Cristiano Ronaldo bleibt auch 2024 an der Spitze: Ganz besonders Saudi-Arabien, aber auch die USA prägen die Liste der Großverdiener. Europa rückt in den Hintergrund.

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Cristiano Ronaldo war auf dem Höhepunkt seines Schaffens, als er 2016 das erste Mal der bestbezahlte Sportler der Welt wurde. Damals gewann er zum vierten Mal den Ballon d'Or. Acht Jahre später ist der 39-Jährige räumlich wie leistungstechnisch ähnlich weit von der Weltfußballer-Gala in Paris entfernt. Doch sein absurdes Gehalt bei Al-Nassr in Saudi-Arabien beförderte ihn 2024 erneut an die Spitze der Großverdiener, zum zweiten Mal in Folge, zum vierten Mal überhaupt.

Ein Golfer trennt Ronaldo und Messi voneinander

Mit umgerechnet 247 Millionen Euro Jahreseinkommen aus Gehalt und Werbeverträgen setzt ihn das Magazin "Forbes" auf Platz eins. Sein ewiger Konkurrent und Rivale, Lionel Messi, kann dem Portugiesen in den USA bei Inter Miami nicht ansatzweise das Wasser reichen. Zwar verdient Messi am drittmeisten, doch "nur" 128 Millionen Euro sind gerade so etwas mehr als die Hälfte von Ronaldos Einnahmen.

Getrennt werden die ehemaligen Weltfußballer von einem Golfer. Der Spanier Jon Rahm belegt mit 207 Millionen Euro den zweiten Platz. Im vergangenen Dezember war der Olympia-Fünfte zur LIV-Tour gewechselt und hatte damit für viel Aufsehen gesorgt. Finanziert wird die Alternative zur traditionsreichen PGA-Tour durch Gelder aus Saudi-Arabien.

Mbappé ist in der Liste eine der Ausnahmen

Auch die Fußballstars Neymar (Al-Hilal) und Karim Benzema (Ittihad FC) verdienen ihr Geld in Saudi-Arabien. In der Forbes-Liste belegt der Brasilianer mit 102 Millionen Euro den siebten Platz knapp vor dem Franzosen mit 101 Millionen auf Rang acht. Das vorhandene sportliche Prestige mit enormen Einnahmen zu vereinen, gelingt Europa nur in einem Fall: Kylian Mbappé, der im Sommer von Paris Saint-Germain zu Real Madrid gewechselt war, befindet sich mit 105 Millionen Euro auf Platz sechs.

Anders der Standort USA. Vor allem die NBA versteht es seit jeher, sportliche Höchstleistungen zu vermarkten. Mit LeBron James (Platz 4/122 Millionen Euro), Giannis Antetokounmpo (Platz 5/106 Millionen Euro) und Stephen Curry (Platz 9/97 Millionen Euro) stehen drei Basketball-Stars unter den Top Ten der Liste. James ist der einzige Athlet, der es seit der ersten Forbes-Liste 2012 jedes Mal unter die zehn Bestverdiener geschafft hat. Vollendet wird die diesjährige Auswahl von Football-Quarterback Lamar Jackson (Platz 10/96 Millionen Euro).

Die bestverdienenden Sportler 2024: (Quelle: Forbes)

  • 1. Cristiano Ronaldo: Fußball, Portugal, 247 Millionen Euro
  • 2. Jon Rahm: Golf, Spanien, 207 Millionen Euro
  • 3. Lionel Messi: Fußball, Argentinien, 128 Millionen Euro
  • 4. LeBron James: Basketball, USA, 122 Millionen Euro
  • 5. Giannis Antetokounmpo: Basketball, Griechenland, 106 Millionen Euro
  • 6. Kylian Mbappé: Fußball, Frankreich, 105 Millionen Euro
  • 7. Neymar: Fußball, Brasilien, 102 Millionen Euro
  • 8. Karim Benzema: Fußball, Frankreich, 101 Millionen Euro
  • 9. Stephen Curry: Basketball, USA, 97 Millionen Euro
  • 10. Lamar Jackson: Football, USA, 96 Millionen Euro

Forbes-Liste: Kein deutscher Athlet vertreten

Einen deutschen Athleten sucht man wie in den vergangenen Jahren vergeblich in der aktuellen Rangliste. 2025 könnte es Basketball-Nationalspieler Franz Wagner zumindest in die Top 50 schaffen. Im nächsten Jahr greift sein neuer Vertrag bei den Orlando Magic über 207 bis 224 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren. In derartige Dimensionen ist selbst Dirk Nowitzki nie vorgestoßen.

Topverdiener im Sport: Frauen sind nicht zu finden

Beim Blick auf die Forbes-Liste fällt jedoch nicht nur fehlende deutsche Beteiligung, sondern vor allem das Fehlen einer Frau auf. Polens fünfmalige Grand-Slam-Siegerin Iga Swiatek ist die bestbezahlte Sportlerin 2024, befindet sich mit 23 Millionen Euro Verdienst aber außerhalb der Top 50. Seit 2012 haben es mit Serena Williams, Maria Scharapowa, Li Na, und Naomi Osaka überhaupt nur vier Frauen auf die Liste geschafft. (sid/bearbeitet von ms)

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