Bislang hagelte es fünf Pleiten gegen den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. Bei den ATP-Finals spielt Alexander Zverev bravourös auf und ringt den Spanier nieder.
Perfekter Start und Premierensieg für den Titelverteidiger:
"Das war großartig. Es war vom Beginn der Saison an mein Ziel, wieder nach London zu kommen. Das bedeutet mir sehr viel", sagte Zverev, der im vergangenen Jahr hier den bislang größten Titel seiner Karriere gefeiert hatte. Damit trifft Zverev am Mittwoch auf den Griechen Stefanos Tsitsipas, der das erste Match der Gruppe "Andre Agassi" gegen den Russen
Nadal angeschlagen, Zverev bravourös
Der 33 Jahre alte Linkshänder aus Mallorca war zuletzt beim Masters-Series-Turnier in Paris-Bercy zu seinem Halbfinale wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht angetreten. Unter der Woche hatte er bereits angedeutet, dass er seinen Gesundheitszustand nicht genau einschätzen könne. Tatsächlich wirkte Nadal zumindest gehemmt.
Wobei sein Kontrahent auf der anderen Seite des Netzes seinen Teil dazu beitrug. Zverev spielte vom ersten Ballwechsel an hochkonzentriert und zeigte eine bravouröse Leistung. Zum 3:2 gelang ihm im ersten Satz das Break. Zverev schlug stark auf, kam am Ende auf elf Asse und ließ nicht eine einzige Breakchance Nadals zu.
Zudem returnierte er gut und brachte Nadal immer wieder mit präzisen Schlägen zur Verzweiflung. Zum 5:2 nahm Zverev erneut Nadal das Aufschlagspiel ab und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nach 34 Minuten entschied der Hamburger Durchgang eins für sich.
Nadal und der London-Fluch
Im zweiten Satz änderte sich das Bild nicht grundlegend. Gleich sein erstes Service nahm Zverev dem 12-maligen Roland-Garros-Sieger ab. Bei 5:3-Führung wechselte Zverev noch mal den Schläger, Nadal brachte mit Mühe sein Service durch. Dann aber schlug Zverev zum Matchgewinn auf - und zeigte keine Schwächen und keine Nerven.
Für Nadal könnte sich damit der London-Fluch auch 2019 fortsetzen. Die ATP Finals sind das einzige große Turnier, das er noch nicht gewonnen hat. Sechsmal schon fehlte er verletzt. 2017 zog er nach einer Auftaktniederlage gegen den Belgier David Goffin zurück.
"Spezieller Moment" für deutsches Doppel
Einen weiteren grandiosen Start aus deutscher Sicht feierten die Turnier-Debütanten Kevin Krawietz und Andreas Mies. Das an Nummer drei gesetzte Doppel siegte gegen die niederländisch-rumänische Kombination Jean-Julien Rojer und Horia Tecau 7:6 (7:3), 4:6, 10:6. "Das war ein gutes Match und ein solider Einstieg", sagte der 27 Jahre alte Coburger Krawietz nach dem Sieg in 1:43 Stunden.
Krawietz und der 29 Jahre alte Kölner Mies hatten sich zum ersten Mal für das Saisonabschluss-Spektakel qualifiziert und waren beeindruckt von der Atmosphäre in der Halle. "Das hat so viel Spaß gemacht, wir haben jede Sekunde genossen", sagte Mies. Von einem "speziellen Moment" und einem "unglaublichen Feeling" sprach Krawietz. (sg/dpa)
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