Herzogin Kate hat zugegeben, ein Familienfoto, das offiziell vom Palast veröffentlicht worden war, bearbeitet zu haben. Dennoch gibt es offene Fragen. RTL-Adelsexperte Michael Begasse erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion, welche Folgen der Foto-Fauxpas der künftigen Königin haben könnte und ob die Royal Family einen Imageschaden zu befürchten hat.
Die Aufregung um das von
Aus Sicht von
Mit einem strahlenden Familienfoto, veröffentlicht anlässlich des Muttertags in Großbritannien, hatte sich Herzogin Kate am vergangenen Wochenende erstmals nach ihrer Bauch-OP öffentlich zurückgemeldet. Doch der gewünschte Effekt, auf diese Weise zugleich die Ungewissheit um ihren Gesundheitszustand aus der Welt schaffen zu können, verpuffte schnell – da sich das auf den offiziellen Social-Media-Kanälen der Kensington-Royals hochgeladene Foto als bearbeitet herausgestellt hatte.
Wie unter anderem der "Guardian" berichtete, hatten mehrere Fotoagenturen Anzeichen auf eine nachträgliche Bearbeitung festgestellt und das entsprechende Motiv, das die künftige Königin an der Seite ihrer drei Kinder
"Ich bin gerade in Australien", verrät uns Michael Begasse, als wir ihn erreichen. Der Adelsexperte fährt fort: "Hier haben wir ja gerade Sommer. Und als ich mir die Berichterstattung über die Fotos von Kate angeschaut habe, habe ich mich zunächst gefragt: Ist denn schon wieder Sommerloch? Haben wir wirklich so wenige Themen, die berichtenswert sind, dass diese kleine Manipulation eine so riesige Welle verursacht?"
Als Grund für den royalen Aufschrei hat Begasse nicht etwa die Trickserei als solche ausgemacht, wie er erläutert: "Es ist nicht die Photoshop-Bearbeitung durch die Prinzessin von Wales, sondern der Zeitpunkt, der dem Ganzen einen komischen Beigeschmack gibt." Schließlich habe es sich um das erste Foto von Kate nach ihrem Eingriff am Bauch gehandelt. Ein Eingriff, von dem niemand wisse, was genau operiert wurde und wie es der 42-Jährigen aktuell gehe.
"Wenn dann ein Foto offiziell vom Palast veröffentlicht wird, das sich im Nachhinein als bearbeitet herausstellt, fragt man sich natürlich: Wie groß ist die Manipulation hinter diesem Foto? Und da sage ich als Experte: Der Prinzessin ist hier ein kleiner Fehler unterlaufen, über den sie sich ganz bestimmt selbst am meisten ärgert." Kate sei eine begabte Hobbyfotografin und mache nichts anderes als jeder andere Promi bei Social Media – nämlich: "Sie wollte das Bild einfach nur ein bisschen schöner machen – nicht mehr und nicht weniger."
Imageschaden ist aus Sicht des Experten zu vernachlässigen
Natürlich weiß die Ehefrau von
Zu der Frage, ob der Foto-Fauxpas der dreifachen Mutter einen Imageschaden für die königliche Familie nach sich ziehen könnte, hat der Adelsexperte eine klare Meinung: "Der Imageschaden ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen. Kate hat nichts verfälscht, sie hat nicht betrogen. Das ist für mich das Wichtige an der Geschichte. Zudem ist jede Spekulation, dass dieses Foto KI-generiert ist, mittlerweile eindeutig dementiert worden."
Insofern habe die 42-Jährige niemandem geschadet und ihren Fehler sofort eingestanden. In ihrem Statement auf Social Media hatte sich die Herzogin wie folgt geäußert: "Wie viele Amateur-Fotografen experimentiere auch ich gelegentlich mit der Bearbeitung. Ich möchte mich für die Verwirrung entschuldigen, die das Familienfoto, das wir gestern geteilt haben, verursacht hat." Während Begasse die Veröffentlichung des Familienfotos mit den Worten "nett gemeint, aber ein kleiner Schuss in den Ofen" beschreibt, stuft er Kates anschließenden Umgang mit dem persönlichen Fehler als "königliche Reaktion" ein.
Adelsexperte erwartet interne Folgen nach Foto-Fail
Dennoch geht der langjährige Adelsexperte davon aus, dass das Ganze "intern Folgen haben wird". Begasse ordnet ein: "Statements oder Fotos, die offiziell vom Palast veröffentlicht werden, müssen einer offiziellen Kontrolle unterzogen werden. Offensichtlich ist das in diesem Fall aber nicht passiert. Das heißt: Hier hat tatsächlich jemand gepennt. Vielleicht wäre es sinnvoll, künftig eine Art Zwischenebene einzubauen, damit so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt."
Auch wenn Kate mit ihrer öffentlichen Entschuldigung einen Haken hinter das Thema gemacht hat, bleibt die Frage nach ihrem aktuellen Gesundheitszustand. Begasse empfiehlt der Herzogin und ihrem PR-Team "ein möglichst schnelles Erscheinen in der Öffentlichkeit, damit die Menschen persönlich und hautnah feststellen können, wie es ihr geht".
Allerdings weist der Experte ausdrücklich darauf hin, dass Kate keine verfassungsmäßige Funktion oder Rolle hat. "Als Frau des künftigen Königs ist sie tatsächlich eine Privatperson, die keineswegs dazu verpflichtet ist, der Öffentlichkeit über private Dinge wie Krankheiten oder Operationen Auskunft zu geben." Der Palast hatte im Zuge der Operation mitgeteilt, dass sich die Herzogin bis Ostern aus der Öffentlichkeit zurückziehen wird.
Ein willkommenes Ablenkungsmanöver für erkrankten Charles?
Begasse ist sich derweil sicher, dass Kate bald zurückkommen wird – und zwar stärker als je zuvor. "Sie ist in allererster Linie Mutter und Stütze für William. Alleine deswegen wird sie alles tun, um schnell wieder gesund zu werden."
Genauer hinschauen müsse man laut des Experten wiederum auf den Gesundheitszustand des Königs. "Bei seiner Videobotschaft zum Commonwealth Day am Montag hat man Charles III. schon angesehen, dass er krank ist und im Moment eine schwierige Zeit durchmacht." Mit Blick darauf sei der Wirbel um Kates Foto ein kleines – wenn auch ungeplantes – Ablenkungsmanöver gewesen, das dem 75-Jährigen vielleicht ganz recht kam.
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