- 14:32 Uhr: ➤ Die Olympischen Spiele von Peking sind vorbei: So lief die Schlussfeier
- 09:16 Uhr: Taiwanesin trägt chinesischen Trainingsanzug - Ministerpräsident fordert Strafe
- 07:20 Uhr: Finnland erstmals Eishockey-Olympiasieger
- 06:02 Uhr: Deutschland beendet Spiele im Medaillenspiegel auf Rang zwei
➤ Die Olympischen Spiele sind vorbei: So lief die Schlussfeier
Mit einer farbenfrohen und symbolträchtigen Feier sind die Olympischen Winterspiele in Peking zu Ende gegangen. Im Vogelnest-Stadion sprach IOC-Präsident
Um 21.37 Uhr Ortszeit erlosch vor den Augen von Chinas Präsident
Der vom berühmten chinesischen Regisseur Zhang Yimou arrangierte finale Akt griff die Symbolik der Eröffnungsfeier wieder auf. Das wechselnde Spiel mit Licht und Schnee zog sich durch die knapp 100-minütige Zeremonie. Die Stimmung im Stadion wirkte unbeschwerter als bei der Eröffnung.
An der Spitze der verbliebenen rund 40-köpfigen deutschen Delegation lief Bob-Anschieber Thorsten Margis zu den Klängen der "Ode an die Freude" als Fahnenträger ein. Der 32-Jährige hatte im Zweier- und Viererbob von Pilot
Mit dem Symbol der Weidenrute wurden die Olympioniken verabschiedet. Dies sollte nach Angaben der Organisatoren auch als Anspielung auf ein Aufblühen nach der Corona-Pandemie verstanden werden. Bei nicht wenigen Athleten im Stadion dürfte die Schlussfeier auch von einem Gefühl der Erleichterung begleitet worden sein, nach anstrengenden und entbehrungsreichen Wochen wieder nach Hause fliegen zu dürfen.
In seiner Rede forderte Bach die gerechte Verteilung von Impfstoffen. Vor dem Hintergrund internationaler Konflikte mahnte der 68-Jährige die politischen Spitzen in aller Welt, sich ein Beispiel an "Solidarität und Frieden" unter den Athleten zu nehmen.
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Bach verzichtet auf Besuch der Paralympics
15:48 Uhr: IOC-Präsident Thomas Bach verzichtet auf einen Besuch bei den Winter-Paralympics in Peking. Dies habe der Chef des Internationalen Olympischen Komitees in einem Gespräch mit Paralympics-Chef Andrew Parsons vereinbart, teilte das IOC am Sonntag kurz vor der Schlussfeier der Winterspiele mit. Die Spiele der Behindertensportler in China beginnen am 4. März. Wie Olympia in Peking werden auch die Paralympics unter strikten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in einer geschlossenen Blase für alle Beteiligten stattfinden.
Bach wünsche den Organisatoren und allen Teilnehmern der Paralympics «alles Gute», hieß es. Das IOC werde durch Vizepräsident Ser Miang Ng aus Singapur vertreten.
Zuletzt hatte es bei den Sommer-Paralympics in Tokio Wirbel um einen Kurzbesuch Bachs gegeben. Japan erlebte seinerzeit eine für seine Verhältnisse heftige Corona-Welle. Daher war die Stippvisite des IOC-Chefs zur Paralympics-Eröffnung und den ersten Wettkämpfen als nicht im Sinne der Maßnahmen gegen die Pandemie kritisiert worden.
Olympia über die Vier-Millionen-Marke am letzten Übertragungstag
15:09 Uhr: An seinem letzten Übertragungstag ist das ZDF mit seiner Olympia-Berichterstattung noch einmal über die Vier-Millionen-Marke gekommen. Die Bobfahrten von Laura Nolte und Mariama Jamanka zu Gold und Silber sahen am Samstagmittag im Durchschnitt 4,04 Millionen TV-Zuschauer und sorgten nach Senderangaben für einen Marktanteil von 32,2 Prozent.
Im Gegensatz zum vorherigen Samstag war der Wintersport sogar erfolgreicher als die "Sportschau". Die Zusammenfassung der Fußball-Bundesliga in der ARD kam am späten Nachmittag auf eine Reichweite von 3,85 Millionen und einen Marktanteil von 16,7 Prozent. Dass Olympische Spiele eine große Chance für Nischensporarten sind, zeigte sich beim Curling mit 3,32 Millionen Zuschauern (Marktanteil 26,2 Prozent).
"Unser Konzept mit attraktivem Live-Sport, einer umfangreichen Hintergrundberichterstattung und dem kritischen Blick auf die Freiheits- und Menschenrechtslage in China ist von den ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauern hervorragend angenommen worden", sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey am Sonntag in einer Mitteilung.
Die Winterspiele von Peking verbuchten einen stärkeren Zuschauerzuspruch als die Übertragungen der Sommerspiele von Tokio im Vorjahr. Die Olympischen Winterspiele von 2018 hatten mehr Zuschauer im klassischen Fernsehen, dafür hat sich die Nutzung des Online-Angebots mit durchschnittlich 7,20 Millionen Visits pro Tag nach ZDF-Angaben verdoppelt.
