungsfeier ist.
Der Silbermedaillengewinner von 2018 kritisierte auch den von den USA angeführten sogenannten diplomatischen Boykott der Spiele von einigen Politikern. Unter anderen die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte angekündigt, während der Winterspiele nicht nach Peking reisen zu wollen. "Da frage ich mich: Reist sie nur jetzt nicht hin oder reist sie nie nach China? Ich denke, die Frage können wir uns alle beantworten. Von daher ist auch das doch wieder nur Show", sagte Müller.
Er sieht selbst einige Dinge in China kritisch, freut sich aber gerade deshalb auf die Reise: "Ich wäre nie nach China in Urlaub gefahren. Es gefällt mir nicht, wie sie dort teilweise mit den Menschen umgehen und dass sie teilweise Hunde essen. Jetzt sind aber die Spiele da, und ich freue mich total darauf. Es ist doch gut, dass man sich jetzt selbst ein Bild machen kann."
DOSB-Präsident nimmt IOC in die Pflicht
05:05 Uhr: DOSB-Präsident Thomas Weikert nimmt das Internationale Olympische Komitee beim Thema freie Meinungsäußerung während der Winterspiele in Peking in die Pflicht. "Es ist Aufgabe des IOC, dass die olympische Charta und der Gastgebervertrag eingehalten werden", sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes der Deutschen Presse-Agentur. "Ich denke, Herr Bach wird da gegensteuern und darauf achten, dass jeder in Peking behandelt wird, wie es die Charta zusichert und Meinungsäußerungen, die das IOC garantiert hat, gemacht werden dürfen."
Damit reagierte er auf die Drohung des chinesischen Organisationskomitee-Mitglieds Yang Shu, Äußerungen, die gegen den olympischen Geist und gegen die chinesischen Gesetze und Vorschriften verstoßen, mit bestimmten Strafen zu ahnden.
Auf die Frage, ob China die Winterspiele zur Propaganda nutzen könnte, antwortete er: "Ich kann mir vorstellen, dass die chinesischen Gastgeber ihr Land so positiv wie möglich darstellen wollen. Das macht jedes Land." Ob es in einem totalitären Staat Propaganda genannt werde und in anderen Nationen Werbung, wisse er nicht. "Wir werden uns in Peking vor die Sportler stellen. Wenn sie sich äußern wollen, können sie es tun, müssen es aber nicht", betonte Weikert.
Nach Ansicht von Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig könnten die Athleten ihre Meinung "grundsätzlich frei" äußern. "Human Rights Watch hat ihnen erst jüngst öffentlich empfohlen, von kritischen Äußerungen während der Spiele abzusehen", sagte er. "Wir gehen davon aus, dass sich unsere gut informierten und gut beratenen Athleten in Peking intelligent und geschickt verhalten werden. Wir werden uns grundsätzlich vor die Athletinnen und Athleten stellen."
Geiger über Abstand von der Familie: "Komisches Gefühl"
04:23 Uhr: In der unmittelbaren Vorbereitungszeit auf die Olympischen Winterspiele haben die deutschen Skispringer wegen Corona ihr Familienleben stark eingeschränkt. "Wir waren wirklich sehr getrennt", sagte Deutschlands derzeit bester Springer Karl Geiger. Der 28 Jahre alte Oberstdorfer ist verheiratet und hat eine kleine Tochter. "Wir haben getrennt geschlafen", sagte Geiger.
Bundestrainer Stefan Horngacher sagte zu den Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus: "Wenn man Kinder und eine Frau hat und man muss sich dann distanzieren, dann ist das schon ein komisches Gefühl. Aber die Situation hat das einfach herausgefordert. Es hilft nichts anderes."
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