"Wir müssen unser Klima schützen - sonst werden wir noch viele weitere Naturkatastrophen erleben. Unsere Schulen werden zerstört, unsere Eltern verlieren ihre Felder und ihr Vieh", erzählt die 17-jährige Klimabotschafterin Tambudzai Mutale aus Sambia. Aus Anlass einer UN-Klimakonferenz veröffentlichte sie einen selbst produzierten Radiobeitrag im Internet. Tambudzai hatte in einem von UNICEF unterstützten Workshop gelernt, über Klimaschutz, Gesundheit und Hygiene zu informieren – in ihrem Land, aber auch über die Grenzen hinaus.
Technologien wie Radio und Internet helfen den Jugendlichen dabei, ihr Publikum zu erreichen. UNICEF gibt den Mädchen und Jungen so die Chance, ihre Anliegen und Sorgen auszutauschen und sich gegenüber den Erwachsenen Gehör zu verschaffen. "Wir Kinder arbeiten bereits an Lösungen, aber unser Einfluss ist nicht so groß wie der der Politiker" sagt ihre siebzehnjährige Mitstreiterin Saboi. "Gemeinsam können wir viel mehr erreichen."
Die Folgen des Klimawandels sind in Sambia deutlich zu spüren: In den letzten Jahren haben Dürreperioden, aber auch plötzliche, extreme Regenfälle und Überschwemmungen deutlich zugenommen. Die Wetterextreme zerstören häufig die Lebensmittelernte. Sie verschärfen aber auch die ohnehin schwierige Wasser- und Hygienesituation in Sambia: Auf dem Land hat nicht einmal jeder Zweite Zugang zu sauberem Wasser. UNICEF versorgt die Familien in vier besonders betroffenen Distrikten mit Brunnen und Regenauffangbecken. Als Klimabotschafter informieren Jugendliche in ihren Gemeinden über Umweltschutz und Hygiene.
Wassermangel führt zu Krankheiten
In den ländlichen Regionen Sambias gibt es nicht genügend sichere Wasserquellen. Die meisten Familien versorgen sich aus nahe gelegenen Bächen und Flüssen – doch diese dienen zugleich auch als Toilette und Waschplatz. Das verschmutzte Wasser führt häufig zu gefährlichen Durchfallerkrankungen. Jedes Jahr sterben über 11.500 Kinder daran. Oft sind existierende Brunnen aber auch nicht mehr funktionsfähig. Es fehlt an Ersatzteilen und an Wissen im Dorf, wie sich defekte Brunnen wieder instand setzen lassen. Eine einfache und kostengünstige Lösung wäre der Bau zusätzlicher Brunnen mit Handbohrern. Doch die lokalen Baufirmen kennen sich mit der Technik häufig nicht aus. Eine weitere Herausforderung ist das mangelnde Wissen über Hygiene. Nur wenige Menschen wissen beispielsweise, dass Händewaschen mit Seife die Zahl der Durchfallerkrankungen um rund 45 Prozent senkt.
Klimawandel hat dramatische Folgen
Die Menschen in Sambia mussten in den letzten Jahren deutlich heftiger als früher mit extremen Wetterverhältnissen zurechtkommen: Oft waren die Trockenperioden extrem heiß und hielten länger als üblich an. In der Regenzeit kommt es häufig zu schweren Überschwemmungen. Die Bevölkerung ist dem kaum noch berechenbaren Klima schutzlos ausgeliefert: Heftige Stürme und Überschwemmungen zerstören Schulen und ruinieren die Ernten. Während der Dürreperioden verenden die Tiere, Wasserquellen trocknen aus. Die Folge sind oft Ernteausfälle. Überschwemmungen erhöhen zudem die Gefahr von ansteckenden Krankheiten und Epidemien wie der Cholera. Besonders die junge Generation ist gefordert, auf die Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen aufmerksam zu machen – und gemeinsam mit den Erwachsenen nach Lösungen zu suchen.
Was tut UNICEF?
