- Das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli war eine der schwersten Unwetter-Katastrophen in der Geschichte Deutschlands.
- Über 180 Menschen verloren ihr Leben, Tausende Menschen stehen vor dem Nichts und sind traumatisiert.
- Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe gibt einen Überblick zur aktuellen Lage.
"Wir sind überwältigt von der enormen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung und sehr dankbar für die vielen Spenden an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe", sagt Martin Keßler, Vorsitzender des Bündnisses. "Es ist sehr berührend zu sehen, wie Menschen sich gegenseitig unterstützen und wie selbstverständlich sie bereit sind, in der Not zu teilen."
Auch viele Spenderinnen und Spender der Stiftung "United Internet for UNICEF" standen den Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Moment der größten Not bei, als sie im Juli so schwer vom Hochwasser getroffen wurden. Mit ihrer Spende an die in den Flutgebieten tätigen Organisationen des Aktionsbündnis Katastrophenhilfe – Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe – haben sie wesentlich dazu beigetragen, den notleidenden Menschen die Kraft zu geben, ihr Leben wieder aufzubauen.
So helfen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe
Im Vordergrund der Hilfe stand in den ersten Wochen die Versorgung der Menschen mit dem Nötigsten. So verteilte Caritas international in den stark betroffenen Gebieten Nahrungsmittel und stellte Trockner und Pumpen zur Beseitigung der Hochwasserschäden an Gebäuden bereit.
Das Deutsche Rote Kreuz sicherte vorrangig die Infrastruktur, zu der etwa mobile ärztliche Versorgung, die Bereitstellungen von Trinkwasser, Notstromaggregaten und Satelliten- und Richtfunkkommunikation gehörten.
Die Diakonie Katastrophenhilfe organisierte unter anderem Bargeldauszahlungen an die Betroffenen, um Lebensmittel, Kleidung oder Möbelstücke zu kaufen. Sie macht Kindern und Jugendlichen Freizeitangebote und bietet ihnen psychologische Unterstützung zur Verarbeitung der schrecklichen Erlebnisse.
Wiederaufbau löst akute Nothilfe ab
Inzwischen sind Schlamm, Schutt und die Trümmer größtenteils aufgeräumt. Doch angesichts der beispiellosen Zerstörungen und Schäden wird die Arbeit der Organisationen des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe auch in den kommenden Monaten wesentlich sein.
Mit Blick auf den Winter droht zum Beispiel in einigen betroffenen Gebieten ein Engpass bei der Wärmeversorgung. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat deshalb ein spezielles Winterhilfe-Programm aufgesetzt, bei dem unter anderem mobile Strom-Heizungen verteilt und Heizöl bereitgestellt werden.
Kläranlagen essenziell zur Vermeidung von Krankheiten
Neben Wohnhäusern, Betrieben und Straßen hat das Hochwasser auch viele Kläranlagen zerstört oder stark beschädigt. Um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und Umweltschäden zu mindern, errichtet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mobile Kläranlagen in der Region – ein weiterer Schritt hin zu mehr Normalität.
Doch bis die Häuser der Menschen und die öffentliche Infrastruktur komplett wiederhergestellt sind, werden voraussichtlich noch Jahre vergehen. Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe bleiben vor Ort und unterstützen die Familien, so lange es nötig ist.
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