Erfolgreichste Live-Übertragung des Zweiten war das Rodeln der Männer mit 5,15 Millionen Zuschauern. Die höchsten Marktanteile gab es beim Biathlon mit bis zu 43,5 Prozent. Den Abschluss der Spiele zeigte am Sonntag die ARD.
China feiert Erfolg über die USA
12:36 Uhr: Mit seiner Rekordausbeute an Goldmedaillen ist China bei den Olympischen Winterspielen in Peking einen Erfolg gegenüber dem geopolitischen Rivalen USA gelungen. Im Medaillenspiegel konnte der Olympia-Gastgeber hinter Norwegen und Deutschland den dritten Platz vor den USA erringen. In chinesischen sozialen Medien wurde der Sieg über die USA gefeiert. "Bei den Sommerspielen im vergangenen Jahr lagen die USA eine Goldmedaille vor China, dieses Jahr überholt China die USA um eine Medaille", schrieb ein Nutzer am Sonntag.
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und die Regierung beglückwünschten die Mannschaft für die "historisch beste" Leistung bei Winterspielen. "Vaterland und Volk sind stolz auf eure Errungenschaften." Der Erfolg sei ein kraftvoller Ansporn, China zu einem modernen sozialistischen Land aufzubauen.
Die Spiele waren überschattet von einem diplomatischen Boykott - angeführt von den USA, Kanada, Großbritannien und Australien, die keine politischen Vertreter zur Eröffnung und Schlussfeier schickten. Das Vorgehen wurde mit Menschenrechtsverstößen, der Unterdrückung der Opposition in Hongkong, der Verfolgung von Minderheiten und dem Säbelrasseln gegenüber Taiwan begründet. Auch Deutschland entsandte keine Vertreter, wollte aber nicht von einem Boykott sprechen.
China gewann neunmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze. Die 15 Medaillen reichten wegen der großen Goldausbeute für Platz in der Nationenwertung. Hingegen kamen die USA mit insgesamt 25 Medaillen nur auf Platz vier, weil sie nur achtmal Gold holten.
Söderholm hat es nicht eilig
12:21 Uhr: Toni Söderholm verspürt bei der Entscheidung über seine Zukunft als Eishockey-Bundestrainer überhaupt keine Eile. "Man darf nicht vergessen: Ich habe noch einen Vertrag bis Juni, nach der WM. Es gibt noch Zeit", sagte der Finne bei Eurosport. Er verstehe aber, "dass die Frage jetzt interessant ist".
Das Nationalteam war bei den Olympischen Spielen in Peking nach enttäuschenden Vorstellungen schon in der Play-off-Runde gescheitert. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) würde aber gerne über die Weltmeisterschaft in Söderholms Heimat (13. bis 29. Mai) hinaus mit dem 43-Jährigen weitermachen.
"Wir haben sehr gute Gespräche geführt", sagte Söderholm. Zuletzt habe es eine "Ruhezeit" gegeben, neue Unterredungen würden kommen: "Dann schauen wir, wo es hingeht. Es geht um mehrere Faktoren, und wenn die alle passen, dann wird es gutgehen." Im Moment sei "alles gesagt, alle kennen die Lage".
Der Bundestrainer war Ende 2018 Nachfolger von Marco Sturm geworden, der das DEB-Team in Pyeongchang 2018 sensationell zu Silber geführt hatte. Söderholm liebäugelt nach einer Hospitanz in der NHL mit einem Wechsel ins Klub-Eishockey.
Noch gilt seine ganze Konzentration dem DEB-Team. "Viel Gutes ist in den letzten Jahren passiert", betonte Söderholm: "Ich will die nächsten Monate mit 100 Prozent angehen. Es ist eine Ehre, mit diesen Spielern zu arbeiten."
Deutsche Sporthilfe schüttet 700.000 Euro an Olympia-Prämien aus
11:14 Uhr: Für die Erfolge in Peking schüttet die Deutsche Sporthilfe über 700.000 Euro Olympia-Prämien aus. Das teilte die Stiftung am Sonntag mit. Eine Goldmedaille, von denen Deutschland in China zwölf gewann, wird mit 20.000 Euro honoriert. Nach den Spielen in Pyeongchang vor vier Jahren waren insgesamt mehr als 750.000 Euro ausgeschüttet worden.
"Die deutschen Athletinnen und Athleten haben uns bei den Olympischen Spielen mit herausragenden Leistungen begeistert, nicht nur mit den Medaillen, sondern auch mit vielen guten Platzierungen und persönlichen Bestleistungen", sagte Thomas Berlemann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe. Traditionell honoriert die Stiftung nicht nur Medaillengewinne, sondern auch die Plätze vier bis acht.
Die Prämien werden über die kommenden zwölf Monate ausgezahlt. 99 Prozent der in Peking gestarteten deutschen Athletinnen und Athletinnen waren oder sind im Förderprogramm der Sporthilfe.