Bessere Wasserversorgung: UNICEF möchte Spenden aus Deutschland gezielt in vier Distrikten der Provinzen Nord, West und Luapula einsetzen. UNICEF plant hier, mit Hilfe aus Deutschland insgesamt 120 neue Brunnen und Regenwassersysteme zu installieren. 20 bestehende Brunnen werden instand gesetzt oder erweitert. Wo immer möglich, schult UNICEF lokale Baufirmen darin, die etwa bis zu 25 Meter tiefen Bohrlöcher mit Hilfe von Handbohrern in den Boden zu treiben. So ist keine aufwändige, maschinelle Bohrausrüstung notwendig. Für jeden neuen Brunnen schult UNICEF Freiwillige aus dem jeweiligen Dorf, damit sie die Anlagen warten und instand halten können. UNICEF unterstützt auch Aufklärungskampagnen über die Aufbereitung von verschmutztem Wasser, die hygienische Aufbewahrung von Trinkwasser und den Schutz vor Krankheiten. Das Wasser- und Hygieneprogramm erreicht etwa 35.000 Menschen.
Klimabotschafter klären auf: Jugendliche spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um den Schutz der Umwelt und die Anpassung an Klimaveränderungen geht. UNICEF hat deshalb in Sambia das Programm "Unite4Climate" gestartet und möchte jetzt landesweit 300 weitere Jugendliche zu "Klimabotschaftern" ausbilden. UNICEF schult die Mädchen und Jungen zu Umwelt- und Hygienethemen und zeigt ihnen, wie sie Aufklärungskampagnen planen, umsetzen und dokumentieren. Die Klimabotschafter organisieren dann an ihren Schulen und in den Gemeinden zum Beispiel Baumpflanzaktionen oder gemeinsames Müllsammeln. Sie setzen sich bei den Dorfältesten und den Behörden dafür ein, dass nicht noch mehr Bäume abgeholzt werden. Und sie bilden weitere Gleichaltrige als Klimabotschafter aus, um noch mehr Menschen zu erreichen.
Als UNICEF-Pate geben Sie viel
Wenn auch Sie den Kindern weltweit helfen wollen, ist nun die perfekte Gelegenheit: Werden Sie jetzt Pate und die Stiftung United Internet for UNICEF verdoppelt Ihre Spende bis maximal 100 Euro für drei Monate. Eine regelmäßige Spende hilft UNICEF, langfristige Projekte in 150 Ländern zu begleiten. Dabei sollen die Rechte von Kindern auf Überleben, Entwicklung sowie Schutz vor Diskriminierung gestärkt und die Lebenssituation der Kleinen nachhaltig verbessert werden. Ein paar Beispiele: Mit 10 Euro pro Monat sorgen Sie bereits nach einem Jahr dafür, dass 60 Kinder in Nepal genügend Lehrmaterialen erhalten, um unterrichtet werden zu können. Für einen Jahresbeitrag kann UNICEF aber auch 840 Dosen Polio-Impfstoff, 180 Malaria-Tabletten, 24.000 Wasserreinigungstabletten oder 132 HIV-Tests organisieren.
Die Beiträge der UNICEF-Paten werden auch dafür benötigt, wenn schnelle Hilfe notwendig ist. Ihre monatliche Spende stellt sicher, dass Kinder in Katastrophen- und Krisengebieten mit den notwendigsten Hilfsgütern versorgt werden. Für einen Monatsbeitrag sorgen Sie beispielsweise dafür, dass 250 Kinder gegen Tetanus geimpft werden können. Sie sehen, mit einer kleinen monatlichen Spende können Sie schon sehr viel bewegen. Wer regelmäßig hilft, hilft nachhaltig!
Und nun können Sie noch mehr helfen: Werden Sie jetzt Pate und spenden beispielsweise 20 Euro monatlich, wird Ihre Spende von unserer Stiftung United Internet for UNICEF für die nächsten drei Monate auf 40 Euro aufgestockt. Helfen Sie also mit, das Leid in der Welt zu lindern.
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