Einen Tag nach ihrem 18. Platz im Super-G von Garmisch-Partenkirchen ist Cornelia Hütter auf der schwierigen Kandahar-Piste im Rahmen der Weltcup-Abfahrt spektakulär gestürzt. Die WM ist für sie kein Thema mehr.
Schrecksekunde während der Weltcup-Abfahrt auf der legendären Kandahar in Garmisch-Partenkirchen: ÖSV-Läuferin Cornelia Hütter wurde bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h nach einem Fahrfehler von einer leichten Kompression zusammengestaucht und hob ab.
Die Steirerin krachte nach einigen Metern mit dem Rücken wieder auf der Piste auf und flog mit hoher Geschwindigkeit nach rechts ab in die Fangnetze. Sie durchschlug dabei zwei der drei Netze und blieb erst im dritten hängen.
Hütter steht auf ihren Beinen, aber ...
Das Rennen wurde daraufhin für mehrere Minuten unterbrochen. Helfer befreiten die 26-Jährige aus ihrer misslichen Lage.
Nicht nur ihr Vater, der den Sturz per Leinwand im Ziel verfolgte, atmete auf, als zu sehen war, dass Hütter die Unfallstelle selbstständig verließ und beide Beine offenbar normal bewegen konnte.
Bilder der TV-Wiederholung des Sturzes hatten nahegelegt, dass Hütters rechtes Knie Schaden genommen haben könnte: Es wurde bei dem Sturz nach außen verdreht.
Direkt vor Hütter war schon deren Teamkollegin Tamara Tippler ausgefallen. Tippler erkundigte sich sofort bei ihrer Teamkollegin, nachdem diese selbständig ins Ziel abgefahren war. "Ich bin gleich zur Conny. Sie hat gesagt, sie spürt ein bisschen das Knie. Ich hoffe, dass es aber nicht allzu tragisch ist."
WM ist schon vor Beginn zu Ende
Zwar hatte es nach ersten Untersuchungen im Zielraum geheißen, Hütters Knie sei heil geblieben und sie habe sich nur Überdrehungen zugezogen, nach einer MRI-Untersuchung ist nun jedoch klar: Bei der WM in zwei Wochen wird sie nicht starten können.
Hütter zog sich bei ihrem Sturz nach Angaben des ÖSV einen Innenbandeinriss im rechten Knie und einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu. Sie muss vier bis sechs Wochen pausieren.
"Im Moment ist es natürlich sehr bitter, aber in ein paar Wochen sieht es wieder anders aus", kommentierte die Steirerin laut ÖSV. "Es ist eine weitere Hürde die nicht geplant war, aber ich werde auch diese überwinden. Jetzt heißt es wieder aufstehen und weitermachen."
Die 26-Jährige war nach einer mehrwöchigen Verletzungspause erst in Cortina in den Weltcup zurückgekehrt.
Tirolerin Stephanie Venier siegt auf der Kandahar
Am Ende des Rennens stand die Tirolerin Stephanie Venier ganz oben auf dem Treppchen - vor Olympiasiegerin Sofia Goggia (+ 0,25 Sekunden) und der deutschen Lokalmatadorin Kira Weidle (+ 0,54 Sekunden).
Tags zuvor hatte Hütter den Super-G auf der Kandahar auf Rang 18 beendet. Siegerin war Teamkollegin Nicole Schmidhofer. (hau/ank)
Verwendete Quellen:
- Liveübertragung des Rennens im TV
- Laola1.at: Schwerer Sturz von Hütter in Garmisch-Abfahrt
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