Die Weltcup-Saison der Biathletinnen und Biathleten startet am 30. November im finnischen Kontiolahti. Bei den Männern fehlt überraschend ein Hoffnungsträger.
Das Aufgebot der Männer steht bereits fest. Nach dem Karriereende von Benedikt Doll liegen die deutschen Hoffnungen unter anderem auf Philipp Horn. Der 30-Jährige konnte 2020 bereits Bronze bei der WM holen.
Beim Auftakt nicht dabei ist dagegen der wohl derzeit prominenteste deutsche Biathlet, Roman Rees. Er wurde kurz vor dem vorbereitenden Lehrgang in Vuokatti krank und geht nun im zweitkassigen IBU-Cup an den Start. Die Trainer setzen unter anderem auf Philipp Nawrath, der 2023 Deutscher Meister im Einzel wurde.
Bei den Herren ist außerdem Justus Strelow gesetzt. Der 27-Jährige konnte im Januar 2024 zusammen mit Vanessa Voigt bereits Gold in der Single-Mixed-Staffel holen.
Der 33-Jährige ist bereits 2012 das erste Mal im Weltcup gestartet, wurde damals auch Europameister. Seit 2017 ist er durchgehend fester Bestandteil des DSV-Kaders.
Der letzte freie Platz im deutschen Biathlon-Team der Herren wurde per Trainerentscheid an Danilo Riethmüller vergeben. Sein Weltcup-Debüt feierte der 25-Jährige im Januar 2024 in Antholz, wo er direkt auf dem siebten Platz landete. Nun erhält er erneut die Chance, sich zu beweisen.
Bei den Frauen ist Vanessa Voigt nach ihrem Weltcup-Gold in der Single-Mixed-Staffel in der vergangenen Saison gesetzt. Doch die Vorbereitung auf den Winter lief für die Bronze-Gewinnerin von Peking nicht optimal: Im Sommer berichtete sie von mentalen Problemen und ihrer darunter leidenden Trainingsperformance.
Ebenfalls gesetzt ist Franziska Preuß. Die Massenstart-Weltcupsiegerin von 2015 wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Krankheiten zurückgeworfen, nach einem chirurgischen Eingriff soll jedoch alles besser werden.
Auch Selina Grotian wird bei den ersten Weltcup-Rennen an den Start gehen. Vor allem im Sprint überzeugte die Mittenwalderin und sicherte sich so ihren Platz im Team.
Die Jüngste im Team, Julia Tannheimer, ist erst 19 Jahre alt. Ihre Erfolge im Jugendbereich können sich sehen lassen: Zuletzt gewann sie Gold im Einzel und in der Staffel bei den Jugend-Weltmeisterschaften im estnischen Otepää. Weltcup-Punkte konnte sie in der vergangenen Saison ebenfalls bereits einfahren.
Das Aufgebot der Biathlon-Frauen wird durch die 20-jährige Julia Kink komplettiert. Sie besuchte ein norwegisches Sport-Internat und debütierte neben Julia Tannheimer in der vergangenen Saison im Weltcup.