Mehrere Tausend Menschen fliehen Tag und Nacht aus Syrien über die Grenze nach Jordanien. Fast 60 Prozent davon sind Kinder – immer mehr von ihnen kommen ohne ihre Eltern in der Fremde an. UNICEF-Kinderschutzexpertin Camilla Jones kümmert sich um unbegleitete Kinder im jordanischen Za’atari Camp.
Seit Jahresbeginn sind im Za’atari Camp schon mehr als 50 Mädchen und Jungen angekommen, die alleine auf der Flucht sind oder in den Wirren des syrischen Konflikts von ihren Familien getrennt wurden. Oft sind sie in schlechter Verfassung – müde, hungrig, in einem Zustand des Schocks und der Angst vor einer ungewissen Zukunft. Manche sind verletzt.
Die UNICEF-Kinderschutzexpertin Camilla Jones fährt regelmäßig ins Za’atari Camp, um sich um unbegleitete Kinder zu kümmern: "Wir versuchen, wo immer möglich die Eltern oder andere Familienmitglieder zu finden und die Kinder wieder mit ihnen zusammenzubringen. In der Zwischenzeit sorgen wir dafür, dass sie geschützt sind und betreut werden". Denn ohne den Schutz der Eltern sind diese Kinder mit der Situation überfordert, sie sind hilflos und verzweifelt.
UNICEF und seine Partner sorgen dafür, dass neu ankommende Kinder im Camp registriert und betreut werden. Vor kurzem traf Camilla Jones einen 6-jährigen Jungen, der ganz allein war und nur ein paar Kleidungsstücke mit sich trug. Er war bei den Auseinandersetzungen in seiner Heimat von seiner Familie getrennt worden und hatte sich allein über die Grenze nach Jordanien in Sicherheit gebracht. Wenig später erschien sein Vater im Camp und suchte nach dem Jungen. Camilla Jones brachte Vater und Sohn wieder zusammen und klärte mit den Behörden, dass der Junge das Camp verlassen darf, um wieder bei seiner Familie zu sein.
Spielen hilft, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten
Viele Kinder und Jugendliche haben in Syrien Gewalt und Tod miterlebt und zeigen als Folge depressives oder aggressives Verhalten.
UNICEF organisiert in Za‘atari Spielangebote und psychosoziale Hilfe für Flüchtlingskinder. Sie sollen eine Beschäftigung haben, sich mit Gleichaltrigen treffen und ihre schrecklichen Erlebnisse verarbeiten können. UNICEF unterstützt daher auch Gesprächsgruppen, in denen die Jugendlichen lernen, über ihre Ängste und Frustrationen zu sprechen.
Helfen auch Sie mit einer Spende, die Arbeit von UNICEF in Syrien zu ermöglichen. Mit Ihrer Unterstützung kann UNICEF die unbegleiteten Kinder vor Ort versorgen und ihnen eine Zukunft ermöglichen.
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