Mit Leichtigkeit marschierte Tennis-Ikone Serena Williams gegen ihre Freundin und Nachbarin Tatjana Maria aus Deutschland bei den Australian Open in die zweite Runde. Williams' souveränes Spiel gab kaum Anlass zur Diskussion. Die konzentrierte sich deshalb auf das grelle Outfit der Siegerin. Der Einteiler der 37-Jährigen hat einen ernsten Hintergrund.
An Mut zu gewagten Tennis-Outfits hat es
Williams und
Beim Aufwärmen im Kabinengang und dem Einschlagen in der Rod-Laver-Arena trug die 37 Jahre alte Williams trotz Temperaturen von mehr als 30 Grad einen kurzen schwarzen Mantel. Als sie ihn auszog, kam ein eng anliegender und figurbetonter grüner Einteiler zum Vorschein.
Zudem trug die langjährige Nummer eins der Welt - wie seit ihrem Comeback nach der Babypause im März 2018 üblich - Kompressionsstrümpfe. Optisch erinnerten sie mehr an Netzstrümpfe.
Konsequenz aus Geburt der Tochter
Um die Optik aber ging es Williams nur in zweiter Linie. Sie war während der schweren Geburt ihrer Tochter Olympia am 1. September 2017 beinahe an einer Lungenembolie gestorben. Geblieben ist Williams die Angst vor gefährlichen Blutgerinnseln. "Ich hatte ein paar Probleme, und die sind noch nicht gelöst."
Daher müsse sie noch für eine ganze Weile Stützstrümpfe tragen, "wahrscheinlich für den Rest meiner Karriere".
Williams weiß, wie genau auf ihre Optik geschaut wird. "Wir designen immer lange vorher bei Nike", erklärte sie. Im vorigen Jahr bei den French Open - ihrem ersten Grand-Slam-Turnier seit der Geburt ihrer Tochter - hatte sie mit einem schwarzen Ganzkörperanzug für Aufsehen gesorgt.
Nike sendet eine textile Botschaft
Ihr US-Ausrüster wolle immer eine starke und kraftvolle Botschaft an Mütter senden, die wieder zurückkommen und fit werden wollten, sagte Williams. Auch ihre Gegnerin Maria ist Mutter einer Tochter. Deren Outfit aber erregte kein Aufsehen.
Williams erinnerte daran, dass sie beim Gewinn ihres 23. und bislang letzten Grand-Slam-Titels vor zwei Jahren an gleicher Stelle bereits schwanger gewesen sei.
Der größte Unterschied zwischen damals und heute? "Ich bin nicht schwanger", sagte Serena Williams, der nur ein Titel fehlt, um den Grand-Slam-Rekord der Australierin Margaret Court einzustellen - vielleicht ja ganz in Grün. (hau/dpa/afp)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.