Am 4. Oktober 2016 wütete Hurrikan Matthew auf Haiti. Heute, über drei Monate später, ist UNICEF gemeinsam mit seinen Partnern immer noch vor Ort um humanitäre Hilfe zu leisten. Mehr als zwei Millionen Menschen, darunter 900.000 Kinder, waren von dem Sturm betroffen.
"Drei Monate nach Matthew können wir bereits Verbesserungen erkennen", sagt Marc Vincent, UNICEF-Vertreter auf Haiti. "In vielen Regionen ist sauberes Wasser verfügbar, die meisten Schulen haben wieder geöffnet und ebenso zahlreiche Gesundheitseinrichtungen. Auch konnten wir die schwer erreichbaren Gegenden für Hilfeleistungen zugänglich machen." Mit der Hilfe von United Internet for UNICEF konnte schon viel erreicht werden.
Von Hurrikan Matthew besonders stark betroffen waren die westliche Region Grand' Anse, die Städte Les Cayes sowie Jeremie. Drei Kinder erzählen in den folgenden Videos von ihren Erfahrungen während und direkt nach dem Hurrikan und zeigen damit, wie wichtig schnelle und gezielte Hilfe in den betroffenen Regionen ist.
Loudina Bien Aimer (8) und ihre sechs Geschwister haben durch die Naturkatastrophe ihre Mutter verloren. Ihre Tante kümmert sich nun um die Kinder, die in eine ungewisse Zukunft blicken. In von UNICEF errichteten kinderfreundlichen Zentren können Kinder wie Loudina spielen, erhalten professionelle Betreuung und Beratung.
Sophia (15) erzählt von dem ständigen Hunger, unter dem sie leidet und der sie oft nachts nicht schlafen lässt. Eine Kochbanane oder eine Suppe aus Wasser und eingeweichtem Brot ist oft das Einzige, das Sophia den ganzen Tag zu essen bekommt. Hurrikan Matthew hat einen Großteil der landwirtschaftlichen Flächen und Ernte vernichtet. Sophias größter Wunsch? Bäume pflanzen um diese auf Haiti wieder wachsen zu sehen.
Dicejour (13) berichtet von der Flucht seiner Familie in höher gelegene Regionen, als Wind und der rasch steigende Wasserspiegel auf ihr Haus treffen. Nachdem ihr Haus zerstört wurde, sind sie in einer Schule untergekommen. Zunächst gab es dort weder Essen noch sauberes Trinkwasser. Dadurch konnte sich Cholera ausbreiten, die mit einer umfassenden Impfkampagne von UNICEF bekämpft wurde. Dicejour leiht sich Schulbücher von Freunden, da seine kaputt sind – denn nur, wer lernt und eine Ausbildung erhält, hat eine Zukunft.
United Internet for UNICEF hilt vor Ort
Dank vieler Spenden an United Internet for UNICEF konnte Kindern wie Loudina, Sophia und Dicejour geholfen werden. Gesundheitseinrichtungen und Schulen konnten ihren Betrieb wieder aufnehmen, sauberes Trinkwasser zur Verfügung gestellt und der Mangelernährung entgegen gewirkt werden.
Nachhaltige humanitäre Hilfe steht für UNICEF an erster Stelle, um den Kindern auf Haiti nach dem verheerenden Erdbeben (2010) und Hurrikan Matthew (2016) eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
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