Anzug sorgt für Skandal in Taiwan - Ministerpräsident schaltet sich ein
09:16 Uhr: Taiwans Ministerpräsident Su Tseng-chang hat eine Bestrafung der taiwanischen Eisschnellläuferin Huang Yu-ting gefordert, die beim Training einen Anzug des chinesischen Nationalteams getragen und ein Video davon in sozialen Medien gepostet hatte. Der Premier bat die Sportverwaltung in Taipeh, den "unangebrachten Vorgang" zu untersuchen, damit die 33-Jährige "eine angemessene Strafe bekommt", wie taiwanische Medien am Sonntag den Regierungssprecher zitierten.
Huang ist eine von vier Sportlern, die bei den Olympischen Winterspielen in Peking für Taiwan angetreten sind, das nur als "Chinesisch Taipeh" teilnehmen darf. Da die kommunistische Führung in Peking die demokratische Insel nur als Teil der Volksrepublik ansieht und mit einer Eroberung droht, ist der Umgang mit nationalen Symbolen und Bezeichnungen eine heikle Angelegenheit zwischen beiden Seiten.
Der Video-Auftritt der Sportlerin in dem schwarzroten Anzug mit der Aufschrift "China" und einer kleinen roten Nationalflagge hatte vor den Winterspielen eine Kontroverse in Taiwan ausgelöst. Als Reaktion löschte Huang das Video und kommentierte laut Berichten: "Sport ist Sport, und in der Welt des Sports unterscheiden wir nicht zwischen Nationalitäten. Nach den Spielen sind wir alle gute Freunde." Den Anzug habe sie von einer Freundin im chinesischen Team bekommen.
Taiwans Sportverwaltung hatte zunächst von einer Bestrafung abgesehen und die Sportlerin nur kritisiert, nicht genug Feingefühl für die heiklen Beziehungen zwischen China und Taiwan zu besitzen. Huang trat sogar als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier auf. Das Olympische Komitee Taiwans kündigte jetzt eine Prüfung des Vorfalls im April an, wenn Huang von anschließenden Wettkämpfen im März in den USA zurückgekehrt ist.
Versöhnlicher Abschluss für Shiffrin
07:55 Uhr: Auch am Schlusstag wurde es nichts mehr mit einer Medaille. Bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme blieb
Shiffrin erlebte in China eine ganze Reihe von Niederlagen. Sowohl im Riesenslalom, in dem sie bei den Spielen 2018 triumphiert hatte, als auch im Slalom, in dem sie neben Olympia-Gold 2014 auch schon sage und schreibe 47 Weltcup-Siege geholt hat, schied sie früh aus. Nachdem sie im Super-G und in der Abfahrt auf die Plätze 9 und 18 gefahren war, wirkte sie wieder etwas stabiler. Dann folgte im Slalom der Kombination das nächste Aus. In den sozialen Medien schlug der Ausnahmeathletin daraufhin offenbar der Hass entgegen. Shiffrin bekam aber auch viel Zuspruch - unter anderem von US-Turnstar Simone Biles. Nach tränenreichen ersten Tagen ging sie letztlich erhobenen Hauptes.
Finnland erstmals Eishockey-Olympiasieger
07:20 Uhr: Finnland ist zum ersten Mal Eishockey-Olympiasieger. Der Vizeweltmeister gewann am Sonntag im Endspiel in Peking 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) gegen die Auswahl aus Russland. Das russische Team schaffte es damit nicht, den Olympiasieg von 2018 zu wiederholen. Vor vier Jahren hatte es in Pyeongchang im Finale einen 4:3-Erfolg über die deutsche Mannschaft gegeben. Bronze ging bei den Winterspielen in Peking an die Slowakei, die am Samstag 4:0 gegen Schweden gewann und damit erstmals als eigenständige Nation eine Olympia-Medaille holte. In der Viertelfinal-Qualifikation hatten die Slowaken das deutsche Team mit 4:0 aus dem Turnier geworfen.
Deutsches Team auf Platz zwei im Medaillenspiegel
06:02 Uhr: Das deutsche Team hat die Olympischen Winterspiele von Peking auf Platz zwei des Medaillenspiegels abgeschlossen. Am Tag der Schlussfeier holte Pilot Francesco Friedrich im Viererbob das insgesamt zwölfte deutsche Gold in China, Johannes Lochner gewann Silber. Zuvor hatten die Alpinen am Sonntag im Mixed-Teamwettbewerb ebenfalls Platz zwei belegt. Mit zwölfmal Gold, zehnmal Silber und fünfmal Bronze lagen die Athletinnen und Athleten aus Deutschland nur hinter Norwegen (16/8/13). Dritter wurde Gastgeber China mit neunmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze.
Die 16 Goldmedaillen der Skandinavier bedeuten einen Winterspiele-Rekord, zuvor hielten Norwegen und Deutschland mit jeweils 14 Olympiasiegen vor vier Jahren in Pyeongchang die Bestmarke. Mit 27 Medaillen blieb die deutsche Mannschaft hinter der Gesamtausbeute von 2018 mit 31-mal Edelmetall.
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