- Benedikt Doll hat bei der Biathlon-WM mit seiner 40-Plätze-Aufholjagd für Aufsehen gesorgt.
- Für seine fünf Schießfehler im Sprint hatte der Biathlet eine erstaunliche Erklärung.
Zwar gab es keine WM-Medaille - bei der Verfolgung am Sonntag in Oberhof lieferte
Woran es gelegen haben könnte, dass er am Vortag in zwei Schießen nur fünf von zehn Scheiben traf und sich überhaupt nur knapp für die Verfolgung qualifizieren konnte, erklärte Doll im Anschluss dem ZDF-Reporter Nils Kaben. Und erwähnte dabei auch eine besondere Beeinträchtigung, die ihm beim Schießen zu schaffen gemacht habe.
Benedikt Doll erklärt Schießleistung mit Astigmatismus
"Es könnte an meiner Sehleistung gelegen haben. Ich habe ein bisschen Astigmatismus", erklärte Doll und vermutete weiter: "Da habe ich vielleicht gedacht, ich bin im Zentrum und war es aber nicht". Weil mehr Licht durch die Blende des Gewehrs kam, sei das Bild für ihn verschwommener geworden. Schließlich habe auch der Nebel während des Wettbewerbs zu den Schießfehlern beigetragen.
Unter dem Begriff Astigmatismus versteht man eine Verkrümmung der Hornhaut am Auge. Diese ist normalerweise gewölbt, bei Menschen mit dieser Veranlagung jedoch meist unregelmäßig geformt.
Astigmatismus sorgt für Verzerrung des Sichtbilds
Wenn der Astigmatismus stärker ausgeprägt ist, sehen Betroffene Dinge deshalb verzerrt und unscharf. Dabei spielt es im Unterschied zu Kurz- oder Weitsichtigkeit keine Rolle, ob sich ein Objekt in der Nähe oder weiter weg befindet. Die Beeinträchtigung lässt sich mit sogenannten torischen Kontaktlinsen oder Brillengläsern ausgleichen, die mit ihrer zylindrischen Wölbung die Verkrümmung der Hornhaut aufheben.
In manchen Fällen halten sich die Einschränkungen aber auch so weit in Grenzen, dass Betroffene sie kaum bemerken und überhaupt keine Sehhilfe notwendig ist. Und wie Benedikt Doll zeigt: Sogar ein Leistungssport, in dem man zielgenau auf fünf kleine Scheiben schießen muss, lässt sich mit "ein bisschen Astigmatismus" noch erfolgreich betreiben.
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