Shanghai - Ein Lächeln huschte Jannik Sinner übers Gesicht, aber die ganz großen Emotionen zeigte der Tennis-Dominator nach dem Prestigesieg gegen Novak Djokovic nicht. Womöglich hat sich der Weltranglistenerste an das Gefühl des Triumphs in dieser für ihn so immens erfolgreichen Saison auch schon gewöhnt. Beim hochklassig besetzten Turnier in Shanghai sicherte sich der Italiener den nächsten großen Titel des Jahres und erreichte dabei neue Meilensteine seiner noch jungen Karriere.
"Gegen
Sinner droht weiter Doping-Sperre
Nach Miami und Cincinnati war es für Sinner bereits der dritte Gesamtsieg bei einem Masters-1000-Turnier innerhalb eines Jahres. Das war auf der Tour zuletzt dem spanischen Altstar Rafael Nadal 2018 gelungen. Der 23-jährige Sinner, der zudem auf der Grand-Slam-Bühne die Australian Open und US Open gewonnen hat und das Jahr definitiv als Nummer 1 der Tennis-Welt beenden wird, kürte sich zudem zum jüngsten Champion des Shanghai-Turniers.
Dem Italiener droht weiterhin trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte zuletzt in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.
Federer auf der Tribüne
Djokovic verpasste dagegen den 100. Titel seiner Karriere. Der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner spielte erneut mit einer Bandage um das im Juni operierte rechte Knie und hatte nach dem Halbfinale "ein paar körperlichen Probleme hier und da" zugegeben. Im Finale war von einer Beeinträchtigung nichts zu sehen.
Auf der Tribüne verfolgten auch die Schweizer Tennis-Ikone
Federer, Alcaraz und die anderen Zuschauer sahen im Finale zwei Topstars, die dem Gegner bei eigenem Aufschlag so gut wie keine Chancen gaben. Doch im Tiebreak des ersten Satzes gelang Sinner sofort ein Mini-Break. Die Führung baute er schnell auf 4:0 aus und holte sich schließlich den ersten Durchgang. Im zweiten Satz sicherte sich der Nummer 1 der Welt mit einer starken Vorhand das erste Break der Partie zum 3:1. Davon erholte sich Djokovic nicht mehr.
Nach dem achten Duell der beiden Ausnahmekönner steht es nun 4:4. Allerdings konnte Sinner vier der vergangenen fünf Aufeinandertreffen für sich entscheiden. © Deutsche Presse-Agentur
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